Ein Sommermärchen: Unterschied zwischen den Versionen
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<p>'''Alibi''': Paul hat in der Nacht vor dem Halbfinale alte WM‑Spiele auf DVD geschaut – so laut, dass sich Renate und Hermann darüber beschwert haben.</p> | <p>'''Alibi''': Paul hat in der Nacht vor dem Halbfinale alte WM‑Spiele auf DVD geschaut – so laut, dass sich Renate und Hermann darüber beschwert haben.</p> | ||
== Doris und Hermann Müller == | === Doris und Hermann Müller === | ||
<p data-start="5981" data-end="6317"><strong data-start="5981" data-end="5998">Beschreibung:<br></strong>Doris: Rentnerin, ehemals Reise-Fotografin für TUI, herzlich und ein wenig öko, liebt die Natur, schöne Landschaften und insbesondere Vögel, erzählt leidenschaftlich gern Geschichten, trägt weite Leinenhose und Baumwoll-Shirt, darüber eine Foto-Weste, hat (fast) immer eine Kamera dabei.<br>Hermann: Rentner, ehemals Ingenieur, schütteres graues Haar, trägt Karohemd und Jeans, wortkarg, hält sich gern im Hintergrund.</p><p data-start="6319" data-end="6617"><strong data-start="6319" data-end="6328">Camp: </strong>Ein gut gepflegter Oldtimer VW-Bulli in rot, scheint die welt gesehen zu haben, mit Dachgepäckträger, draußen steht ein Campingtisch unter einer Markise und in einiger Entfernung ein kleines Vogelhäuschen.</p><p data-start="6619" data-end="7008"><strong data-start="6619" data-end="6629">Szene: </strong>Doris sitzt draußen am Campingtisch und wartet eine ihrer Kameras. Hermann sitzt schweigend daneben und trinkt Tee aus einer Thermoskanne.</p><p data-start="7010" data-end="7032"><strong data-start="7010" data-end="7030">Dialogfragmente:<br></strong>(1) (Doris) „Ach, die Vögel sind heute besonders zahlreich. Seht ihr das Licht dort am Wasser? Es spielt so schön mit den Federn.“<br>(2) (Doris) "Ich weiß noch, damals in Patagonien – da habe ich sogar einen Caracara fotografieren können. Wirklich ein schöner Vogel und mittlerweile leider sehr gefährdet."<br>(3) (Hermann) "Och ja, wenn ihr meint ... ich weiß es wirklich nicht."</p> | <p data-start="5981" data-end="6317"><strong data-start="5981" data-end="5998">Beschreibung:<br></strong>Doris: Rentnerin, ehemals Reise-Fotografin für TUI, herzlich und ein wenig öko, liebt die Natur, schöne Landschaften und insbesondere Vögel, erzählt leidenschaftlich gern Geschichten, trägt weite Leinenhose und Baumwoll-Shirt, darüber eine Foto-Weste, hat (fast) immer eine Kamera dabei.<br>Hermann: Rentner, ehemals Ingenieur, schütteres graues Haar, trägt Karohemd und Jeans, wortkarg, hält sich gern im Hintergrund.</p><p data-start="6319" data-end="6617"><strong data-start="6319" data-end="6328">Camp: </strong>Ein gut gepflegter Oldtimer VW-Bulli in rot, scheint die welt gesehen zu haben, mit Dachgepäckträger, draußen steht ein Campingtisch unter einer Markise und in einiger Entfernung ein kleines Vogelhäuschen.</p><p data-start="6619" data-end="7008"><strong data-start="6619" data-end="6629">Szene: </strong>Doris sitzt draußen am Campingtisch und wartet eine ihrer Kameras. Hermann sitzt schweigend daneben und trinkt Tee aus einer Thermoskanne.</p><p data-start="7010" data-end="7032"><strong data-start="7010" data-end="7030">Dialogfragmente:<br></strong>(1) (Doris) „Ach, die Vögel sind heute besonders zahlreich. Seht ihr das Licht dort am Wasser? Es spielt so schön mit den Federn.“<br>(2) (Doris) "Ich weiß noch, damals in Patagonien – da habe ich sogar einen Caracara fotografieren können. Wirklich ein schöner Vogel und mittlerweile leider sehr gefährdet."<br>(3) (Hermann) "Och ja, wenn ihr meint ... ich weiß es wirklich nicht."</p> | ||
Version vom 9. Oktober 2025, 20:08 Uhr
"Ein Sommermärchen" ist ein unterhaltsames Detektiv-Abenteuer, das vor dem Hintergrund der Fußball-WM 2006 die kuriosen Charaktere eines Campingplatzes im Ruhrgebiet zusammenführt.
Wo spielt das Abenteuer?: auf einem Campingplatz
Wann spielt das Abenteuer?: im Sommer 2006
Nach welchen Regeln spielt das Abenteuer?: How-To-Be-A-Hero-Grundsystem
Für wie viele Leute ist es gemacht?: 3 bis 5 Spieler plus ein Spielleiter
Schwierigkeit für den Spielleiter: ausbalancieren der Hinweise, viele Charaktere
Schwierigkeit für die Spieler: keine
Spieldauer: ungefähr 4 bis 5 Stunden
Hier gibt es weitere Abenteuer des Autors.
