Der Schwarze Tod: Unterschied zwischen den Versionen

Aus How to be a Hero
Zur Navigation springen Zur Suche springen
()
K (Bannerskalierung auf Mobilgeraeten behoben)
(133 dazwischenliegende Versionen von 6 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{banner|DST-Banner.png}}
{{Offiziell}}
{{Grundinfos
|Ort=Hamburg
|Zeit= 1350, Mittelalter
|Extraregeln=How-to-be-a-Hero-Grundregeln.
|Spielerzahl= 3-5
|SchwierigkeitGM=Mittel
|SchwierigkeitPL=Mittel
|Dauer=ca. 4 Stunden
|Autor=Hauke Gerdes
}}


{{vid
|creator=https://www.funk.net/ Funk
|https://youtu.be/8dHuk6lH-ic
}}
{{Description
|Kursiv
|Szene
|Inter
|Box
|Probe
|Moral
|Module
}}


==Vorbereitung==
<div class="heroimage">[[Datei:DST-Banner.png|link=]]</div>


Ihr habt euch also entschieden, "Der schwarze Tod" zu spielen. Super. Bevor es losgeht, brauchen alle Spieler einen Charakter. Den erstellt ihr euch mit den Charakterbögen, die du als Spielleiter [[Charakterbogen|hier]] herunterladen kannst. Auch eine hilfreiche Karte und weitere Zusatzmaterialien findest du in dieser Sammlung.
'''<span style="color:#BB0011;">Anmerkungen:'''


Außerdem braucht ihr natürlich Würfel sowie Papier und Stifte. Es genügt, wenn du die Verdachts-, Kriegs- und Friedenspunkte im laufenden Abenteuer notierst. Für die Lebenspunkte sowie Hunger und Müdigkeit empfiehlt es sich, separate Leisten zu basteln. Allerdings ist das eine Kür und keine Pflicht. Du kannst die Punkte auch einfach auf einem Extrazettel notieren oder die Spieler sie auf auf den Charakterbögen notieren lassen.
''Kursive Texte:''  Alles, was kursiv geschrieben ist, kann wörtlich vorgetragen werden. Dabei handelt es sich meistens um die Einleitungen der einzelnen Abschnitten oder um wörtliche Rede in Gesprächen.
 
'''Raumbeschreibungen/Ortsbeschreibungen:''' Diese Beschreibungen verweisen auf die Einrichtung eines Raums oder die Beschaffenheit eines Ortes. Raumbeschreibungen beschreiben meistens alles, was innerhalb eines Gebäudes zu sehen ist, Ortsbeschreibungen hingegen beschreiben, was draußen ist.


Dieses Abenteuer spielt in Hamburg von 1350 während dem Ausbruch der Pest. Es ist ausgelegt für eine Gruppe von 3 bis 5 Spielern. Während die Schwierigkeit für den Spielleiter auf Grund der Komplexität eher im mittleren Bereich anzusiedeln ist, liegt sie für die Spieler eher im einfachen bis mittleren Bereich. Die Spieldauer kann nicht genau angegeben werden, allerdings ist es machbar, das Abenteuer in ca. 4 Stunden durchzuspielen.
'''<span style="color:#BB0011;">Szenen und Interaktionen:''' Die Abschnitte sind in Szenen und Interaktionen unterteilt. Damit es einfacher ist, dorthin zu navigieren, sind diese '''<span style="color:#BB0011;">rot''' markiert. Szenen geben eine Handlung vor, die sich den Spielern offenbart, wenn sie sich in einem Abschnitt befinden. Interaktionen ermöglichen optionale Handlungsstränge, die den Spielern entgehen können, wenn sie nicht die entsprechenden Aktionen durchführen oder sich für die entsprechende Option entscheiden.


=== Das Setting von Der Schwarze Tod ===
'''<span style="color:#31B404;">Moral:</span>''' Alle Stellen, an denen die Spieler mit moralischen Fragen konfrontiert werden, sind '''<span style="color:#31B404;">grün</span>''' gekennzeichnet. Diese markieren Entscheidungen, die sich auf den Ausgang der Geschichte auswirken können.


{{cur|Wir schreiben das Jahr 1350. Die Stadt wächst dank des erstarkenden Seehandels stetig und die Hanse trägt ihren Teil dazu bei. Vom Rathaus an der Troßtbrücke aus leitet der Hamburger Rat die Geschicke der Stadt.
Es ist eine Zeit des Aufbruchs, aber auch eine Zeit der Angst. Denn neben Piraten und anderen finsteren Gestalten, die zunehmend in den Gassen der Stadt umherstreifen, greift etwas noch viel gefährlicheres um sich. Die Leute hatten bereits vom „Schwarzen Tod" gehört, der in anderen Städten gewütet haben soll und nun scheint es so, als sei die Plage auch in Hamburgs Gassen eingekehrt. Der düstere Geruch des Todes zieht durch die Docks und  Armenviertel, während der Hamburger Rat darüber entscheidet, was zu tun ist. Und was auch immer das sein mag, es muss schnell geschehen ...}}


=== Vorgeschlagene Talente ===
===Vorbereitung===


Folgende Talente sind nützlich, aber nicht zwingend nötig.  
Ihr habt euch also entschieden, "Der schwarze Tod" zu spielen. Super. Bevor es losgeht, brauchen alle Spieler einen Charakter. Den erstellt ihr euch mit den Charakterbögen, die du als Spielleiter [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Zusatzmaterial hier] herunterladen kannst. Auch eine hilfreiche Karte und weitere Zusatzmaterialien findest du in dieser Sammlung.


{{talents
Außerdem braucht ihr natürlich Würfel sowie Papier und Stifte. Es genügt, wenn du die Verdachts-, Kriegs- und Friedenspunkte im laufenden Abenteuer notierst. Für die Lebenspunkte sowie Hunger und Müdigkeit empfiehlt es sich, separate Leisten zu basteln. Allerdings ist das eine Kür und keine Pflicht. Du kannst die Punkte auch einfach auf einem Extrazettel notieren oder die Spieler sie auf auf den Charakterbögen notieren lassen.
|handeln=
(passendes Kampftalent)
Rennen
Schleichen
Schlösserknacken
|wissen=
Lesen/Schreiben
Christliche Lehren
Latein
Gassenwissen
Sinnesschärfe
Medizin
Gesellschaft
|soziales=
Menschenkenntnis
Lügen
Überreden
Beruhigen
Betören
}}


===Module und Zusatzreglungen===
===Module und Zusatzreglungen===


====Pestilenz====  
====Pestilenz====
Alle Stellen, an denen die Spieler [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] anhäufen können, sind '''<span style="color:#4B088A;">lila</span>''' markiert.


{{Pestilenz}}
= Einleitung =
''Wir schreiben das Jahr 1350. Die Stadt wächst dank des erstarkenden Seehandels stetig und die Hanse trägt ihren Teil dazu bei. Vom Rathaus an der Troßtbrücke aus leitet der Hamburger Rat die Geschicke der Stadt. Es ist eine Zeit des Aufbruchs, aber auch eine Zeit der Angst. Denn neben Piraten und anderen finsteren Gestalten, die zunehmend in den Gassen der Stadt umherstreifen, greift etwas noch viel gefährlicheres um sich. Die Leute hatten bereits vom „Schwarzen Tod" gehört, der in anderen Städten gewütet haben soll und nun scheint es so, als sei die Plage auch in Hamburgs Gassen eingekehrt. Der düstere Geruch des Todes zieht durch die Docks und Armenviertel, während der Hamburger Rat darüber entscheidet, was zu tun ist. Und was auch immer das sein mag, es muss schnell geschehen ...''


== Einleitung ==


{{cur|Wir schreiben das Jahr 1350. Die Stadt wächst dank des erstarkenden Seehandels stetig und die Hanse trägt ihren Teil dazu bei. Vom Rathaus an der Troßtbrücke aus leitet der Hamburger Rat die Geschicke der Stadt. Es ist eine Zeit des Aufbruchs, aber auch eine Zeit der Angst. Denn neben Piraten und anderen finsteren Gestalten, die zunehmend in den Gassen der Stadt umherstreifen, greift etwas noch viel gefährlicheres um sich. Die Leute hatten bereits vom „Schwarzen Tod" gehört, der in anderen Städten gewütet haben soll und nun scheint es so, als sei die Plage auch in Hamburgs Gassen eingekehrt. Der düstere Geruch des Todes zieht durch die Docks und Armenviertel, während der Hamburger Rat darüber entscheidet, was zu tun ist. Und was auch immer das sein mag, es muss schnell geschehen ...}}


{{szene|{{cur|Ihr sitzt geduldig vor einer gewaltigen Holztür. Gleich wird man euch vor den Hamburger Rat rufen.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{cur|Diese Versammlung lenkt seit einigen Jahren Hamburgs Geschicke. Achtzehn Männer, davon neun Rechtskundige, sieben Kaufleute und zwei Vertreter der Kirche, entscheiden, was mit Hamburgs neuem Reichtum geschehen soll und wie man die Stadt in eine noch goldenere Zukunft lenken könnte.}}
''Ihr sitzt geduldig vor einer gewaltigen Holztür. Gleich wird man euch vor den Hamburger Rat rufen.''


{{cur|Allerdings müssen sie sich auch um weniger Erfreuliches kümmern: Konflikte, Kriminalität und neuerdings auch Krankheit.}}
''Diese Versammlung lenkt seit einigen Jahren Hamburgs Geschicke. Achtzehn Männer, davon neun Rechtskundige, sieben Kaufleute und zwei Vertreter der Kirche, entscheiden, was mit Hamburgs neuem Reichtum geschehen soll und wie man die Stadt in eine noch goldenere Zukunft lenken könnte.''


Die Gruppe sitzt in einer Art Warteraum, der für damalige Verhältnisse sehr üppig eingerichtet ist. Es stehen kleine exotische Leckereien bereit und auch Getränke werden angeboten.
''Allerdings müssen sie sich auch um weniger Erfreuliches kümmern: Konflikte, Kriminalität und neuerdings auch Krankheit.''


{{inter|Die Gruppe hat noch etwas Zeit sich zu unterhalten und etwas umzusehen, bevor sie vor den Hamburger Rat gerufen werden.}}
'''Raumbeschreibung:''' Die Gruppe sitzt in einer Art Warteraum, der für damalige Verhältnisse sehr üppig eingerichtet ist. Es stehen kleine exotische Leckereien bereit, und auch Getränke werden angeboten.


{{box|An der Wand hängt eine Karte der Stadt, welche die Charaktere sich ansehen können.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


== Das Gespräch mit dem Rat==
Die Gruppe hat noch etwas Zeit sich zu unterhalten und etwas umzusehen, bevor sie vor den Hamburger Rat gerufen werden.


{{inter|Gespräch mit dem Rat: Der Hamburger Rat ruft die Helden zu sich und berichtet ihnen von Fällen der Pest in der Stadt. Weihnachten steht vor der Tür, und eine Panik, die die Leute in ihren Häusern einsperrt, ist das Letzte, was die Stadt in dieser Zeit gebrauchen kann.  
'''Umsehen:''' An der Wand hängt eine Karte der Stadt, welche die Charaktere sich ansehen können.


Aus diesem Grund beruft der Rat einen Beirat aus Experten ein, der der Krankheit auf den Grund gehen soll: die Charaktere unserer Spieler! Der Beirat soll sofort mit Nachforschungen beginnen. Eine Kapelle unweit der [[#Die Kirche St. Petri|Kirche St. Petri]] wird zum Sitz des Beirates bestimmt. Dort habe man alle eventuell wichtigen Unterlagen hinterlegt.


