Siddhārthas Aufgabe auf dem Weg zum Gleichgewicht des Universums
Sei gegrüsst, mein Name lautet Siddhārtha, aber ich bin dir warscheinlich als Buddah bekannt. Es ist lange her, seit ich mich unter einen Baum setzte um dem Leben auf den Grund zu fühlen und es ist ebenfalls lange her, dass ich eine der 5 Weltmächte wurde, und sogar die stärkste aller, zumindest mag ich mich gerne als diese betrachten.
Als ich zum Wetrat stiess gab es erst 2 Mitglieder, oder besser gesagt 2 Parteien. Die eine war ziemlich einfach. Sie bestand aus einer einzigen Person, die wir Jahwe nannten. Die andere hingegen war ein Kongress. Ihm wohnten ein paar skurile Gestalten bei, ob ein Elefant, der auf einer Maus ritt, ein vieköpfiger Typ, der gerne auf Lotusblättern meditierte oder ein Affendiener, jede Figur die man sich vorstellen konnte wohnte dem dem Kongress bei. Sie nannten sich selbst der Dharma-Kreis und bestanden aus mehreren Hundert Mitgliedern. Nach einiger Zeit kamen unsere wildesten Mitglieder, die Bewohner des Olymp. Sie töteten sich gegenseitig, waren Rachsüchtig, betrieben Inzest und griffen stark in das Leben der Menschen ein. Sie hatten soger 2 verschiedene Namen, je nach dem welchem Volk sie gerade gefallen wollten. Doch so langsam verloren sie an Bedeutung und verschanden dann letztendlich aus dem Rat, aber nicht bevor noch eine andere Person zu uns stiess. Ähnlich wie ich in meinem Menschenleben Hindu war und dann zu einer eigenen Macht wurde so glaubte der Neue an Jahwe und wurde dann zu einer eigenen Macht. Er sah etwas kaputt aus, als er zu uns kam, nicht dass ich selbst der allerschlankste wäre, aber er hatte eindeutig ein paar Gewichtsprobleme, wobei diese eher in die andere Richtung gingen. Nachdem die Olymper ihn mit viel Wein und Brot wieder aufpeppelten gliederte er sich gut ein. Dann verging wieder eine Weile und dann kam er. Wir sassen friedlich zusammen als ein interessant gekleideter Herr mit Bart und Machete zu uns herein gestürmt kam. Am Anfang schien er agressiv, beschwerte sich über vieles, aber mit der Zeit beruhigte er sich und fand zu uns in den Kreis.
Natürlich habe ich jetzt ein paar meiner Kollegen vernachlässigt, so ein paar Tiere, einen fliegenden Drachen und ein paar geister von Urahnen, aber die Hauptakteure habe ich genannt. Mit diesen Mitgliedern also verging die Zeit. Unsere einzige Aufgabe war es denen, welche starben einen passenden Platz im Universum zu geben. Je nachdem an wen oder was eine Person glaubte kam sie nach ihrem Tod zu einem von uns und wir verwiesen sie dann in den Himmel, die Hölle, das Nirvana oder gleich wieder zurück auf die Erde. Alle, die an mich glaubten wurden entsprechend ihres Karmas neu eingeordnet auf die Erde. Dieses Verfahre lief einige Jahrtausende gut, doch mit der Industrialisierung und der Urbanisierung kamen Leute auf einmal auf die Idee an niemanden zu glauben. Ich kann mich noch genau daran erinnern als auf einmal ein kleiner Junge in unserer Mitte stand, von Banditen getötet und als wir ihn fragten an wen er denn glaube antwortete mit: "An niemanden. Das ist Alles voll unrealistisch, ich glaube an keinen Gott" Und damit fing alles an.
Mehr und mehr Leute fanden Interesse an dem Glauben, nichts zu Glauben. Früher hatten wir immer nur Einzelfälle. Die mussten wir dann wohl oder übel losen. Doch wir mussten uns bei dem Andrang etwas einfallen lassen. Wir beriefen also ein Meeting ein, Jesus erklärte die Problematik und die Fülle an Ideen war so geballt wie eine Wolke, die sich ausruhte. Bis nach langem Schweigen Mohammed das Wort ergriff und sagte: "Lass das doch einfach Buddah machen" Die Argumente, dass ich sowieso wenig Andrang hätte und, dass keiner Ungläubige in seinem Himmel haben wollte und ich die doch ruhig wieder auf die Erde schicken solle waren keineswegs hilfreich bei meiner Verteidigung. Also wurde es beschlossen, ich kümmere mich nun um alle, die man nicht eindeutig zu einer Religion zuweisen kann. Danke.