Vorbereitung
Der Spielleiter entwickelt vorab mit jedem Spieler einzeln den Charakter. Dabei sollte der Spielleiter darauf achten, dass die Gruppe insgesamt alle Fähigkeiten besitzt, die im Abenteuer weiterhelfen können – oder ggf. das Abenteuer anpassen. Für Anfänger kann es das Rollenspiel erleichtern, wenn jeder Charakter einen Vorteil (z.B. besonnen, einnehmend, prominent, weit gereist, …) und einen Nachteil (z.B. aufdringlich, gemein, inselbegabt, lüstern, …) in seinen Charakterbogen aufnimmt, der sich nicht zwingend auf Proben auswirken muss.
Die Charaktere sind alle selbst Camper auf dem Platz und haben auch eigene Wohnmobile oder Wohnwagen. Wenn gewünscht können die Charaktere auch in Paaren oder als Gruppe campen und sich bereits vorher kennen.
Struktur
Folgende Formatierungen sollen diesen Leitfaden lesbarer machen:
Kursiver Text kann vom Spielleiter so oder so ähnlich vorgetragen werden. Diese Passagen dienen meist dazu einen Ort einzuführen oder bestimmte dramaturgisch zwingende Ereignisse passieren zu lassen.
In solchen Boxen finden sich Hinweise für den Spielleiter.
Wenn es bei der Interaktion mit einem NSC zum Kampf kommen kann, finden sich seine Kampfwerte und mitgeführte Gegenstände in einer Tabelle:
| Name | Schaden | Trefferchance | Handeln | Gesundheit | Loot |
| Bösewicht | 3W10 | 60 | 30 | 80 | Spitze Buntstifte |
Die Camper
- Sabine Neumann: Sportjournalistin, etwa Mitte dreißig, kurze braune Haare, sportlich, meist mit Notizbuch unterwegs, sieht manchmal Zusammenhänge wo keine sind - oder ist etwas wirklich großem auf der Spur, wohnt am Rande des Campingplatzes in einem kleinen Wohnwagen, aktuell verschwunden.
- Egon Rospek: Platzwart, in seinen End-Fünfzigern, graue nach hinten gekämmte Haare, speckiger Bauch, meist im Feinripp-Unterhemd mit langem Hausmeister-Mantel anzutreffen, raucht viel, lebt in einem abgewohnten Falchdach-Bungalow an der Zufahrt zum Campingplatz, das er auch als Büro nutzt, kräftige Ruhrpott-Schnauze, meint es aber nicht böse, mag Regeln, aber noch mehr, seine Ruhe zu haben.
- Paul Zimmerman ("Panini-Paule"): Sticker-Sammler, Ende zwanzig, fast zwei Meter groß, spindeldürr und leicht fettige Haare, erkennbar kein Sportler, trägt aber immer DFB-Trikot von Michael Ballack, eher schüchtern, blüht aber auf, wenn es um Panini-Sticker geht, wohnt in einem schon leicht angegbilbten Wohnmobil, das er für den Sommer von seinen Eltern geliehen hat, hat mehrere Alben, in allen fehlt aber noch der Sticker von Jens Lehmann.
- Cordula Beck: Fitness-Startupperin (Energieriegel), Anfang dreißig, sportlich und gebräunt, trägt aufällige bunte Sportkleidung und trainiert eigentlich den Großteil des Tages, energiegeladen und freundlich mit einem Hang zur Motivationsansprache, macht auch Videos für "diese neue Video-Platform, Youtube", wohnt in einem modernen, mattgrauen Wohnwagen mit der Aufschrift "CorePower - Energie für ein neues Millenium".
- Thomas Peters: Erfinder, Anfang vierzig, trägt gern Cargo-Shorts, Sandalen mit Socken und ein "Atomkraft nein danke!"-T-Shirt, zerzauste braune Haare mit grauen Stränchen und Dreitagebart, aber nicht ungepflegt, freundlich und hilfsbereit, denk manchmal schneller als sein Mundwerk mitkommt, etwas schuselig, wohnt in einem größtenteils selbst gebauten, verchromten Wohnwagen mit Solarzellen, Antennen und einem kleinen Windrad auf dem Dach.
- Doris und Hermann Müller: Rentnerin, in ihren Siebzigern, war früher mal Reise-Fotografin, reist jetzt aber nur noch über Campingplätze, Renate trägt weite Leinen-Hose, lockeres Shirt und Foto-Weste, insgesamt etwas öko, graue wilde Locken, Lachfalten, herzlich und freundlich, erzählt gern von ihren Reisen und den Vögeln entlang der Ruhr, wohnt in einem gut gepflegten Oldtimer VW-Bulli. Ihr Mann Hermann ist wortkarg und unscheibar, hält sich im Hintergrund.