Sie sollen sich, betonen die Räte, gefälligst schleunigst auf den Weg machen. In vier Tagen erwarte der Rat ihre Ergebnisse und will unmittelbar Maßnahmen beschließen!}}
== Das Gespräch mit dem Rat==


{{options
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>''' 
|nodice=true
|Frage=Alles, was man bisher weiß, ist:
|option1=/Die Krankheit schlägt in den Armenvierteln der Stadt besonders schlimm zu.
|option2=/Die wohlhabenderen Gegenden bleiben bisher weitestgehend verschont. Das solle auch so bleiben.
}}


==Im Sitz des Beirats==
'''Gespräch mit dem Rat:''' Der Hamburger Rat ruft sie zu sich und berichtet ihnen von Fällen der Pest in der Stadt. Weihnachten steht vor der Tür, und eine Panik, die die Leute in ihren Häusern einsperrt, ist das Letzte, was die Stadt in dieser Zeit gebrauchen kann.
Aus diesem Grund beruft der Rat einen Beirat aus Experten ein, der der Krankheit auf den Grund gehen soll: die Charaktere unserer Spieler! Der Beirat soll sofort mit Nachforschungen beginnen. Eine Kapelle unweit der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Die_Kirche_St._Petri Kirche St. Nikolai] wird zum Sitz des Beirates bestimmt. Dort habe man alle eventuell wichtigen Unterlagen hinterlegt.
Sie sollen sich, betonen die Räte, gefälligst schleunigst auf den Weg machen. In vier Tagen erwarte der Rat ihre Ergebnisse und will unmittelbar Maßnahmen beschließen!


{{szene|{{cur|Als ihr am Sitz des Beirats ankommt, erkennt ihr, dass es sich dabei um ein durchaus anschauliches Gebäude handelt. Im Inneren stehen allerhand Tische und Stühle herum. Ausserdem gibt es Schlafmöglichkeiten und so ziemlich alles, was man zum Leben so gebrauchen kann. Selbst ausgewählte Speisen stehen bereits zum Verzehr bereit.}}
Alles, was man bisher weiß, ist:
*Die Krankheit schlägt in den Armenvierteln der Stadt besonders schlimm zu.
*Die wohlhabenderen Gegenden bleiben bisher weitestgehend verschont. Das solle auch so bleiben.


Der Sitz des Beirats ist eine kleine Kapelle, die zum Anlass des Aufenthalts der Gruppe frisch mit Lebensmitteln, Decken und Lampen aufgestockt wurde.}}
==Im Sitz des Beirats==


{{inter|Die Gruppe kann sich erst mal unterhalten. Ihr Gespräch wird allerdings von einem Klopfen an der Tür unterbrochen ...}}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{options
''Als ihr am Sitz des Beirats ankommt, erkennt ihr, dass es sich dabei um ein durchaus anschauliches Gebäude handelt. Im Inneren stehen allerhand Tische und Stühle herum. Ausserdem gibt es Schlafmöglichkeiten und so ziemlich alles, was man zum Leben so gebrauchen kann. Selbst ausgewählte Speisen stehen bereits zum Verzehr bereit.''
|Frage=Wer oder was unterbricht das Gespräch unserer Gruppe?
|option1=/[[#Option 1 – Der militärische Besuch|Das Militär]]
|option2=/[[#Option 2 – Der Tod|Der Tod]]
|option3=/[[#Option 3 – Ein Kind|Ein Kind]]
}}


===Option 1 – Der militärische Besuch===
'''Raumbeschreibung:''' Der Sitz des Beirats ist eine kleine Kapelle, die zum Anlass des Aufenthalts der Gruppe frisch mit Lebensmitteln, Decken und Lampen aufgestockt wurde.


{{inter|Während die Gruppe noch debattiert, wo man ansetzen solle, klopft es plötzlich energisch an der großen Holztür.
'''Ereignis:''' Die Gruppe kann sich erst mal unterhalten. Ihr Gespräch wird allerdings von einem Klopfen unterbrochen ...
{| class="wikitable"
|-
|Wurf: Wer oder was unterbricht das Gespräch unserer Gruppe?


[[#General zur Brügge|General zur Brügge]] steht davor und bittet um Einlass.}}
*[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Option_1_.E2.80.93_Der_milit.C3.A4rische_Besuch Das Militär] (1 bis 33)
*[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Option_2_.E2.80.93_Der_Tod Der Tod] (34 bis 66)
*[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Option_3_.E2.80.93_Ein_Kind Ein Kind] (67 bis 99)
* Bei 100: würfle erneut.
|}


Er berichtet ihnen in vehementem Ton, dass die ganze Krise ein Werk der Dithmarscher sei. Diese hätten sich jahrelang an Hamburgs Handelsschiffen gütlich getan.
===Option 1 – Der militärische Besuch===
Nun, da es einen Vertrag gibt, der das verhindert, versuchen einige von ihnen die Stadt zu schwächen, um davon zu profitieren oder sie gar ganz an sich zu reißen.
Die Dithmarscher operieren von ihrem Versteck aus, das sich in einer Hafenkaschemme namens [[#Gasthaus zum "Gelockten Hund"|„Beim Gelockten Hund“]] befinden soll. Ein gewisser [[#Gorich, der Dithmarscher|Gorich]] leite das Ganze. Dort sollten sie mit ihren Recherchen beginnen.}}


{{box|{{Probe|Probe auf Menschenkenntnis:}} General zur Brügge sagt schon die Wahrheit, aber seine Perspektive könnte durchaus verzerrt beziehungsweise einseitig sein. 
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''
Die Charaktere können sich aber sicher sein, dass er nicht lügt, zumindest seiner Auffassung nach nicht.}}


{{box|Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!}}
'''Ereignis:''' Während die Gruppe noch debattiert, wo man ansetzen solle, klopft es plötzlich an der großen Holztür.  


===Option 2 – Der Tod===
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#General_zur_Br.C3.BCgge General zur Brügge] steht davor und bittet um Einlass.


'''Gespräch mit Brügge:''' Dieser berichtet ihnen in vehementem Ton, dass die ganze Krise ein Werk der Dithmarscher sei. Diese hätten sich jahrelang an Hamburgs Handelsschiffen gütlich getan.
Nun, da es einen Vertrag gibt, der das verhindert, versuchen einige von ihnen die Stadt zu schwächen, um davon zu profitieren oder sie gar ganz an sich zu reißen.
Die Dithmarscher operieren von ihrem Versteck aus, das sich in einer Hafenkaschemme namens [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Gasthaus_zum_.22Gelockten_Hund.22 „Beim Gelockten Hund“] befinden soll. Ein gewisser [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gorich.2C_der_Dithmarscher Gorich] leite das Ganze. Dort sollten sie mit ihren Recherchen beginnen.


{{inter|Während sich die Gruppe noch unterhält, hören die Charaktere plötzlich ein lautes Klopfen an der Tür.
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


Davor steht der [[#Hanno, der Totensammler|Totensammler Hanno]]. Er fragt, ob es Tote gäbe, die abzuholen seien, und ob im Haus bereits die Pest wüte.
'''Probe auf Menschenkenntnis''':
General zur Brügge sagt schon die Wahrheit, aber seine Perspektive könnte durchaus verzerrt beziehungsweise einseitig sein.
Die Charaktere können sich aber sicher sein, dass er nicht lügt, zumindest seiner Auffassung nach nicht.


Durch entsprechende Fragen können die Spieler sehr leicht herausfinden, dass es im [[#Hammerbrook|Armenviertel]] am Schlimmsten sei. Die Leichen könne er kaum mehr entsorgen. Man müsse kreativ werden.


Gegen Bestechung verrät er, dass er jemandem Leichen verkaufe. Dazu müsse er sie allerdings recht weit fortbringen, nämlich in einen kleinen Ort namens [[#Eeksdurf|Eeksdurf]] vor den Toren der Stadt. Dort hinterlege er die leblosen Körper in einem Lagerhaus, wo bereits seine Bezahlung auf ihn warte. Die Absprache habe er dereinst mit einer jungen [[#Ruth|rothaarigen Frau]] getroffen.
<!--platzhalter-->
'''<span style="color:#BB0011;">Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!


Sie habe ihn angesprochen, nachdem sie ihn beim Abholen von Leichen im Dorf sah...}}


{{box|Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!}}
<!--platzhalter-->
===Option 2 – Der Tod===


===Option 3 – Ein Kind===
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{inter|Es klopft plötzlich zaghaft an der Tür und davor steht ein Kind zusammen mit seiner stark vermummten [[#Mutter und Kind|Mutter]].
'''Ereignis:''' Während sich die Gruppe noch unterhält, hören die Charaktere plötzlich ein lautes Klopfen an der Tür.


Gespräch mit der Mutter und dem Kind: Sie kämen aus dem Armenviertel [[#Hammerbrook|Hammerbrook]] und seien auf der Suche nach der [[#Die Kirche St. Petri|St. Petri-Kirche]]. Sie soll ein Zufluchtsort für gesunde und sündenfreie Menschen sein. Niemand werde dort krank! Für sie sei es zu spät, hustet die Frau, aber ihr kleines Kind, das sei noch zu retten.
Davor steht der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hanno.2C_der_Totensammler Totensammler Hanno]. Er fragt, ob es Tote gäbe, die abzuholen seien, und ob im Haus bereits die Pest wüte.


Sie wissen das alles von einem [[#Didrich von Sinnfeld|Mann]], der im Armenviertel nach den Leuten sehe. Er werde nicht krank, egal was er tue ... Er habe sie losgeschickt. Sie wüssten gern den Weg.
'''Gespräch mit Hanno:''' Im [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Hammerbrook Armenviertel] sei es am Schlimmsten. Die Leichen könne er kaum mehr entsorgen. Man müsse kreativ werden.


Die Gruppe kann eine Beschreibung von [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich von Sinnfeld]] erhalten. Außerdem geben ihnen die beiden auf Nachfrage den Tipp, einmal beim [[#Luis, der Lumpensammler|Lumpensammler]] im Armenviertel vorbeizuschauen. }}
Gegen Bestechung verrät er, dass er jemandem Leichen verkaufe. Dazu müsse er sie allerdings recht weit fortbringen, nämlich in einen kleinen Ort namens [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Eeksdurf Eeksdurf] vor den Toren der Stadt. Dort hinterlege er die leblosen Körper in einem Lagerhaus, wo bereits seine Bezahlung auf ihn warte. Die Absprache habe er dereinst mit einer jungen [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth rothaarigen Frau] getroffen.


{{box|Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!}}
Sie habe ihn angesprochen, nachdem sie ihn beim Abholen von Leichen im Dorf sah...


== Hafen ==


{{szene|{{cur|Der Hafen steht seit Hamburgs Beitritt zur Hanse vor etwa 30 Jahren im Mittelpunkt der städtischen Wirtschaft. Hier wächst der neue Wohlstand heran. Unzählige Waren und Handelsgüter werden Tag ein Tag aus umgeschlagen, und mit ihnen kommen immer mehr Fremde in die Stadt. Eine ganz eigene Welt entsteht. Mit eigenen Regeln, die man erst lernen muss ...}} }}
<!--platzhalter-->
'''<span style="color:#BB0011;">Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!'''


=== Die Ankunft ===


{{szene| {{cur|Ihr steht nun inmitten des pulsierenden Hafens. Allerhand Gesindel und unzählige Hafenarbeiter treiben sich herum. Prostituierte bieten ihre Dienste an, und Kinder betteln um ein wenig Brot. Hin und wieder sieht man Menschen, die sich vermummen oder gar ihr ganzes Gesicht hinter Tüchern verbergen.}} }}
<!--platzhalter-->


{{inter|Die Gruppe kann sich nun zum „Gelockten Hund“ aufmachen oder sich zunächst ein wenig umsehen.
===Option 3 – Ein Kind===


Hier treffen sie auf allerhand Charaktere, die ihnen etwas zum [[#Hafen|Hafen]] erzählen können. Gespräche mit Personen am Hafen verraten, dass immer mehr Arbeiter ausfallen, die mit der Lagerung von Lebensmitteln und anderen verderblichen Waren zu tun haben.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


== Gasthaus zum "Gelockten Hund" ==
'''Ereignis:''' Es klopft plötzlich an der Tür und davor steht ein Kind zusammen mit seiner stark [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Mutter_und_Kind vermummten Mutter].


=== Vor dem "Gelockten Hund" ===
'''Gespräch mit der Mutter und dem Kind:''' Sie kämen aus dem Armenviertel [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Hammerbrook Hammerbrook] und seien auf der Suche nach der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Die_Kirche_St._Petri St. Petri-Kirche]. Sie soll ein Zufluchtsort für gesunde und sündenfreie Menschen sein. Niemand werde dort krank! Für sie sei es zu spät, hustet die Frau, aber ihr kleines Kind, das sei noch zu retten.
Sie wissen das alles von einem [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Mann], der im Armenviertel nach den Leuten sehe. Er werde nicht krank, egal was er tue ... Er habe sie losgeschickt. Sie wüssten gern den Weg.


{{szene|Eine kleine Absteige, die nicht mehr ganz so gut in Schuss ist. Eine Tatsache, die sich auch in der Kundschaft wiederspiegelt.}}
Die Gruppe kann eine Beschreibung von [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich von Sinnfeld] erhalten. Außerdem geben ihnen die beiden auf Nachfrage den Tipp, einmal beim [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Luis.2C_der_Lumpensammler Lumpensammler] im Armenviertel vorbeizuschauen.  


{{inter|Schon vor der Tür wird die Gruppe unangenehm begrüßt. Fünf finstere Gestalten behaupten, es würde Eintritt kosten, in den Laden zu kommen.


Die Spieler müssen schauen, wie ihre Charaktere am besten in die Kneipe kommen. Es gibt unzählige Möglichkeiten.
<!--platzhalter-->
'''<span style="color:#BB0011;">Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!'''


{{probe|Probe auf Menschenkenntnis:}} Dass der Eintritt etwas kostet, ist eine Lüge.}}


{{kampf
<!--platzhalter-->
|name=Betrunkene Piraten
|leben=100
|initiative=5+W10
|parade=5
|Fäuste>70>15
|Dolche>60>25
|kampfverhalten=Die Piraten sind zwar bewaffnet, aber werden nur dann von ihren Dolchen Gebrauch machen, wenn die Helden zuerst ihre Waffen ziehen. Ansonsten geben sie auf, sobald ihr Leben unter 50 fällt und trollen sich .
}}


{{box|Sie finden bei den Männern ein verziertes Kreuz aus Silber. Es ist sogar ein besonders schönes Exemplar. Mit einer {{probe|Probe auf Christliche Lehren}} erkennen die Helden, dass ein solches Kreuz sonst nur Priestern getragen wird.
= Hafen =
Auf der Rückseite ist sehr kunstfertig der Apostel Petrus eingraviert. }}


=== Im „Gelockten Hund” ===
== Einleitung des Hafens==


{{szene|{{cur|Der „Gelockte Hund” ist eine finstere Absteige und sieht dementsprechend heruntergekommen aus. Der Großteil des Publikums ist Gesindel, das Fremden gegenüber nicht sonderlich wohlgesonnen sein dürfte.}}
''Der Hafen steht seit Hamburgs Beitritt zur Hanse vor etwa 30 Jahren im Mittelpunkt der städtischen Wirtschaft. Hier wächst der neue Wohlstand heran. Unzählige Waren und Handelsgüter werden Tag ein Tag aus umgeschlagen, und mit ihnen kommen immer mehr Fremde in die Stadt. Eine ganz eigene Welt entsteht. Mit eigenen Regeln, die man erst lernen muss ...''


Es herrscht ausgelassene Stimmung. In der Kaschemme selbst ist erst mal aber nichts besonders ungewöhnliches zu erkennen.}}
== Die Ankunft ==


{{inter|Die Charaktere können sich umhören, ob jemand [[#Gorich, der Dithmarscher|Gorich]] kennt.
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


Wenn sie nach ihm fragen, will ihnen jedoch bis auf den [[#Gert, der Wirt|Wirt Gert]] niemand Auskunft geben. Dieser hat allerdings gerade alle Hände voll zu tun.
Die Gruppe steht nun inmitten des pulsierenden Hafens.  
Es muss gekocht und serviert werden, Musik ist auch keine da. Wenn sie ihm allerdings helfen würden ...}}


{{box|Entscheidet sich die Gruppe dem Wirt Gert zu helfen, dann muss sie ihn nun bei Aufgaben in der Kneipe unterstützen. Für einen Erfolg müssen mindestens zwei der Aufgaben erfolgreich bestanden werden.}}
'''Ortsbeschreibung:''' Allerhand Gesindel und unzählige Hafenarbeiter treiben sich herum. Prostituierte bieten ihre Dienste an, und Kinder betteln um ein wenig Brot. Hin und wieder sieht man Menschen, die sich vermummen oder gar ihr ganzes Gesicht hinter Tüchern verbergen.


{{options
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''
|nodice=true
|Frage=Die Aufgaben:
|option1=/Eintopf kochen
|option2=/Gäste bedienen
|option3=/Einen Streit schlichten
|option4=/Musizieren
}}


{{box|Bei einem Erfolg gibt der Wirt sich als [[#Gorich, der Dithmarscher|Gorich]] sich zu erkennen.
Die Gruppe kann sich nun zum „Gelockten Hund“ aufmachen oder sich zunächst ein wenig umsehen.


Bei einem Misserfolg gibt der Wirt sich nicht als [[#Gorich, der Dithmarscher|Gorich]] zu erkennen und kann nur noch mit Gewalt oder Tricks dazu gebracht werden, sich zu offenbaren. Dies ist aber STARK erschwert.}}
Hier treffen sie auf allerhand Charaktere, die ihnen etwas zum [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hafen Hafen] erzählen können.


=== Gorichs Offenbarung & Gespräch ===
'''Gespräch mit Personen am Hafen:'''
Es fallen immer mehr Arbeiter aus, die mit der Lagerung von Lebensmitteln und anderen verderblichen Waren zu tun haben.


{{inter|Im Gespräch mit Gorich erfahren sie, dass er und seine Leute nichts mit der ganzen Sache zu tun haben.
== Gasthaus zum "Gelockten Hund" ==
Er zeigt der Gruppe sogar, dass seine eigenen Kinder im Hinterzimmer liegen ... krank.
Sie hatten schon früh von der Seuche gehört und auch erfahren, dass es irgendwas mit Lebensmitteln zu tun haben könnte.
Denn es waren zuallererst die Bauern und Karrenlenker krank geworden, die im Umland lebten.
Also kaufte er all seine Nahrung nur noch aus Einfuhr. Das schien aber auch nichts zu helfen.
Denn seine Frau ist bereits gestorben und auch seinen Kindern gehe es immer schlechter.
Ein gewisser [[#Hagen vom Fleet|Hagen]] habe ihm das schlechte Essen verkauft. Dieser lebe in [[#Hammerbrook|Hammerbrook]], direkt vor den Toren der Stadt.
Gekauft habe er die Güter direkt bei einem Lagerarbeiter.
Gorich meint er wisse, dass auch andere, die bei Hagen gekauft haben, krank wurden.}}


{{probe|Probe auf Menschenkenntnis:}} Gorich scheint die Wahrheit zu sagen.
=== Vor dem "Gelockten Hund" ===


{{modul|Jeder, der sich den Kindern von Gorich nähert, erhält [[#Pestilenz|Pestilenz]] +2.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{moral|Gorich bittet die Gruppe seine Kinder nicht zu verraten. Das würde den Untergang seines Geschäfts bedeuten und dann könne er sich erst recht nicht mehr um sie kümmern. Ihn nicht zu verraten birgt jedoch die Gefahr, dass er die Seuche unwillentlich verbreitet. Was tut die Gruppe also mit [[#Gorich, der Dithmarscher|Gorich]] und seinen Kinder?}}
'''Ortsbeschreibung:''' Eine kleine Absteige, die nicht mehr ganz so gut in Schuss ist. Eine Tatsache, die sich auch in der Kundschaft wiederspiegelt.


{{box|Ende des relevanten Hafen-Plots.}}
'''Ereignis:''' Schon vor der Tür wird die Gruppe unangenehm begrüßt. Fünf finstere Gestalten behaupten, es würde Eintritt kosten, in den Laden zu kommen.


== Eeksdurf ==
Die Spieler müssen schauen, wie ihre Charaktere am besten in die Kneipe kommen. Es gibt unzählige Möglichkeiten.


=== Der Weg nach Eeksdurf ===


{{szene|Die Gruppe macht sich auf den Weg in Richtung des Westens der Stadt. Dort liegt das kleine Dorf [[#Eeksdurf|Eeksdurf]].
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''
Bisher wissen sie nicht viel über das Örtchen, aber das soll sich bald ändern.


Nach einer kurzen Strecke werden die Häuser am Straßenrand immer weniger.  
'''Probe auf Menschenkenntnis:'''
Dass der Eintritt etwas kostet, ist eine Lüge.


Sie nehmen ein bis zwei Abzweigungen immer den Wegweisern nach.}}
'''Kampf:'''
'''<span style="color:#BB0011;">Betrunkener Pirat:
Leben: 80
Waffe: Fäuste(70)
Schaden: 15
Parieren 5


{{inter|Als sie etwa eine Stunde unterwegs sind, hält der [[#Frieder, der Kutscher|Kutscher]] abrupt. Sie sehen im Straßengraben einen Karren liegen.  
'''<span style="color:#BB0011;">Loot:
Sie finden bei den Männern ein verziertes Kreuz aus Silber. Es ist sogar ein besonders schönes Exemplar.<br>
'''Zusatz (erfordert Wissen zu christlicher Kultur):'''
Es ist ein Kreuz, wie es sonst nur Priester tragen würden.
Auf der Rückseite ist Apostel Petrus eingraviert. Kunstfertig!


Daneben: Leichen.}}
=== Im „Gelockten Hund” ===


'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


===Der Überfall ===
''Der „Gelockte Hund” ist eine finstere Absteige und sieht dementsprechend heruntergekommen aus. Der Großteil des Publikums ist Gesindel, das Fremden gegenüber nicht sonderlich wohlgesonnen sein dürfte.''


{{szene|Als sie näher kommen, können sie das ganze Ausmaß des Unheils sehen.
'''Raumbeschreibung:''' Es herrscht ausgelassene Stimmung. In der Kaschemme selbst ist erst mal aber nichts besonders ungewöhnlich.  
Am Wegesrand liegt ein Wagen mit gebrochenem Rad. Daneben entdecken sie drei Leichen, eine davon offensichtlich die eines Priesters, sogar verhältnismäßig gut gekleidet. Leider scheint auch ihn ein unschönes Schicksal ereilt zu haben.


Allen Opfern wurde der Schädel eingeschlagen und Teile ihrer Kleidung gestohlen.
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''
Alle Wertsachen fehlen, und auf dem Karren finden sich Reste von Lebensmitteln. Auch von diesen fehlt aber jede Spur.}}


Mit einer {{probe|Probe auf christliche Lehren}} erkennen, die Helden, dass selbst das Kreuz, welches der Priester mit Sicherheit um den Hals trug, ist verschwunden.
Die Charaktere können sich umhören, ob jemand [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gorich.2C_der_Dithmarscher Gorich] kennt.


{{box|Das Kreuz kann die Gruppe an einem betrunkenen Piraten vor dem "[[#Vor dem "Gelockten Hund" |Gelockten Hund]]" im Hafen finden.}}
'''Nach Gorich fragen:'''
Bis auf den [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gert.2C_der_Wirt Wirt Gert] will ihnen niemand Auskunft geben.
Dieser hat allerdings gerade alle Hände voll zu tun.
Es muss gekocht und serviert werden, Musik ist auch keine da. Wenn sie ihm allerdings helfen würden …


Sie finden keinen Hinweis darauf, wer der verstorbene Priester sein könnte. Allerdings entdecken sie einige Pergamente, die in lateinischer Schrift verfasst sind.
'''Wirt Gert helfen:'''
{{probe| Mit einer Probe auf Latein}} erkennen, sie, dass die Pergamente sich mit schwarzer Magie und anderem Volksglauben befassen.
Entscheidet sich die Gruppe dem Wirt Gert zu helfen, dann muss sie ihn nun bei Aufgaben in der Kneipe unterstützen.<br>
'''<span style="color:#BB0011;">Die Aufgaben:
Eintopf kochen.
Gäste bedienen.
Einen Streit schlichten.
Musizieren.<br>
Für einen Erfolg müssen mindestens zwei der Aufgaben erfolgreich bestanden werden.<br>
'''<span style="color:#BB0011;">Erfolg:
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gorich.2C_der_Dithmarscher Gorich] gibt sich zu erkennen.<br>
'''<span style="color:#BB0011;">Misserfolg:
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gorich.2C_der_Dithmarscher Gorich] gibt sich nicht zu erkennen und kann nur noch mit Gewalt oder Tricks dazu gebracht werden, sich zu offenbaren. Dies ist aber STARK erschwert.