- Martin Rogalski: Mittelalter-Darsteller, Mitte dreißig, möchte lieber "Fribold der Tapfere" genannt werden, lange braune Haare, oft zu einem Zopf gebunden, trägt in der Regel mittelalterliche Kleidung z.B. Tunika oder Lederwams, gern auch Umhang, etwas verschroben, schwärmerisch und pathetisch, lebt in einer eigenen Welt, aber grundsätzlich freundlich, lebt Tugenden wie Mut, Tapferkeit und Ehre, wohnt in einem authentischen mittelalterlichen Zelt, das er in seinem VW-Polo transportiert.
- Ilija und Irina Kovac: zweite Generation Gastarbeiter, Eltern kamen aus Yugoslavien, beide so um die vierzig, machen Urlaub auf dem Campingplatz, Ilija ist sonnengebräunt, leichter Bauchansatz und trägt Kroatien-Trikot, herzlich und gesellig, Irina eher elegant mit Sommerkleid und Sonnenbrille, klug und charmant, sie will nicht so richtig auf den Campingplatz passen, wohnen gemeinsam in einem geräumigen Wohnmobil, drinnen finden sich Erinnerungsstücke aus verschiedenen Ländern.
- Steffen Fischer: Mitte Fünfzig, unauffällig und gepflegt, beigefarbene Kordhose, hellblaues Hemd, hat in der Regel ein Notizbuch und ein Fernglas dabei, Stalker-Vibes, freundlich und höflich, weicht Fragen geschickt aus, wohnt in einem klinisch sauberen Standard-Wohnwagen und fährt einen Toyota, Kennzeichen aus Bayern, wirkt fast schon zu normal, passt aber irgendwie auch nicht so richtig auf den Camping-Platz.
- Das Rudel: drei Abiturienten (Marcel, Christian und Marek), die den Sommer vor ihrem Studium auf dem Campingplatz verbringen, wollen in erster Linie Fußball schauen und Bier trinken, etwas asozial aber nicht unfreundlich, wohnen in einem gemieteten Wohnmobil.
Das Geheimnis
Eigentlich wollte die Gruppe nur einen angenehmen Fußball-Sommer auf einem Campingplatz verbringen. Doch als dann plötzliche eine Mit-Camperin verschwindet, können sie nicht anders, als der Sache nach zu gehen. Die Gruppe sammelt Hinweise und findet schließlich (bestenfalls) heraus, dass die Mit-Camperin Geheimnisse über die zwielichtige Vergabe der WM nach Deutschland in Erfahrung gebracht hat und deshalb in ein altes Pumpwerk an der Ruhr entführt wurde. Dort kann die Gruppe sie finden und retten.
Ein schicksalshafter Dienstag
Hier beginnt das Abenteuer!
Deutschland - ein Sommermärchen. Es ist der 4. Juli 2006. Die Mannschaft steht im Halbfinale gegen Italien, und euer kleiner Campingplatz ist elektrisiert. Ihr sitzt unter freiem Himmel, vor einer im leichten Sommerwind schwankenden Leinwand. Thomas hat einen Beamer aufgebaut - er hat ein Ding für Technik. Und Ilija steht - wie eigentlich immer - am Grill, während seine Frau Irina Würstchen verteilt. In der Luft liegen Bier, Sonnencreme und der erste Frust über vertane Torchancen. Nur beim "Rudel" seid ihr euch nicht so sicher, wie viel die drei Jungs wirklich noch vom Spiel mitbekommen. Bei ihnen haben sich schon so einige Bierdosen auf dem Boden angesammelt. Sehr zum Ärger von Platzwart Egon.
Auch eure übrigen Mit-Camper sind da: Doris, die in ihren goldenen Jahren noch mal von Platz zu Platz tingelt; Panini-Paule, der in der Halbzeitpause versucht, endlich die letzten Sticker für sein Album zu ertauschen; Cordula, die wie immer ihre Sportklamotten anhat und Martin, der eigentlich lieber "Fribold der Tapfere" genannt werden möchten. In der ersten Halbzeit war auch Steffen noch da, aber er meint "das wird doch eh nichts". Ansonsten will sich niemand das Spiel entgehen lassen.
Während alle fiebern und fachsimpeln, fällt euch auf: Sabine fehlt. Eigentlich hat sie sich bisher keines der Spiele der Mannschaft entgehen lassen. Auf euch wirkte das fast wie eine Obsession - weniger wie Begeisterung.
Das Spiel selbst geht in die Verlängerung, lange steht es 0:0 - unnötigerweise, wie ihr findet. Dann geht es Schlag auf Schlag: In der 119ten Minute findet Fabio Grosso eine Lücke in der deutschen Abwehr und macht das 0:1. Jede Hoffnung, die ihr noch hattet, dass sich die Mannschaft vielleicht noch ins Elfmeterschießen retten könnte, zerstört dann in der Nachspielzeit Allesandro del Piero mit dem 0:2. Der Traum vom Weltmeister-Titel zu Hause ist ausgeträumt. Ihr könnt kaum glauben, das Sabine sich dass hat freiwillig entgehen lassen. Um euch herum scheint es Redebedarf zu geben.