Ein gutes Dutzend Fußspuren führt weiter in Richtung [[#Eeksdurf|Eeksdurf]], aber auch genügend in Richtung Hamburg. Schwer zu sagen, ob sie von den Tätern oder anderen Reisenden stammen. Aber in jedem Falle sind die Spuren am Ort der Tat nicht älter als eine Stunde. Mehr ist hier nicht zu finden.
=== Gorichs Offenbarung & Gespräch ===


===Ankunft in Eeksdurf===
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{szene|{{cur|[[#Eeksdurf|Eeksdurf]] liegt vor den westlichen Toren der Stadt, am Rande des Eekshult. Die Bewohner des Ortes gehen den üblichen Handwerksberufen und der Landwirtschaft nach. Ein beschaulicher Ort. Binnen zweier Wochen starben oder erkrankten bereits über die Hälfte der Bewohner des Dörfchens. Das kann kein Zufall sein, vermuten einige im Dorf. Jemand sei mit dem Teufel im Bunde, wird gemutmaßt. Eine Hexenjagd entbrennt, vor der niemand sicher zu sein scheint.}}
'''Gespräch mit Gorich:''' Er und seine Leute haben nichts mit der ganzen Sache zu tun.
Er zeigt der Gruppe sogar, dass seine eigenen Kinder im Hinterzimmer liegen … krank.
Sie hatten schon früh von der Seuche gehört und auch erfahren, dass es irgendwas mit Lebensmitteln zu tun haben könnte.
Denn es waren zuallererst die Bauern und Karrenlenker krank geworden, die im Umland lebten.
Also kaufte er all seine Nahrung nur noch aus Einfuhr. Das schien aber auch nichts zu helfen.
Denn seine Frau ist bereits gestorben, und auch seinen Kindern gehe es immer schlechter.
Ein gewisser [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hagen_vom_Fleet Hagen] habe es ihm verkauft. Dieser lebe in [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Hammerbrook Hammerbrook], direkt vor den Toren der Stadt.
Gekauft habe er die Güter direkt bei einem Lagerarbeiter.
Er wisse, dass auch andere, die bei ihm gekauft haben, krank wurden.


Als die Gruppe das Dorf betritt, ist alles verlassen. Alle Türen sind verrammelt und es laufen keine Menschen auf den Straßen herum.}}
Gorich bittet die Gruppe seine Kinder nicht zu verraten.
Das würde den Untergang seines Geschäfts bedeuten,
und dann könne er sich erst recht nicht mehr um sie kümmern.


Klopfen sie an eine der Türen, dann antwortet man ihnen, nach passender, {{probe|sozialer Probe}}.
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


{{options
'''Probe auf Menschenkenntnis:'''
|Frage=An Türen klopfen:
Gorich scheint die Wahrheit zu sagen.
|option1=/Ihnen wird geantwortet.
|option2=/Ihr Klopfen bleibt unbeantwortet.
}}


{{options
'''<span style="color:#4B088A;">Jeder, der sich den Kindern von Gorich nähert, erhält [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] +2.'''
|nodice=true
|Frage=Gespräch mit Dorfbewohnern:
|option1=/Niemand will sie hereinlassen.
|option2=/Angeblich weiß niemand, wo all die Männer des Ortes sind. ({{probe|Proben auf Menschenkenntnis}} enttarnen diese Lüge.)
|option3=/Fragen sie nach einer [[#Ruth|rothaarigen Frau]], erzählt man ihnen von [[#Ruth|Ruth]], der Tochter der [[#Ottilde (Kräuterfrau)|Kräutersammlerin Ottilde]]. Diese wohne gleich an der Hauptstraße nahe am Rande des Eekshult.
}}


===Bei Ottildes Haus===
'''<span style="color:#31B404;">Moral:</span>'''


{{szene|Am Waldrand steht eine kleine Hütte. Sie ist nahezu verfallen, aber offensichtlich noch bewohnt.  
Was tut die Gruppe also mit [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gorich.2C_der_Dithmarscher Gorich] und seinen Kinder?


Als die Gruppe sich der Hütte nähert, erkennt sie...}}


{{options
'''<span style="color:#BB0011;">Ende des relevanten Hafen-Plots.'''
|Frage=Was sieht die Gruppe vor [[#Bei Ottildes Haus|Ottildes Haus]]?
|option1=/[[#Option 1 – Wütender Mob|Einen wütenden Mob]]
|option2=/[[#Option 2 – Ein großes Feuer|Ein großes Feuer]]
}}


====Option 1 – Wütender Mob====
=Eeksdurf=


{{szene|Vor der Hütte stehen wütend grölende Menschen und schwingen Mistforken, während eine alte, merkwürdig gekleidete Dame vor der Hütte versucht sie zu besänftigen.
== Der Weg nach Eeksdurf ==


Aus dem Gegröle lässt sich schließen, dass es sich bei der Dame um die [[#Ottilde (Kräuterfrau)|Kräuterfrau Ottilde]] handelt.
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


Der Rädelsführer des Mobs ist ein Bauer namens [[#Wolfgang (Bauer)|Wolfgang]]. Dieser fordert vehement die Herausgabe von [[#Ruth|Ruth]]. Sie sei an allem Schuld! Schwarze Magie habe sie angewandt und nicht mal die Kirche wolle den Bewohnern mehr helfen!}}
Die Gruppe macht sich auf den Weg in Richtung des Westens der Stadt. Dort liegt das kleine Dorf [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Eeksdurf Eeksdurf].  
Bisher wissen sie nicht viel über das Örtchen, aber das soll sich bald ändern.


{{inter|Die Gruppe sollte versuchen den wütenden Mob zu beruhigen. }}
Nach einer kurzen Strecke werden die Häuser am Straßenrand immer weniger.  


{{options
Sie nehmen ein bis zwei Abzweigungen immer den Wegweisern nach.
|nodice=true
|Frage=Die Leute im Mob berufen sich immer wieder auf vier Argumente:
|option1=/Ruth soll wiederholt dabei gesehen worden sein, wie sie nachts tote Körper in die große Scheune gebracht habe.
|option3=/Ruth habe die Pest gebracht. Sie war in Hamburg gewesen, um Korn zu kaufen.
|option4=/Kaum war sie zurück, brach die Krankheit aus! Zu diesem Zeitpunkt sei noch nirgends sonst in der Gegend jemand erkrankt! (Das ist drei Wochen her)
}}


An dieser Stelle ist eine {{probe|Probe auf Beruhigen}} notwendig.
'''Ereignis:''' Als sie etwa eine Stunde unterwegs sind, hält der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Frieder.2C_der_Kutscher Kutscher] abrupt. Sie sehen im Straßengraben einen Karren liegen.  
Schaffen Sie es den Mob zu beruhigen, dann zieht sich der Mob zurück und sie können mit Ottilde in Ruhe das Haus betreten. Dort treffen sie auch auf Ruth, die verängstigt in
einer Ecke sitzt.


Schaffen sie es nicht den Mob zu beruhigen, dann bricht dieser in das Haus ein. Von Ruth fehlt allerdings jede Spur. Ottilde ist dankbar für ihre Hilfe und verrät der Gruppe,
Daneben: Leichen.
dass Ruth sich in der großen Scheune verstecke.


{{inter|Im Gespräch sagt [[#Ruth|Ruth]], sie habe nichts gemacht und wisse nicht, warum die Bauern so aufgebracht seien. {{probe|Proben auf Menschenkenntnis}} verraten, dass Ruth lügt. Hakt die Gruppe nach, dann erzählt sie, was vorgefallen ist:


Sie habe direkt am [[#Der Nikolaifleet|Nikolaifleet]] Korn holen wollen. Da sei es am günstigsten, habe man ihr gesagt.
===Der Überfall ===
Als sie dort ankam, sei es bereits spät gewesen. Sie habe am [[#Das Lagerhaus von Didrich|Lagerhaus]], das man ihr beschrieben hatte, angeklopft, allerdings ohne Erfolg.
Also habe sie durchs Fenster geschaut und einen [[#Didrich von Sinnfeld|Mann]] erblickt, der sich über eine Leiche gebeugt habe. Er soll eine Art Vogel-Maske und einen weiten Mantel getragen haben.
[[#Ruth|Ruth]] sagt, sie habe Angst gehabt und habe davonlaufen wollen. Sie sei auf dem Schnee ausgerutscht und habe das Gleichgewicht verloren.
Dabei sei mit dem Kopf aufgeschlagen und im [[#Das Lagerhaus von Didrich|Lagerhaus]] wieder zu sich gekommen. Der Mann habe sich ihr dann als [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich]] vorgestellt. Er forsche an der Pestilenz, habe er erklärt.
Nur darum sei er so gekleidet und habe sich an der Leiche zu schaffen gemacht. [[#Ruth|Ruth]] habe ihm dann erzählt, dass in [[#Eeksdurf|Eeksdurf]] zwar niemand krank sei, aber dass der [[#Hanno, der Totensammler|Totensammler]] regelmäßig mit den Leichen durch ihr Dorf fahre, um diese tief im Eekhult zu verscharren.
Daraufhin habe [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich]] ihr einen Handel vorgeschlagen, und ... naja ... [[#Ruth|Ruth]] habe angenommen. „{{cur|Wieso auch nicht. Die sind schließlich tot und ich arm. Eins davon kann man noch ändern.}}“
Die Leichen habe sie also von da an immer in ein kleines Lagerhaus im Armenviertel Hammerbrook gebracht. Dort habe auch ihr Geld gelegen ...
[[#Ruth|Ruth]] sagt ihnen genau, welches Lagerhaus das gewesen sei. Die Gruppe kann anschließend zum [[#Hammerbrook |Armenviertel]] aufbrechen.}}


====Option 2 – Ein großes Feuer====
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{szene|Im Näherkommen sehen sie, dass vor der Hütte ein gewaltiges Feuer brennt.  Niemand ist zu sehen. Im Feuer erkennen sie allerdings die Überreste zweier Körper. Beides Frauen. Die Tür der Hütte steht offen.}}
Als sie näher kommen, können sie das ganze Ausmaß des Unheils sehen.
Am Wegesrand liegt ein Wagen mit gebrochenem Rad. Daneben entdecken sie drei Leichen, eine davon offensichtlich die eines Priesters, sogar verhältnismäßig gut gekleidet. Leider scheint auch ihn ein unschönes Schicksal ereilt zu haben.