Die Spieler-Charaktere können Smalltalk betreiben und in ersten Gesprächen erfahren, dass Sabine den ganzen Tag nicht gesehen wurde. Sie war auf dem Campingplatz beliebt und mit vielen der Camper vertraut. Einzig Platzwart Egon findet, dass Sabine etwas zu viel rumschnüffelt. Außerdem erzählt einer der Camper, dass sie an den letzten zwei, drei Tagen etwas nervös gewirkt habe - das könne aber auch an dem anstehenden Spiel liegen. Sabine habe die WM sehr eng verfolgt.
Untersucht die Gruppe noch am Abend den Wohnwagen von Sabine, finden sie ihn dunkel und verschlossen vor - unverdächtig. Untersuchen sie die Umgebung genauer, können sie mit einer entsprechenden Probe aufgewühlte Erde vor dem Wohnwagen finden (Spuren eines kurzen Handgemenges). Diese Spur ist am nächsten Morgen bereits nicht mehr zu finden, weil sich die Spuren mit denen anderer Camper vermischt haben. Bricht die Gruppe noch am Abend in den Wohnwagen ein, gilt, was unter "Ein neuer Morgen" zu Sabines Wohnwagen steht.
Nach und nach zerstreut sich die Camper-Gruppe und auch die Spieler-Charaktere gehen schlafen.
Katerstimmung und Spurensuche
Am nächsten Tag fehlt immer noch jede Spur von Sabine und die Gruppe muss den Camping-Platz erkunden, um Hinweise auf ihr Verbleiben zu finden. Am Ende sollte für die Spieler klar sein, dass Sabine wegen ihrer Recherche zur Vergabe der WM in das alte Pumpwerk entführt wurde. Dabei gilt grundsätzlich: Je besser sich die Spieler-Charaktere mit einem Mit-Camper stellen, bevor sie nach Sabine fragen, desto einfacher fällt es ihnen, Informationen über Sabine zu bekommen.
Dieser Abschnitt ist modular aufgebaut. Die Orte auf dem Campingplatz können in beliebiger Reihenfolge besucht werden und sind nur stichpunktartig ausformuliert. Der Spielleiter oder die Spielleiterin sollten aber darauf achten, dass ein Zeitablauf erkennbar wird.
Sabine Neumann
Beschreibung: Sportjournalistin, Mitte 30, kurze braune Haare, begeisterungsfähig und energiegeladen, meist mit Notizbuch unterwegs, sieht manchmal Zusammenhänge wo keine sind - oder ist etwas wirklich Großem auf der Spur.
Camp: Ein kleiner mintgrüner Wohnwagen am Rande des Campingplatzes, gezogen von einem silbernen VW Polo.
Szene: Sabines Wohnwagen steht ruhig und verlassen an seinem Platz. Von außen gibt es nichts Ungewöhnliches zu entdecken. Die Tür ist verschlossen, die Vorhänge zugezogen. Der Platz wirkt aufgeräumt und verlassen.
Proben:
(1) Das Schloss des Wohnwagens kann geknackt oder die Tür augebrochen werden (leicht).
(2) Im Wohnwagen findet sich ein Panini-Sticker von Jens Lehmann (mittel).
(3) Im Wohnwagen findet sich eine Notiz: "Können wir noch mal über die Geschichte reden. - F." (mittel).
(4) Das Innere des Wohnwagens wurde durchwühlt und anschließend aufgeräumt (schwer).
Egon Rospek
Beschreibung: Platzwart, Ende 50, Ruhrpott-Original, rau aber herzlich, graue nach hinten gekämmte Haare, speckiger Bauch, meist im Feinripp-Unterhemd mit langem Hausmeister-Mantel, kennt den Campingplatz in- und auswendig, mag Regeln und seine Ruhe zu haben.
Camp: Ein abgewohnter Flachdach-Bungalow an der Zufahrt zum Campingplatz, der von Egon auch als Büro genutzt wird. Drinnen herrscht feinster "gelsenkirchener Barock".
Szene: Egon sitzt am Fliesentisch in seinem Bungalow und geht etwas widerwillig Unterlagen über die Platzmiete durch. Auf dem Tisch steht auch ein gut gefüllter Aschenbecher. Auf einem Fernseher läuft "Richter Alexander Hold" ohne Ton. Durch ein halb geöffnetes Fenster hat Egon einen guten Blick auf den Campingplatz.
Dialogfragmente:
(1) "Hömma! Ihr könnt doch nich einfach meine Kameraaufnahmen sehen. Wo komm wa denn da hin?! Wenn hier jeder macht, watter will, ham wa bald Anarchie auf’m Platz. Und dat kannste vergessen, Freundchen."
(2) "Die Sabine? Joa, dat war ’ne Neugierige, wa?! Hat imma son Notizbuch dabei gehabt und rumgeragt – als wär dat hier der Bundestag oder sowat."
(3) "Nachts hörste hier manchma Schritte, da denkste, dat is wat weiß ich wer und dann isset doch nur der Wind. Aber dat war kein Wind, da bin ich mir sicha."
Proben:
(1) Egon weiß zwar von keinen Feindschaften zwischen Sabine und den anderen Campern, findet aber, dass sie "zu viel rumgeschnüffelt" hat. (leicht).
(2) Zuletzt haben Thomas und Martin mehrfach Sabine in ihrem Wohnwagen besucht (mittel).