Sehen die Helden sich in der Hütte um, dann finden sie ein Blatt Pergament. Auf das Blatt wurde eine Art Wegbeschreibung gekritzelt – nur sehr grob. Der Weg führt zu einem Gebäude im [[#Hammerbrook|Armenviertel Hammerbrook]].
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


{{box|Suchen sie ausgiebiger, dann finden sie Geld. Etwas mehr Geld, als jemand, der hier lebt, besitzen sollte.}}
'''Umsehen:'''
Allen Opfern wurde der Schädel eingeschlagen und Teile ihrer Kleidung gestohlen.
Alle Wertsachen fehlen, und auf dem Karren finden sich Reste von Lebensmitteln. Auch von diesen fehlt aber jede Spur.<br>
'''Zusatz (erfordert Wissen zu christlicher Kultur):''' Selbst das Kreuz, welches der Priester mit Sicherheit um den Hals trug, ist verschwunden.<br>
'''Information für den Spielleiter:''' Das Kreuz kann die Gruppe an einem betrunkenen Piraten vor dem "Gelockten Hund" im im Hafen finden.<br>


{{inter|Beim Verlassen der Hütte trifft die Gruppe auf [[#Wolfgang (Bauer)|Wolfgang]] und [[#Hermann (Bauer)|Hermann]]. Diese werfen ihnen umgehend vor, mit der bösen Zauberin im Bunde zu sein. [[#Wolfgang (Bauer)|Wolfgang]] ist mit einer Mistforke bewaffnet. Außerdem sehen beide Bauern bereits von der Krankheit gezeichnet aus.}}
Sie finden keinen Hinweis darauf, wer der verstorbene Priester sein könnte. Allerdings entdecken sie einige Pergamente, die in lateinischer Schrift verfasst sind.<br>
'''Zusatz (erfordert Lateinkenntnisse):''' Die Pergamente handeln von schwarzer Magie und anderem Volksglauben.<br>


An dieser Stelle ist eine {{probe|Probe auf Beruhigen}} notwendig.
Ein gutes Dutzend Fußspuren führt weiter in Richtung [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Eeksdurf Eeksdurf], aber auch genügend in Richtung Hamburg. Schwer zu sagen, ob sie von den Tätern oder anderen Reisenden stammen. Aber in jedem Falle sind die Spuren am Ort der Tat nicht älter als eine Stunde. Mehr ist hier nicht zu finden.<br>


Beruhigen sie die beiden Bauern, erzählen diese der Gruppe, warum sie Ottildes Haus in Brand gesetzt haben.
==Ankunft in Eeksdurf==


{{options
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''
|nodice=true
|Frage=Sie bringen folgende Argumente:
|option1=/Ruth soll wiederholt dabei gesehen worden sein, wie sie nachts tote Körper in die große Scheune gebracht habe.
|option2=/Ruth habe den Brief an die Kirche, welchen sie dem Totensammler mitgeben sollte, nie übergeben.
|option3=/Ruth habe die Pest gebracht. Sie war in Hamburg gewesen, um Korn zu kaufen.
|option4=/Kaum war sie zurück, brach die Krankheit aus! Zu diesem Zeitpunkt sei noch nirgends sonst in der Gegend jemand erkrankt! (Das ist drei Wochen her)
}}


Schaffen sie es nicht Wolfgang und Hermann zu beruhigen, so kommt es zum Kampf.  
''[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Eeksdurf Eeksdurf] liegt vor den westlichen Toren der Stadt, am Rande des Eekshult.''


{{kampf
''Die Bewohner des Ortes gehen den üblichen Handwerksberufen und der Landwirtschaft nach. Ein beschaulicher Ort. Binnen zweier Wochen starben oder erkrankten bereits über die Hälfte der Bewohner des Dörfchens. ''
|name=Wolfgang
|leben=70
|initiative=25 + 1W10
|parade=25
|Mistgabel>70>4W10
|Fäuste>50>1W10
|kampfverhalten=Beide kämpfen bis ihr Leben auf 30 fällt. Dann versuchen sie zu fliehen. Tötet die Gruppe einen der beiden, kämpft auch der andere bis zum Tod.  
}}


{{kampf
''Das kann kein Zufall sein, vermuten einige im Dorf. Jemand sei mit dem Teufel im Bunde, wird gemutmaßt. Eine Hexenjagd entbrennt, vor der niemand sicher zu sein scheint.''
|name=Hermann
|leben=70
|initiative=10 + 1W10
|parade=10
|Fäuste>70>1W10 +5
|kampfverhalten=Beide kämpfen bis ihr Leben auf 30 fällt. Dann versuchen sie zu fliehen. Tötet die Gruppe einen der beiden, kämpft auch der andere bis zum Tod.
}}


{{moral|Die beiden Bauern brüsten sich mit der Tat. Wie reagiert unsere Gruppe darauf?}}
'''Ortsbeschreibung:''' Als die Gruppe das Dorf betritt, ist alles verlassen. Alle Türen sind verrammelt, und es laufen keine Menschen auf den Straßen herum.


{{box|Ende des relevanten Eeksdurf-Plots.}}
Klopfen sie an eine der Türen, dann antwortet man ihnen, wenn sie passend würfeln.  


==Hammerbrook==
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


{{modul|Jeder, der das Armenviertel betritt, erhält [[#Pestilenz|Pestilenz]] +1.}}
'''An Türen klopfen:'''
0 bis 49: Ihnen wird geantwortet.
50 bis 99: Ihr Klopfen bleibt unbeantwortet.
'''Gespräch mit Dorfbewohnern:'''
Niemand will sie hereinlassen.
Angeblich weiß niemand, wo all die Männer des Ortes sind.<br>
'''Fragen sie nach einer [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth rothaarigen Frau]''', erzählt man ihnen von [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth Ruth], der Tochter der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ottilde_.28Kr.C3.A4uterfrau.29 Kräutersammlerin Ottilde].
Diese wohne gleich der Hauptstraße nach am Rand des Eekshult.


=== Einleitung===
'''Probe auf Menschenkenntnis:'''
Das die Bewohner nicht wissen, wo genau die Männer des Ortes gerade sind, ist eine Lüge.


{{szene|{{cur|In Hamburgs Armenvierteln spürt man nichts vom neuen Reichtum. Dicht gedrängt leben hier Hafenarbeiter, einfache Leute und anderes Gesindel in ärmlichen Hütten und Häusern. Die Straßen sind gesäumt von Toten und Kranken, und in kaum einem Hause brennt Licht. Der Tod geht um und zeigt hier seine hässliche Fratze.}} }}
==Bei Ottildes Haus==


===Auf den Straßen===
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{szene|{{cur|Ihr kommt also in [[#Hammerbrook|Hammerbrook]] an, einem der Stadtviertel, in denen sich die Ärmsten der Stadt zusammenpferchen, in der Hoffnung, vom Reichtum zu profitieren, den der Handel in Hamburgs Kassen spült.  
'''Ortsbeschreibung:''' Am Waldrand steht eine kleine Hütte. Sie ist nahezu verfallen, aber offensichtlich noch bewohnt.  


Die Straßen sind verschneit und verlassen. Nur vereinzelt ziehen vermummte Gestalten umher und werfen unserer Gruppe argwöhnische Blicke zu.  
'''Ereignis:''' Als die Gruppe sich der Hütte nähert, erkennt sie...
{| class="wikitable"
|-
|Wurf: Was sieht die Gruppe vor [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Bei_Ottildes_Haus Ottildes Haus]?
* [https://howtobeahero.de/index.php?title=Spielwiese:Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Option_1_-_W.C3.BCtender_Mob Einen wütenden Mob]  (0 bis 49)
* [https://howtobeahero.de/index.php?title=Spielwiese:Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Option_2_-_Ein_gro.C3.9Fes_Feuer Ein großes Feuer] (50 bis 99)
|}


Ihr seid hier nicht willkommen ...}} }}


{{inter|Eine [[#Kinder|Gruppe Kinder]] kommt auf die Gruppe zu.
===Option 1 – Wütender Mob===


{{probe|Alle würfeln eine um 10 erschwerte Probe auf Gassenwissen:}} Scheitert die Probe, wird dem Charakter etwas gestohlen und die [[#Kinder|Kinder]] laufen damit davon. Es muss ein wichtiger Gegenstand sein, etwas, das die Person nicht missen möchte. Anschließend können die Charaktere die [[#Kinder|Kinder]] verfolgen.
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{probe|Alle verfolgenden Charaktere würfeln eine Probe auf Rennen oder ähnliches.}} Bei Erfolg holen sie die [[#Kinder|Kinder]] ein, geht es beim [[#Luis, der Lumpensammler|Lumpensammler]] weiter. Bei einem Misserfolg holen sie die [[#Kinder|Kinder]] nicht ein und der Gegenstand ist verloren. Die Gruppe hat daraufhin eine Begegnung mit [[#Sigrun,  die Bäckerin|Sigrun]]. }}
'''Ereignis:''' Vor der Hütte stehen wütend grölende Menschen und schwingen Mistforken, während eine alte, merkwürdig gekleidete Dame vor der Hütte versucht sie zu besänftigen.


===Option 1 – Sie holen die Kinder ein und kommen zum Lumpensammler===
Aus dem gegröle lässt sich schließen, dass es sich bei der Dame um die [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ottillie_.28Kr.C3.A4uterfrau.29 Kräuterfrau Ottilde] handelt.


{{inter|Hier wird die Gruppe künstlich, freudig vom Lumpensammler begrüßt.  
Der Rädelsführer des Mobs ist [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Wolfgang_.28Bauer.29 ein Bauer namens Wolfgang]. Dieser fordert vehement die Herausgabe von [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth Ruth]. Sie sei an allem Schuld! Schwarze Magie habe sie angewandt und nicht mal die Kirche wolle den Bewohnern mehr helfen!


Der alte [[#Luis, der Lumpensammler|Lumpensammler]] ist im Viertel gut bekannt und handelt mit allem, was Menschen so zu entbehren haben.
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


Woher seine Waren kommen, ist ihm dabei recht egal. Ist ja nicht sein Problem.
Die Gruppe sollte versuchen den wütenden Mob zu beruhigen.  
Nun hat er den Gegenstand oder die Gegenstände der Gruppe „erworben“ und will ihn/sie auch nicht ohne Weiteres wieder herausgeben.  


Allerdings lässt er sich auf eine kleine Wette ein. Denn so piekfeine Schnösel können doch bestimmt gut ...}}
'''Gespräch mit Leuten aus dem Mob:'''


{{options
Die Leute im Mob berufen sich immer wieder auf vier Argumente:<br>
|Frage=Was können so piekfeine Schnösel bestimmt gut?
*Ruth soll wiederholt dabei gesehen worden sein, wie sie nachts tote Körper in die große Scheune gebracht habe.
|option1=/[[#Option 1 – Ein Rätsel|Ein Rätsel lösen]]
*Ruth habe den Brief an die Kirche, welchen sie dem Totensammler mitgeben sollte, nie übergeben.
|option2=/[[#Option 2 – Ein Problem|Ein „Problem“ lösen]]
*Ruth habe die Pest gebracht. Sie war in Hamburg gewesen, um Korn zu kaufen.
}}
*Kaum war sie zurück, brach die Krankheit aus! Zu diesem Zeitpunkt sei noch nirgends sonst in der Gegend jemand erkrankt! (Das ist drei Wochen her)


====Option 1 – Ein Rätsel====
'''Probe auf Beruhigen:'''
'''<span style="color:#BB0011;">Erfolg:''' Schaffen Sie es den Mob zu beruhigen, dann zieht sich der Mob zurück und sie können mit Ottilde in Ruhe das Haus betreten.
Dort treffen sie auch auf Ruth, die verängstigt in
einer Ecke sitzt.<br>
'''<span style="color:#BB0011;">Misserfolg:''' Schaffen sie es nicht den Mob zu beruhigen, dann bricht dieser in das Haus ein.
Von Ruth fehlt allerdings jede Spur. Ottilde ist dankbar für ihre Hilfe und verrät der Gruppe,
dass Ruth sich in der großen Scheune verstecke.


{{inter|Voller Hochmut stellt der [[#Luis, der Lumpensammler|Lumpensammler]] unserer Gruppe nun ein Rätsel, das es zu lösen gilt: }}
'''Gespräch mit Ruth:'''


{{Dia
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth Ruth] sagt, sie habe nichts gemacht und wisse nicht, warum die Bauern so aufgebracht seien.
|Das Rätzel vom gerissenen Piraten:
Einst wurde ein Pirat gefasst und sollte hängen. Es war aber üblich, den zum Tode verurteilten Dieben eine letzte Chance zu geben.  


Sie mussten aus einem Säckchen einen Stein ziehen. Im Säckchen befanden sich ein weißer und ein schwarzer Stein.
'''Probe auf Menschenkenntnis:'''


Zog der Dieb den weißen Stein, wurde ihm die Freiheit geschenkt. Zog er hingegen den schwarzen Stein, so baumelte er.
Ruth lügt. Hakt die Gruppe nach, dann erzählt sie, was vorgefallen ist:


Eines Tages kam nun jener Pirat an die Reihe, der einst das Gold des Königs geraubt hatte.
Sie habe direkt am [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Der_Nikolaifleet Nikolaifleet] Korn holen wollen. Da sei es am günstigsten, habe man ihr gesagt.
Als sie dort ankam, sei es bereits spät gewesen. Sie habe am [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Das_Lagerhaus_von_Didrich Lagerhaus], das man ihr beschrieben hatte, angeklopft, allerdings ohne Erfolg.
Also habe sie durchs Fenster geschaut und einen [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Mann] erblickt, der sich über etwas gebeugt habe. Er soll eine Art Vogel-Maske und einen weiten Mantel getragen haben.
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth Ruth] sagt, sie habe Angst gehabt und habe davonlaufen wollen. Sie sei auf dem Schnee ausgerutscht und habe das Gleichgewicht verloren.
Dabei sei mit dem Kopf aufgeschlagen und im [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Das_Lagerhaus_von_Didrich Lagerhaus] wieder zu sich gekommen. Der Mann habe sich ihr dann als [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich] vorgestellt. Er forsche an der Pestilenz, habe er erklärt.
Nur darum sei er so gekleidet und habe sich an der Leiche zu schaffen gemacht. [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth Ruth] habe ihm dann erzählt, dass in [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Eeksdurf Eeksdurf] zwar niemand krank sei, aber dass der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hanno.2C_der_Totensammler Totensammler] regelmäßig mit den Leichen durch ihr Dorf fahre, um diese tief im Eekhult zu verscharren.
Daraufhin habe [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich] ihr einen Handel vorgeschlagen, und … naja … [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth Ruth] habe angenommen. „Wieso auch nicht. Die sind schließlich tot und ich arm. Eins davon kann man noch ändern.“
Die Leichen habe sie also von da an immer in ein kleines Lagerhaus im Armenviertel Hammerbrook gebracht. Dort habe auch ihr Geld gelegen …
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth Ruth] sagt ihnen genau, welches Lagerhaus das gewesen sei. Die Gruppe kann anschließend zum Armenviertel aufbrechen.


Der König wollte also sichergehen, dass dieser Halunke hängt. Er befahl dem Henker heimlich, zwei schwarze Steine ins Säckchen zu legen.
<!--platzhalter-->


Am nächsten Tag ging der König zuversichtlich und voller Rachelust zum Galgen. Dort lagen überall schwarze und weiße Steine.
===Option 2 – Ein großes Feuer===


Der Henker nahm zwei von ihnen auf, aber der Verurteilte konnte sehen, dass der Henker zwei schwarze Steine in das Säckchen legte.
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


Der Dieb hatte den Strick schon um den Hals, als ihm die rettende Idee kam.
'''Ereignis:''' Im Näherkommen sehen sie, dass vor der Hütte ein gewaltiges Feuer brennt.  


Er zog und musste freigelassen werden.
Niemand ist zu sehen. Im Feuer erkennen sie allerdings die Überreste zweier Körper. Beides Frauen.


Was war es, dass dem Piraten das Leben rettete?
Die Tür der Hütte steht offen.
}}


<div class="toccolours mw-collapsible mw-collapsed">
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''
Achtung! Nachfolgendes enthält die zwei möglichen Lösungswege.
<div class="mw-collapsible-content">
Lösung 1: {{cur|Er nimmt beide Steine aus dem Beutel und zeigt so, dass beide schwarz sind und der Henker ihn betrügen wollte.}}


Lösung 2: {{cur|Er zieht einen der Steine und wirft ihn weg. Da der verbleibende Stein im Sack schwarz ist, muss der gezogene Stein scheinbar weiß gewesen sein.}}
'''In der Hütte umsehen:'''
</div></div>
Sehen sie sich in der Hütte um, dann finden sie ein Blatt Pergament. Auf das Blatt wurde eine Art Wegbeschreibung gekritzelt – nur sehr grob. Der Weg führt zu einem Gebäude im [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Hammerbrook Armenviertel Hammerbrook].


Beantwortet die Gruppe das Rätsel richtig, bekommen sie ihren Gegenstand zurück.
'''Genaueres Durchsuchen:'''
Suchen sie ausgiebiger, dann finden sie Geld. Etwas mehr Geld, als jemand, der hier lebt, besitzen sollte.


Liegen sie falsch, will der Lumpensammler nicht verkaufen. Er genießt den Triumph viel zu sehr! Die entwendeten Gegenstände sind verloren.
'''Verlassen der Hütte:'''
Beim Verlassen der Hütte trifft die Gruppe auf [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Wolfgang_.28Bauer.29 Wolfgang] und [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hermann_.28Bauer.29 Hermann]. Diese werfen ihnen umgehend vor, mit der bösen Zauberin im Bunde zu sein.  


Lösen sie die Aufgabe richtig, berichtet der [[#Luis, der Lumpensammler|Lumpensammler]] ihnen, dass sie nicht die ersten Schnösel seien, die hier waren. [[#Didrich von Sinnfeld|Einer mit ganz komischem Aufzug]] sei dagewesen. Der habe nach abstrusen Pflanzen gefragt. Chillies und Zitronen seien darunter gewesen. Als ob man sowas hier bekomme. Außerdem habe er noch einen Blasebalg gewollt und etwas grobes Leinen, Lumpen und Teer. Komischer Typ.
'''Probe auf Beruhigen:'''
 
====Option 2 – Ein Problem====
'''<span style="color:#BB0011;">Erfolg:''' Beruhigen sie die beiden Bauern, erzählen diese der Gruppe, warum sie Ottildes Haus in Brand gesetzt haben.<br>
 
Sie bringen folgende Argumente:
{{szene|Der [[#Luis, der Lumpensammler|Lumpensammler]] führt die Gruppe in ein Hinterzimmer.  
*Ruth soll wiederholt dabei gesehen worden sein, wie sie nachts tote Körper in die große Scheune gebracht habe.
 
*Ruth habe den Brief an die Kirche, welchen sie dem Totensammler mitgeben sollte, nie übergeben.
Als er die Tür öffnet, drückt sich ihnen der Gestank des Todes entgegen. In dem Raum liegen zwischen allerlei Unrat zwei Menschen, dem Tod bereits nahe.  
*Ruth habe die Pest gebracht. Sie war in Hamburg gewesen, um Korn zu kaufen.
*Kaum war sie zurück, brach die Krankheit aus! Zu diesem Zeitpunkt sei noch nirgends sonst in der Gegend jemand erkrankt! (Das ist drei Wochen her)
'''<span style="color:#BB0011;">Misserfolg:''' Schaffen sie es nicht Wolfgang und Hermann zu beruhigen, so kommt es zum Kampf.
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Wolfgang_.28Bauer.29 Wolfgang] ist mit einer Mistforke bewaffnet. Außerdem sehen beide Bauern bereits von der Krankheit gezeichnet aus.<br>


Der [[#Luis, der Lumpensammler|Lumpensammler]] will sie loswerden, aber denkt nicht daran, sie anzufassen. Er will sich schließlich nicht anstecken.
'''Kampf:'''
Die Gruppe soll die beiden „entsorgen“, egal wie.}}


{{modul|Jeder der die Sterbenden anfasst: [[#Pestilenz|Pestilenz]] +3.}}
'''<span style="color:#BB0011;">[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Wolfgang_.28Bauer.29 Wolfgang]:'''<br>
Leben: 70
Waffe: Mistgabel (70)
Schaden: 40
Parieren 30<br>


{{inter|Allerdings kommt in diesem Moment der [[#Hanno, der Totensammler|Totensammler]] vorbei und nimmt ihnen die Leichen nur zu gerne ab.
'''<span style="color:#BB0011;">[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hermann_.28Bauer.29 Hermann]:'''<br>
Er klagt, dass die Entsorgung nicht so einfach sei.
Leben: 70
Waffe: Fäuste(70)
Schaden: 15
Parieren 5<br>


Fragen sie genauer nach, erzählt er ihnen von [[#Eeksdurf|Eeksdurf]], wo jemand die Leichen kaufe, aber nur Pestkranke.
'''<span style="color:#31B404;">Moral:'''


Helfen sie nicht die Leichen zu entsorgen, gibt der Lumpensammler ihnen den Gegenstand bzw. die Gegenstände nicht wieder, egal was sie tun.
Die beiden Bauern brüsten sich mit der Tat. Wie reagiert unsere Gruppe darauf?


Lösen sie die Aufgabe, berichtet der [[#Luis, der Lumpensammler|Lumpensammler]] ihnen, dass sie nicht die ersten Schnösel seien, die hier waren. [[#Didrich von Sinnfeld|Einer mit ganz komischem Aufzug]] sei dagewesen. Der habe nach abstrusen Pflanzen gefragt. Chillies und Zitronen seien darunter gewesen. Als ob man sowas hier bekomme. Außerdem habe er noch einen Blasebalg gewollt und etwas grobes Leinen, Lumpen und Teer. Komischer Typ.}}


===Option 2 – Das Treffen mit Sigrun ===


{{inter|Nachdem die Gruppe es nicht schafft die Kinder einzuholen, begegnen sie auf der Straße einer Frau namens [[#Sigrun,  die Bäckerin|Sigrun]].  
'''<span style="color:#BB0011;">Ende des relevanten Eeksdurf-Plots.'''


Sie ist gerade auf dem Weg zur [[#Die Kirche St. Petri|St. Petri-Kirche]]. Dort werde niemand krank, erzählt sie.
=Hammerbrook=
Es wären unzählige Menschen dort, die dem Ruf von [[#Pater Salus|Pater Salus]] gefolgt seien. Sie sei dort sicher. Allerdings müsse sie erst in Erfahrung bringen, ob auch ihre Kinder dort willkommen seien.
Die lägen zu Hause ... krank.


[[#Sigrun, die Bäckerin|Sigrun]] bittet die Gruppe, bei ihr zu Hause vorbeizuschauen und nach den Kindern zu sehen, während sie weg ist.}}
'''<span style="color:#4B088A;">Jeder, der das Armenviertel betritt, erhält [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] +1.'''


{{moral|Wie wird die Gruppe mit der Bitte von Sigrun umgehen?}}
== Einleitung==


{{options
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''
|nodice=true
|Frage=Die Gruppe muss sich entscheiden.
|option1=/Sie helfen den Kindern nicht.
|option2=/Sie helfen den Kindern.
}}


==== Option 1 – Sie helfen den Kindern nicht ====
''In Hamburgs Armenvierteln spürt man nichts vom neuen Reichtum. Dicht gedrängt leben hier Hafenarbeiter, einfache Leute und anderes Gesindel in ärmlichen Hütten und Häusern. Die Straßen sind gesäumt von Toten und Kranken, und in kaum einem Hause brennt Licht. Der Tod geht um und zeigt hier seine hässliche Fratze.''


{{inter|[[#Sigrun,  die Bäckerin|Sigrun]] zieht traurig davon und die Gruppe bleibt auf sich alleingestellt.}}
==Auf den Straßen==


==== Option 2 – Sie helfen den Kindern ====
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{szene|Die Gruppe kommt am Haus an. Es stinkt nach Tod.}}
''Ihr kommt also in [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Hammerbrook Hammerbrook] an, einem der Stadtviertel, in denen sich die Ärmsten der Stadt zusammenpferchen, in der Hoffnung, vom Reichtum zu profitieren, den der Handel in Hamburgs Kassen spült.''


{{modul|Sie alle erhalten sofort +2 [[#Pestilenz|Pestilenz]].}}
''' Ortsbeschreibung:''' Die Straßen sind verschneit und verlassen. Nur vereinzelt ziehen vermummte Gestalten umher und werfen unserer Gruppe argwöhnische Blicke zu.  