(3) Egon war in der Nacht vor dem Halbfinale auf dem Klo und hat aus dem Fenster eine dunkle Gestalt auf dem Campingplatz gesehen, sich dabei aber nichts weiter gedacht (schwer).
Alibi: Die Überwachungskamera zeigt, wie Egon sein Bungalow am Abend vor dem Halbfinale betritt und erst am Morgen wieder verlässt.
Paul Zimmermann
Beschreibung: Sticker‑Sammler, Ende 20, groß und schlacksig, leicht fettige Haare, trägt ständig ein Ballack‑Trikot, eher introvertiert, spricht aber bei jeder Gelegenheit über Panini‑Alben.
Camp: Ein älteres Wohnmobil, von seinen Eltern geliehen, innen chaotisch, voller Fußball‑Andenken und Panina-Sticker-Tüten.
Szene: Paul sitzt vor seinem Wohnmobil an einem kleinen Campingtisch und sortiert Panini‑Sticker. Aus dem Inneren des Wohnmobils klingt Musik von den Sportfreunden Stiller.
Dialogfragmente:
(1) "Sabine ist nett. Hat sogar versprochen, mir einen Jens-Lehmann-Sticker aufzuheben, wenn sie einen findet. Das ist nämlich der einzige, der mir in allen meinen Alben noch fehlt. Schaut mal hier ..."
(2) "Na das war ja gestern was, oder. Aber! Aber!! Ich hab' schon alle Italiener. Schaut mal hier ..."
(3) "Also ... wenn ihr unbedingt müsst, könnt ihr euch gern drinnen umschauen. Aber passt auf, dass ihr nicht auf meine Klose-Serie tretet! Die will ich gleich noch einkleben. Schaut mal hier ..."
Proben:
(1) Sabine hat mit Paul noch am Nachmittag des Tages vor dem Halbfinale gesprochen – lieber über die Manager als über die Spieler (leicht).
(2) Sabine scheint sich für die Manager interessiert zu haben, weil sie gerade zur FIFA recherchiert und wirkte am Tag vor dem Halbfinale sehr nervös (mittel).
(3) Im Wohnmobil findet sich eine Box Energieriegel von "CorePower" mit einer handschriftlichen Notiz: "Wie versprochen für Philipp Lahm und Per Mertesacker" (schwer).
Alibi: Paul hat in der Nacht vor dem Halbfinale alte WM‑Spiele auf DVD geschaut – so laut, dass sich Renate und Hermann darüber beschwert haben.
Doris und Hermann Müller
Beschreibung:
Doris: Rentnerin, ehemals Reise-Fotografin für TUI, herzlich und ein wenig öko, liebt die Natur, schöne Landschaften und insbesondere Vögel, erzählt leidenschaftlich gern Geschichten, trägt weite Leinenhose und Baumwoll-Shirt, darüber eine Foto-Weste, hat (fast) immer eine Kamera dabei.
Hermann: Rentner, ehemals Ingenieur, schütteres graues Haar, trägt Karohemd und Jeans, wortkarg, hält sich gern im Hintergrund.
Camp: Ein gut gepflegter Oldtimer VW-Bulli in rot, scheint die welt gesehen zu haben, mit Dachgepäckträger, draußen steht ein Campingtisch unter einer Markise und in einiger Entfernung ein kleines Vogelhäuschen.
Szene: Doris sitzt draußen am Campingtisch und wartet eine ihrer Kameras. Hermann sitzt schweigend daneben und trinkt Tee aus einer Thermoskanne.
Dialogfragmente:
(1) (Doris) „Ach, die Vögel sind heute besonders zahlreich. Seht ihr das Licht dort am Wasser? Es spielt so schön mit den Federn.“
(2) (Doris) "Ich weiß noch, damals in Patagonien – da habe ich sogar einen Caracara fotografieren können. Wirklich ein schöner Vogel und mittlerweile leider sehr gefährdet."
(3) (Hermann) "Och ja, wenn ihr meint ... ich weiß es wirklich nicht."
Proben:
(1) Ilija und Irina scheinen aktuell nicht besonders glücklich miteinander zu sein, was Doris mit ein wenig Überzeugungsarbeit verrät (leicht).
(2) Doris hat Vögel an der Ruhr fotografiert und dabei das alte Pumpwerk entdeckt (mittel).
(3) Doris hat ein Problem mit ihrer Kamera. Kann die Gruppe helfen, kümmert sie sich anschließend um die Fotos und entdeckt eines, auf dem im Hintergrund ein Mann zu sehen ist, der Sabines Wohnwagen ausspäht (mittel).
(4) Hermann interessiert sich für die Wasser-Infrastruktur entlang der Ruhr und weiß von dem alten Pumpwerk (schwer).
Alibi: Hermann und Doris sind in der Nacht vor dem Halbfinale durch laute Geräusche von Pauls Wohnmobil geweckt worden. Doris hat sich angezogen und ist rüber gegangen, um sich zu beschweren.
Cordula Beck
Szene: Je nach Tageszeit ist Cordula gerade dabei, ein gesundes Essen (Smoothie) zuzubereiten und zu sich zu nehmen oder beim Training an der Ruhr. In letzterem Fall führen laute Beats die Gruppe zu ihrem Trainings-Spot.
Dialoge: Cordula versucht die Gruppe von ihren Energieriegeln oder zumindest von ihrem Video-Trainingskurs zu begeistern. Sie ist dabei aber stets freundlich und energiegeladen. Nach Sabine gefragt, meint Cordula, dass diese unnötige Fragen über die Rezeptur der Riegel gestellt habe.
Prüfungen: Die Gruppe kann mit Trainings- oder Businesstipps beeindrucken. Ist Cordula beim Training, können die Spieler-Charaktere in den Wohnwagen einbrechen.
Hinweise: Cordula trainiert früh morgens immer an der Ruhr und hat am Tag des Halbfinals dort Fußsspuren entdeckt, die flußabwärts führen. Die Spuren sind aber mittlerweile mit denen von Wanderer vermischt und verlieren sich schnell.
Thomas Peters
Szene: Thomas bastelt gerade an einer Apparatur vor seinem Wohnwagen herum oder ist mit einer Funk-Anlage beschäftigt. Bietet der Gruppe als Begrüßung eine Demonstration seiner neuesten Erfindung an: ein kleiner Torwart-Roboter.
Dialoge: Thomas erzählt, dass er versucht das Sattelitensignal der FIFA zu knacken, um Live-Bilder aller Spiele ohne Werbung zu bekommen.
Prüfungen: Schlägt die Gruppe den Torwart-Roboter, ist Thomas beeindruckt. Die Spieler-Charaktere können ihm aber auch mit einer Bastelei helfen. Mit besonders gut passenden Fähigkeiten kann ein Spieler-Charakter auch herausfinden, dass das Satteliten-Signal aus dem alten Pumpwerk an der Ruhr kam.
Hinweise: Sabine hatte Fragen, wie man einen E-Mail-Server hacken kann. Thomas hat am Tag vor dem Halbfinale zufällig eine Sattelitenübertragung aufgefangen: "Wir müssen die Nervensäge kaltstellen, bevor unser Sommermärchen gefährdet wird."
Martin Rogalski
Szene: Martin trainiert gerade Schwertkampf an einer Holzpuppe, facht ein Lagerfeuer an, repariert seine Rüstung oder macht ähnliche Mittlalter-Dinge.
Dialoge: Martin lebt in einer Mittelalter-Welt und spricht auch so. Für ihn ist die WM ein großes Turnier und die Mit-Camper sind sein Lager-Genossen. Er bereitet sich auch auf ein anstehendes Mittelalter-Festival vor und braucht dafür noch Tipps. Allergisch reagiert er, wenn die Gruppe ihn partout nicht "Fribold der Tapfere" nennt.
Prüfungen: Martin fordert die Gruppe ganz direkt zu einem Kräftemessen heraus, bevor er ihnen hilft. Dabei kann es zum Beispiel um Schwertkampf oder um Bogenschießen gehen. Oder die Gruppe besorgt Martin die Handynummer von Cordula.
Hinweise: Martin hat einen Streit und ein Handgemenge bei Sabines Wohnwagen gehört - hielt das aber für ein Liebesdrama. Die Geräusche sind dann in Richtung der Ruhr verschwunden.
Alibi: Das Rudel hat beobachtet, wie Martin weggelaufen ist, und ihn damit aufgezogen.
Falsche Fährte: Martin hat zum Zeitpunkt der Entführung an der Ruhr trainiert und verdächtige Geräusche gehört. Er ist dann aber - ganz untapfer - weggelaufen.
| Name | Schaden | Turnierkampf | Handeln | Gesundheit | Loot |
| Fribold der Tapfere | 2W10 | 60 | 40 | 60 | "Ehrenmedallie" |
Ilija und Irina Kovac
Szene: Vor Ilija und Irinas Wohnmobil steht auf einer mit Kies ausgelegten Fläche ein imposanter Grill. Ilija ist gerade dabei entweder zu Grillen oder den Grill zu reinigen. Ein bunter Schirm spendet Schatten. Auf dem Campingtisch stehen Gewürzgläser und ein Transistorradio, das kroatische Popmusik spielt. Irina ist von all dem relativ unbeeindruckt, liegt auf einem Sonnenstuhl und liest ein Magazin.
Dialoge: Ilija ist extrem herzlich und zuvorkommend, Irina eher etwas unterkühlt. Beide bleiben eher auf dem Level Smalltalk. Ilija redet besonders gern über Fußball. Gelingt es der Gruppe aber einen von beiden allein zu sprechen, erzählen sie von den Problemen in ihrer Beziehung. Irina kann bei einem Seitenblick auf Thomas Wohnwagen erwischt werden.
Prüfungen: Hier geht es vor allem darum, die scheinbar heile Beziehung von Ilija und Irina zu durchschauen. Dann bittet einer der beiden die Gruppe zum Vier-Augen-Gespräch.
Hinweise: Ilija erzählt im Vier-Augen-Gespräch, dass Irina und Sabine viel Zeit miteinander verbringen und sich Irina Sorgen um Sabine macht. Irina erzählt, dass Sabine an einer wichtigen Recherche beteiligt war und im Glauben war, verfolgt zu werden.