{{inter|Die Kinder weinen und klagen und sind kaum noch bei Verstand.}}
Die Gruppe ist hier nicht willkommen …


{{modul|Kümmern sie sich weiter um die Kinder, erhalten sie nochmals [[#Pestilenz|Pestilenz]] +2.}}
'''Ereignis:''' Eine [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Kinder Gruppe Kinder] kommt auf die Gruppe zu.


{{inter|Plötzlich klopft es an der Tür.  
'''Probe auf Gassenwissen:'''
Alle würfeln einmal eine um 10 erschwerte Probe auf Gassenwissen.
Scheitert die Probe, wird dem Charakter etwas gestohlen, und die [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Kinder Kinder] laufen damit davon. Es muss ein wichtiger Gegenstand sein, etwas, das die Person nicht missen möchte.
Anschließend können die Charaktere die [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Kinder Kinder] verfolgen.


[[#Hagen vom Fleet|Hagen]], der Nachbar, steht vor der Tür und fragt die Gruppe, was sie hier suchten und wo [[#Sigrun,  die Bäckerin|Sigrun]] sei.
'''Probe auf Rennen:'''
Nach einer Erklärung lädt er sie zu sich auf Tee und einen Plausch ein. Er habe ihnen etwas Spannendes zu erzählen!}}
Alle verfolgenden Charaktere würfeln eine Probe auf Rennen o.ä.<br>
'''<span style="color:#BB0011;">Erfolg:''' Holen sie die [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Kinder Kinder] ein, geht es beim [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Luis.2C_der_Lumpensammler Lumpensammler] weiter.<br>
'''<span style="color:#BB0011;">Misserfolg:''' Holen sie die [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Kinder Kinder] nicht ein, ist der Gegenstand verloren.
Die Gruppe hat daraufhin eine Begegnung mit [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Sigrun.2C_die_B.C3.A4ckerin Sigrun].


=== Bei Hagen vom Fleet ===


{{szene|Hagen begrüßt die Gruppe zunächst sehr freundlich.
===Option 1 – Sie holen die Kinder ein und kommen zum Lumpensammler===


Sein Haus ist aufgeräumt. Nirgendwo liegen Waren oder ähnliches herum.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{box|Anmerkung: Hat Hagen die Gruppe nicht zu sich eingeladen (falls die Gruppe ihn von selbst aufsucht), dann verlangt er im Gegenzug für Informationen einen Aufseherposten innerhalb der Hanse. Die Gruppe kann zustimmen oder ablehnen. Hauptsache sie kommen an die Infos.
'''Gespräch mit dem Lumpensammler:''' Hier wird die Gruppe künstlich, freudig begrüßt.  
Kommen sie von der Nachbarin und werden von ihm eingeladen, dann erzählt er von sich aus.}}


{{inter|[[#Hagen vom Fleet|Hagen]] berichtet, dass er seit geraumer Zeit heimlich Waren abzweige. Er sei nicht stolz darauf, aber man müsse eben sehen, wo man bleibt.  
Der alte [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Luis.2C_der_Lumpensammler Lumpensammler] ist im Viertel gut bekannt und handelt mit allem, was Menschen so zu entbehren haben.  
Jedenfalls komme er nachts am [[#Der Nikolaifleet|Nikolaifleet]] an diese Waren. Dort arbeite er. Als immer mehr seiner Kollegen krank wurden – das startete bereits vor vier Wochen, also vor allen anderen Ausbrüchen – wurde das sogar noch leichter.


Eines Nachts jedenfalls schlich er sich wieder ins Lager, als ihm ein [[#Didrich von Sinnfeld|eigenartiger Mann]] begegnete. Er trug eine lange Maske, die beinahe wie der Schnabel eines Vogels aussah, ein weites Gewand und einen Stock bei sich. Außerdem roch es nach ... Parfüm.
Woher seine Waren kommen, ist ihm dabei recht egal. Ist ja nicht sein Problem.
Nun hat er den Gegenstand oder die Gegenstände der Gruppe „erworben“ und will ihn/sie auch nicht ohne Weiteres wieder herausgeben.  


[[#Didrich von Sinnfeld|Der Mann]] floh, als er [[#Hagen vom Fleet|Hagen]] sah, und ließ nichts außer einer Rattenfalle zurück. Diese war aber leer.}}
Allerdings lässt er sich auf eine kleine Wette ein. Denn so piekfeine Schnösel können doch bestimmt gut ...


{{box|Hagen will die Gruppe auf keinen Fall begleiten. Das ist ihm zu gefährlich. Auch mit Gewalt oder Drohungen kann man ihn nicht überzeugen!}}
{| class="wikitable"
|-
|Was können so piekfeine Schnösel bestimmt gut?
*[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer&oldid=3924#Option_1_.E2.80.93_Ein_R.C3.A4tsel Ein Rätsel lösen] (0 bis 49)
*[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer&oldid=3924#Option_2_.E2.80.93_Ein_Problem Ein „Problem“ lösen] (50 bis 99)
|}


==Das Lagerhaus von Didrich==
====Option 1 – Ein Rätsel====


Das Lagerhaus, welches [[#Ruth|Ruth]] beschrieben hatte, findet die Gruppe recht nahe der Stadtmauer, gerade vor den Toren der wohlhabenden Stadt.
'''Ereignis:''' Voller Hochmut stellt der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Luis.2C_der_Lumpensammler Lumpensammler] unserer Gruppe nun ein Rätsel, das es zu lösen gilt.  


Dennoch sieht es hier erbärmlich aus. Als sie am Lagerhaus ankommen, ist dieses verschlossen. Drinnen brennt jedoch Licht, auch wenn niemand zu sehen ist.


Es gibt verschiedene Möglichkeiten einzudringen.
'''Das Rätsel:'''<br>
''Einst wurde ein Pirat gefasst und sollte hängen. Es war aber üblich, den zum Tode verurteilten Dieben eine letzte Chance zu geben.''


{{inter|Wenn sie einbrechen, tauchen aus der Dunkelheit zwei kräftige Männer auf, die sehr skeptisch sind. Ablenkung ist gefragt!}}
''Sie mussten aus einem Säckchen einen Stein ziehen. Im Säckchen befanden sich ein weißer und ein schwarzer Stein.
''
''Zog der Dieb den weißen Stein, wurde ihm die Freiheit geschenkt. Zog er hingegen den schwarzen Stein, so baumelte er.''
''Eines Tages kam nun jener Pirat an die Reihe, der einst das Gold des Königs geraubt hatte.''


===Im Inneren===
''Der König wollte also sichergehen, dass dieser Halunke hängt. Er befahl dem Henker heimlich, zwei schwarze Steine ins Säckchen zu legen.''


{{szene|Im Lagerhaus ist es eiskalt. Allerdings brennt eine riesige Öllampe, die auf einem Tisch steht, auf dem allerlei Dinge liegen.  
''Am nächsten Tag ging der König zuversichtlich und voller Rachelust zum Galgen. Dort lagen überall schwarze und weiße Steine.''


Darunter liegt eine tote Ratte, eine Zitronenschale und etwas von einem roten, scharfschmeckenden Pulver (Chili).
''Der Henker nahm zwei von ihnen auf, aber der Verurteilte konnte sehen, dass der Henker zwei schwarze Steine in das Säckchen legte.''


Dazu gibt es drei weitere Türen, die in hintere Räume führen. Bei allen sind jegliche Ritze und Schlitze säuberlich mit Lumpen und Lappen verstopft und verteert.}}
''Der Dieb hatte den Strick schon um den Hals, als ihm die rettende Idee kam.''


Hinter der rechten Tür findet die Gruppe mehrere übel zugerichtete Leichen von Pestkranken. Ein genauerer Blick verrät, dass jemand an den toten Körpern herum geschnitten hat.  
''Er zog und musste freigelassen werden.''


{{modul|Alle im Haus bekommen [[#Pestilenz|Pestilenz]] +2.}}
Was war es, dass dem Piraten das Leben rettete?


Hinter der mittleren Tür finden sie üppige Kornvorräte. Auf den Säcken steht die Adresse eines Lagerhauses am [[#Der Nikolaifleet|Nikolaifleet]] geschrieben.


Öffnen sie die dritte Tür, strömen Ratten heraus. Sie sind ausgehungert, aggressiv und greifen die Gruppe sofort an!


{{kampf
'''<span style="color:#BB0011;">Lösung 1:'''
|name=Rattenschwarm
Er nimmt beide Steine aus dem Beutel und zeigt so, dass beide schwarz sind und der Henker ihn betrügen wollte.  
|leben=10 Ratten mit je 10 Lebenspunkten
|initiative=10 + 1W10
|parade=10
|Biss>40>(1W10) x 4
|kampfverhalten=Der Schaden jedes erfolgreichen Angriffs wird mit 1W10 geworfen. Das Ergebnis sind die Ratten, die erfolgreich angreifen. Jeder Biss macht dabei 4 Schaden. Der Schwarm kämpft bis alle Individuen tot sind.  
}}


{{box|Sind die Ratten besiegt, finden sie auch hier Getreidesäcke mit der Adresse eines Lagerhauses [[#Der Nikolaifleet|am Nikolaifleet]].}}
'''<span style="color:#BB0011;">Lösung 2:'''
Er zieht einen der Steine und wirft ihn weg. Da der verbleibende Stein im Sack schwarz ist, muss der gezogene Stein scheinbar weiß gewesen sein.


{{box|Ende des relevanten Hammerbrook-Plots.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Erfolg:''' Beantwortet die Gruppe das Rätsel richtig, bekommen sie ihren Gegenstand zurück.<br>
'''<span style="color:#BB0011;">Misserfolg:''' Liegen sie falsch, will der Lumpensammler nicht verkaufen. Er genießt den Triumph viel zu sehr! Die entwendeten Gegenstände sind verloren.


==Die Kirche St. Petri==
'''Erfolgreiches Abschliessen der Aufgabe:''' Lösen sie die Aufgabe, berichtet der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Luis.2C_der_Lumpensammler Lumpensammler] ihnen, dass sie nicht die ersten Schnösel seien, die hier waren. [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Einer mit ganz komischem Aufzug] sei dagewesen. Der habe nach abstrusen Pflanzen gefragt. Chillies und Zitronen seien darunter gewesen. Als ob man sowas hier bekomme. Außerdem habe er noch einen Blasebalg gewollt und etwas grobes Leinen, Lumpen und Teer. Komischer Typ.


=== Einleitung===


{{szene|{{cur|Die [[#Die Kirche St. Petri|Kirche St. Petri]] steht ganz im Zeichen des neuen Hamburger Wohlstands. Noch immer wird gebaut, aber man sieht ihr schon jetzt an, dass sie eines der zukünftigen Wahrzeichen der Handelsmetropole sein wird.


Viele Menschen pilgern angesichts ihrer Machtlosigkeit gegenüber der Pest hierher, um Schutz und Trost zu suchen. Kranke und Verzweifelte säumen die Gänge, und der Geruch von Tod liegt in der Luft.}} }}
====Option 2 – Ein Problem====


===Ankunft an der Kirche===
'''Ereignis:''' Der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Luis.2C_der_Lumpensammler Lumpensammler] führt die Gruppe in ein Hinterzimmer.  
{{szene|{{cur|Sie stehen vor der gewaltigen Pforte einer der schönsten Kirchen Hamburgs. In neuem Glanz erstrahlt St. Petri und ist aufgrund der Lage auf einem Geestrücken bereits von Weitem sichtbar.}} }}


{{inter|Sobald jemand an die Tür klopft werden sie von Helfern begrüßt und hereingelassen.}}
Als er die Tür öffnet, drückt sich ihnen der Gestank des Todes entgegen. In dem Raum liegen zwischen allerlei Unrat zwei Menschen, dem Tod bereits nahe.  