Steffen Fischer
Szene: Die Gruppe sucht Steffen entweder direkt auf und findet ihn dann in seinem Wohnwagen, wo er Notizen macht, die er hektisch versteckt. Geht die Gruppe länger nicht zu Steffen, können sie bemerken, dass sie von ihm beobachtet werden.
Dialoge: Steffen ist ausweichend und will nichts von sich preisgeben.
Prüfungen: Die Gruppe kann Steffen durchschauen oder bedrohen. Sie können auch den Spieß umdrehen und sich an ihn heranschleichen. Oder sie können in seinen Wohnwagen einbrechen.
Hinweise: keine (Steffen ist ein "Red Hering")
Falsche Fährte: Steffen ist Verschwörungstheoretiker und zeichnet alles auf, was irgendetwas mit der WM zu tun hat. Es ist allerdings alles falsch oder belanglos.
Das Rudel
Das Rudel ist eine Art Auffang-Charakter und soll der Gruppe ermöglichen, eventuell endgültig verpasste, wesentliche Informationen auf jeden Fall zu bekommen.
Szene: Das Rudel verbringt den größten Teil des Tages damit, in ihrem gemieteten Wohnmobil auszukatern und reagiert auf Störungen abweisend. Erst wenn die Gruppe einen Großteil der anderen Camp-Besucher bereits gesprochen hat, wacht das Rudel auf und steht für Gespräche zu Verfügung.
Dialoge: Marcel, Christian und Marek nehmen die Sache mit Sabine eigentlich nicht so richtig ernst. Je nach dem, welche Info der Gruppe noch fehlt, können sie aber halb verkatert davon erzählen, dass sie von Sabine gehört haben, dass sie zur Vergabe der WM recherchiert, dass sie in der Nacht vor dem Halbfinal-Spiel Hilferufe aus Richtung von Sabines Wohnwagen gehört haben, sich aber nichts dabei gedacht haben, oder dass sie vor einigen Tagen ein altes Pumpwerk an der Ruhr entdeckt haben.
Prüfungen: Freundlichkeit schadet nicht, in erster Linie ist das Rudel aber eine zeitkritische Begegnung.
Hinweise: Hinweise auf jede fehlende der drei wesentlichen Informationen: Sabine hat zur Vergabe der WM recherchiert, Sabine wurde entführt, Sabine wurde in das alte Pumpwerk gebracht.
Das alte Pumpwerk
Hat die Gruppe alle wesentlichen Infos erhalten, macht sie sich am Abend auf den Weg ruhr-abwärts in Richtung des alten Pumpwerks.
Ihr geht vielleicht einen Kilometer entlang des Ufers der Ruhr flussabwärts. Nach einigen hundert Metern verschwinden die Wege im Unterholz, aber es ist noch früh genug am Abend, dass euch die untergehende Sommersonne das nötige Licht spendet. Dann seht ihr voreuch ein altes Industriegebäude: wettergegerbter, dunkelgrauer Beton und rostige Rohre, die in einen kleinen Seitenarm der Ruhr führen. Einige Fenster des Gebäudes sind eingeworfen oder anderweitig beschädigt worden und auch sonst wirkt das Gebäude verlassen. Kein Laut dringt aus dem Inneren. Man könnte auch sagen: ganz schön unheimlich.
Das alte Pumpwerk dient als Finale des Abenteuers und sollte nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Je nach dem, wie früh sich die Gruppe vom Campingplatz auf den Weg hier hin macht, können verschiedene der folgenden Proben auf dem Weg zu Sabine eingebaut werden.
Der Eingang: Eine schwere Metalltür stellt den einzigen (jedenfalls einzigen offensichtlichen) Eingang in das Pumpwerk dar. Sie ist mit einer rostigen Kette mit einem schweren Schloss gesichert. Neben der Tür hängt schief ein Schild: "Stadwerke Ruhr". Die Gruppe kann hier Fußspuren erkennen (Probe). Sie kann auch erkennen, dass die Fußspuren zu Sabine und ihrem Entführer passen, wenn diese von Cordula beschrieben wurden. Außerdem muss die Gruppe in das Gebäude eindringen. Dazu können sie die Tür mit Gewalt oder Sachverstand öffnen oder einen im Unterholz versteckten Seiteneingang entdecken.
Die Technikhalle: Ein dunkler Raum. Alte Maschinen stehen wie Skelette rostig in der Mitte. irgendwo tropft Wasser. Es riecht nach Altöl. Eine Lampe flackert an der Decke. An der Wand hängt ein großer Stromkasten und daneben steht ein alter Arbeitstisch mit vergilbten Plänen. Die Gruppe kann hier das Licht im Pumpwerk wieder ans laufen bringen (Probe). Haben sie vorher mit Thomas Technik-Wissen ausgetauscht, fällt das leichter. Wird dieser Teil übersprungen, ist das Licht im Pumpwerk bereits eingeschaltet. Die Gruppe kann auch Blutflecken am Boden und einen zerknüllten Zettel auf dem Boden in Sabines Handschrift finden: "Kein Sommermärchen" steht darauf als Titel, der Rest ist abgerissen.
Der überflutete Gang: Ein enger Gang, der tiefer ins innere des Pumpwerks führt, steht etwa hüfthoch unter Wasser. Ein Teil der Wand ist eingestürzt, an den übrigen Wänden wachsen Moos und Pilze. Ein merkwürdiges Kratzen ist in der Ferne zu hören. Die Gruppe muss sich durch das trübe Wasser fortbewegen, was von verborgen am Boden liegenden Trümmern erschwert wird (Probe). Wer stürzt, wird verletzt. Hat die Gruppe zuvor mit Martin trainiert, fällt die Fortbewegung leichter.
Der Kontrollraum: Vom zentralen Kontrollraum der Anlage gehen mehrere verschlossene Türen ab. Der Raum stand offenbar mal voll mit Technik und Steuerpulten, es bleiben jedoch nur noch die Abdrücke im Staub und vereinzelt zurückgelassenes Werkzeug von Plünderern. Allerdings scheint sich in dem Raum auch jemand ein temporäres Lager eingerichtet zu haben: ein Schlafsack und ein Gaskocher liegen auf dem Boden. Untersucht die Gruppe den Raum genauer, entdeckt sie eine Überwachungskamera, die offensichtlich neuer ist als das Gebäude. Schaut de Gruppe das Bildmaterial an, sehen sie, dass Sabine von einem maskierten mann durch eine der Türen gezerrt wurde. Erhält die Gruppe diese Info nicht, kann sie auch durch Lauschen an den Türen Hilferufe hören (Probe).
Die Kesselkammer: Eine große, runde Halle mit stillgelegten Wassertanks und vielen dicken Rohren. Etwa auf halber höhe zieht sich eine Gallerie einmal in der Runde. In der Mitte des Raumes sitzt an eine alte Rohrleitung gefesselt Sabine - zugerichtet aber bei bewusstsein. Vom Entführer ist zunächst keine Spur. Die Gruppe kann sich kurz mit Sabine austauschen, versuchen sie sie zu befreien, tritt allerdings ein bulliger Mann aus dem Schatten zwischen den Gerätschaften und zieht ein Messer. Die Gruppe muss den Entführer bekämpfen oder eine andere Lösung für die Situation finden (z.B. mit genügend Hinweisen auf das Geschehen bedrohen oder sich als Polizisten ausgeben) und kann dann Sabine retten.
| Name | Schaden | Messerkampf | Handeln | Gesundheit | Loot |
| Entführer | 4W10 | 70 | 40 | 80 | Entführungs-Auftrag |
Epilog
Wenn Sabine gerettet wurde:
Sonntag, 9. Juli, der Tag des WM-Finales. Deutschland ist trotz des Ausscheidens in Feierlaune. Und euch eure Heldentat hat sich mittlerweile auf dem Campingplatz rumgesprochen. Der Entführer wurde von der Polizei festgenommen und dürfte dank der von euch zusammengetragenen erdrückenden Beweislast wohl eine Weile hinter Gittern verbringen. Ob er etwas über seine Hintermänner verrät, ist hingegen eher fraglich. Der ganze Campingplatz hat sich mal wieder vor der großen Leinwand von Thomas versammelt, Ilija steht wie immer am Grill und Cordula versucht nebenher ihre Energieriegen an den Mann oder die Frau zu bringen. Renate hält den denkwürdigen Moment in Bildern fest und Panini-Paule kann man die Freude darüber förmlich ansehen, dass er seinen lang ersehnten Jens-Lehmann-Sticker bekommen hat. Auch Sabine hat sich zu euch gesellt - zuletzt musste sie wiederholt zur Polizei, um ihre Aussage zu machen. Sie scheint sich aber ganz gut von der Entführung erholt zu haben. Aktuell scheint sie mehr zu stören, dass keines der großen Medien ihre Recherche zur Vergabe der WM kaufen möchte - sie sei ein Stimmungskiller. Das Spiel Italien gegen Frankreich wird von Millionen Menschen in Deutschland verfolgt und könnte spannender kaum verlaufen. Es endet 5 zu 3 für Italien im Elfmeterschießen. Für euch ist beruhigend, dass Deutschland damit zumindest vom Weltmeister aus dem Turnier geworfen wurde. Wie viele andere werdet auch ihr diesen besonderen Sommer sicher lange im Gedächtnis behalten.
Wenn Sabine nicht gerettet wurde:
Sonntag, 9. Juli, der Tag des WM-Finales. Eigentlich sollte es der Höhepunkt eines märchenhaften Sommers werden. Doch auf dem Campingplatz ist die Stimmung gedrückt. Nach und nach hat sich herauskristallisiert, dass Sabine wohl Opfer einer Entführung geworden ist, doch die Polizei tappt im Dunkeln. An ein Grillfest wie zum Halbfinale ist nicht zu denken. Und das Italien 5 zu 3 gegen Frankreich gewinnt und damit Weltmeister wird, ist für alle auf dem Platz bloß zweitranging. Was Sabine herausgefunden hat; was sie zum Ziel gemacht hat, wird noch auf Jahre unbekannt bleiben.