{{probe|Eine Probe auf Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kirchenwissen oder ähnliches verrät: Sie tragen zwar Mönchsgewänder, scheinen aber keinem Orden zugehörig zu sein. Zumindest nicht erkennbar.}}
'''Aufgabe:''' Der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Luis.2C_der_Lumpensammler Lumpensammler] will sie loswerden, aber denkt nicht daran, sie anzufassen. Er will sich schließlich nicht anstecken.
Die Gruppe soll die beiden „entsorgen“, egal wie.


{{inter|Wird einer der Helfer nach [[#Pater Salus|Pater Salus]] gefragt, so wird der Gruppe berichtet, dass dieser aufgebrochen sei, um Gerüchten auf den Grund zu gehen. Nun ist von schwarzer Magie die Rede, böse Mächte seien in der Stadt am Werk. Die Gruppe ist aber herzlich eingeladen zu bleiben, sofern sie gesund sind und dies beschwören.}}
'''<span style="color:#4B088A;">Jeder der die Sterbenden anfasst: [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] +3.'''


{{szene|{{cur|Dann lässt man euch in den Hauptraum der Kirche. Hier sitzen überall [[#Allgemeine Beschreibung der Leute|Menschen]] mit besorgten Gesichtern herum. Andere wiederum blicken voller Zuversicht und lauschen gebannt Gesprächen, Gesängen und Predigten, welche Mönche überall im Raum zum Besten geben. Außerdem gehen verdächtig viele Klingelbeutel herum. Es führen einige Türen aus dem Hauptraum. Alle sind verschlossen.
'''Ereignis:''' Allerdings kommt in diesem Moment der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hanno.2C_der_Totensammler Totensammler] vorbei und nimmt ihnen die Leichen nur zu gerne ab.  
Er klagt, dass die Entsorgung nicht so einfach sei.


Der Raum selbst ist das innere einer großen Kirche. Man sieht, dass die Bauarbeiten noch im Gange sind, doch im Hauptraum kann man sich bereits ohne größere Probleme aufhalten. Trotz Bau lässt sich bereits eine prunkvolle Kirche erahnen.}} }}
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


{{probe|Probe auf Wahrnehmung,Aufmerksamkeit, Lauschen oder ähnliches verraten, dass die Mönche vor allem vom Jüngsten Gericht, Sünde und der Strafe des Herren, die alle Sünder trifft sprechen. Man könne sich aber von seinen Sünden befreien. Nur etwas weltliches Gut müsse man opfern, um hier, bei den Frommen, bleiben zu dürfen.}}
'''Nachfragen beim Totensammler:''' Fragen sie genauer nach, erzählt er ihnen von [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Eeksdurf Eeksdurf], wo jemand die Leichen kaufe, aber nur Pestkranke.


{{inter|Gespräch mit Anwesenden: Fragen sie die Leute, so berichten manche davon, dass sie mit Angehörigen hier waren.  
'''Hilfe verweigern:''' Helfen sie nicht, gibt der Lumpensammler ihnen den Gegenstand bzw. die Gegenstände nicht wieder, egal was sie tun.
Die wurden dann aber irgendwann nach hinten gebeten, wohl weil sie besonders fromm waren. Während sie so lauschen, bemerken sie, dass immer wieder einzelne Menschen aus dem Saal durch die Seitentüren gebracht werden.
Man will sie hier aber nicht durchlassen. Das seien „private Gemächer“ der Priester und Mönche. Die Gruppe kann versuchen, sich Zugang zu verschaffen.}}


===Im Hinterzimmer===


{{szene|Schaffen sie es irgendwie hier hinein, geht es erstmal durch ein paar Gänge. }}
'''Erfolgreiches Abschliessen der Aufgabe:''' Lösen sie die Aufgabe, berichtet der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Luis.2C_der_Lumpensammler Lumpensammler] ihnen, dass sie nicht die ersten Schnösel seien, die hier waren. [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Einer mit ganz komischem Aufzug] sei dagewesen. Der habe nach abstrusen Pflanzen gefragt. Chillies und Zitronen seien darunter gewesen. Als ob man sowas hier bekomme. Außerdem habe er noch einen Blasebalg gewollt und etwas grobes Leinen, Lumpen und Teer. Komischer Typ.


{{modul|Es stinkt nach Tod. Alle erhalten [[#Pestilenz|Pestilenz]] +1.}}
===Option 2 – Das Treffen mit Sigrun ===


{{szene|Nach einer Weile kommen sie in eine Art Gewölbe. Hier liegen unzählige Kranke, von gerade so infiziert bis zu bereits verstorben, hinter einem Gitter eingesperrt wie in einer Zelle.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{modul|Gehen sie näher an die Menschen heran, erhalten sie [[#Pestilenz|Pestilenz]] +3.}}
Nachdem die Gruppe es nicht schafft die Kinder einzuholen begegnen sie auf der Straße einer Frau namens [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Sigrun.2C_die_B.C3.A4ckerin Sigrun].  


{{inter|Sie alle sind überzeugt davon, dass sie das hier als Sünder verdient haben.
'''Gespräch mit Sigrun:''' Sie ist gerade auf dem Weg zur [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Die_Kirche_St._Petri St. Petri-Kirche]. Dort werde niemand krank, erzählt sie.
Es wären unzählige Menschen dort, die dem Ruf von [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Pater_Salus Pater Salus] gefolgt seien. Sie sei dort sicher. Allerdings müsse sie erst in Erfahrung bringen, ob auch ihre Kinder dort willkommen seien.
Die lägen zu Hause … krank.
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Sigrun.2C_die_B.C3.A4ckerin Sigrun] bittet die Gruppe, bei ihr zu Hause vorbeizuschauen und nach den Kindern zu sehen, während sie weg ist.


Am hinteren Ende des Raumes gibt es eine Tür. Sie scheint ins Freie zu führen. Davor am Gitter steht eine junge Frau, [[#Gundel|Gundel]]. Sie ist bereits von der Pest gezeichnet, winkt die Gruppe aber zu sich.
'''<span style="color:#31B404;">Moral:</span>'''


Gespräch mit Gundel: Sie bittet die Gruppe, ihr dabei zu helfen zu entkommen. Sie müsse zu diesem Arzt, diesem [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich]]. Der wisse, was zu tun ist. Da ist sie sich sicher!
Wie wird die Gruppe mit der Bitte von Sigrun umgehen?
[[#Gundel|Gundel]] arbeitet am [[#Der Nikolaifleet|Nikolaifleet]]. Dort kocht sie für die Männer. Nach und nach wurden sie alle krank.


Plötzlich tauchte der Arzt auf, [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich von Sinnfeld]]. Er versprach ihr, wenn sie ihm ein paar Ratten aus der Küche fange, würde er sie fürstlich bezahlen. Sie lehnte ab.
'''Entscheidung:''' Die Gruppe muss sich entscheiden.
Das schien ihr doch sehr merkwürdig, und die Bezahlung sei nicht üppig gewesen. Als er aber sagte, dass er an etwas arbeite, um den Schwarzen Tod zu besiegen, lenkte sie ein.
Sie gab ihm die Ratten. Doch dann wurden immer mehr Leute krank. Sie bekam es mit der Angst zu tun und kam hierher. Doch es war zu spät. Man erleichterte sie um ihr Geld und sperrte sie dann hier zum Sterben hinein.}}


{{moral|Lassen sie [[#Gundel|Gundel]] und die anderen raus und gefährden damit die Stadt? Oder gehen sie und überlassen die Kranken ihrem unumgänglichen Schicksal?}}
*Sie helfen den Kindern nicht
*Sie helfen den Kindern


===Vorm Ausgang===
==== Option 1 – Sie helfen den Kindern nicht ====


{{szene|Hier treffen sie noch einmal den [[#Hanno, der Totensammler|Totensammler]]. Er schaut sie vorwurfsvoll/verständnisvoll an und zieht dann weiter klingelnd seine Runden.}}
'''Ereignis:''' [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Sigrun.2C_die_B.C3.A4ckerin Sigrun] zieht traurig davon, und die Gruppe bleibt auf sich gestellt.


{{box|Ende des relevanten St.Petri-Plots.}}


==Der Nikolaifleet==
==== Option 2 – Sie helfen den Kindern ====


===Einleitung===
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{szene|{{cur|Erst seit wenigen Jahren wächst am [[#Der Nikolaifleet|Nikolaifleet]] ein gewaltiges Lagerzentrum für die Waren aus aller Welt.  
Die Gruppe kommt am Haus an. Es stinkt nach Tod.  


Der neue Reichtum trägt hier Früchte, und in direkter Nähe zu Tee, Gewürzen und Tulpen siedeln sich die betuchteren Bürger Hamburgs in prächtigen Villen an.  
'''<span style="color:#4B088A;">Sie alle erhalten sofort +2 [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz].'''
Alles scheint makellos und vom Chaos der übrigen Stadt unberührt. Fast schon zu makellos.}} }}


===Ankunft am Fleet===
Die Kinder weinen und klagen und sind kaum noch bei Verstand.


{{szene|{{cur|Der [[#Der Nikolaifleet|Nikolaifleet]] ist ordentlich und sauber. Weißer Schnee fällt auf frisch gepflasterte Straßen. Niemand ist zu sehen, obwohl hier reges Treiben herrschen sollte. Die Gruppe findet recht unkompliziert das Warenlager.}} }}
'''<span style="color:#4B088A;">Kümmern sie sich weiter um die Kinder, erhalten sie nochmals [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] +2.'''


===Lagerhaus Grote Buur===
'''Ereignis:''' Plötzlich klopft es an der Tür.


{{szene|{{cur|„Grote Buur“ steht in eisernen Lettern überm Eingang. Zur Überraschung aller ist die Tür nicht verschlossen.
'''Gespräch mit Hagen:''' [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hagen_vom_Fleet Hagen], der Nachbar, steht vor der Tür und fragt die Gruppe, was sie hier suchten und wo [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Sigrun.2C_die_B.C3.A4ckerin Sigrun] sei.
Nach einer Erklärung lädt er sie zu sich auf Tee und einen Plausch ein. Er habe ihnen etwas Spannendes zu erzählen!


Vor euch seht ihr ein typisches Lagerhaus. Auf der Rückseite sind die Tore gut sichtbar, die zum Löschen der Boote genutzt werden, welche die Waren an den Fleet bringen. Das Lagerhaus hat gleich mehrere Etagen, und es gibt diverse Kräne und Seilzüge, um Waren auf den Ebenen zu transportieren. Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass sich hier einige Ratten niedergelassen haben.
== Bei Hagen vom Fleet ==


Niemand scheint hier zu sein. Doch dann hören sie eine Art Jammern aus den Untergeschossen.}} }}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{box|Beim Nachforschen finden sie eine Luke. Darunter sitzt ein [[#Der Mann in der Grube|gefesselter Mann]]. Er hat überall am Körper Wunden, die nicht nur von der Pest verursacht wurden.}}
Hagen begrüßt die Gruppe zunächst sehr freundlich.  


{{inter|[[#Der Mann in der Grube|Dem Mann]] fällt das Sprechen sehr schwer, aber er kann noch „Sinnfeld“ und „gegenüber“ stammeln.}}
'''Raumbeschreibung:''' Sein Haus ist aufgeräumt. Nirgendwo liegen Waren oder ähnliches herum.


{{modul|Die Gruppe kann ihn retten, erhält dann aber [[#Pestilenz|Pestilenz]] +3.}} Andernfalls stirbt er vor ihren Augen.
'''Gespräch mit Hagen:'''


{{box|Körper untersuchen: Die Wunden an seinem Körper sind unter anderem Rattenbisse. Außerdem ist er übersäht mit Flöhen.}}
'''Anmerkung:''' Hat Hagen die Gruppe nicht zu sich eingeladen (falls die Gruppe ihn von selbst aufsucht), dann verlangt er im Gegenzug für Informationen einen Aufseherposten innerhalb der Hanse. Die Gruppe kann zustimmen oder ablehnen. Hauptsache sie kommen an die Infos.<br>
Kommen sie von der Nachbarin und werden von ihm eingeladen, dann erzählt er von sich aus.


===Das Handelsregister===
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hagen_vom_Fleet Hagen] berichtet, dass er seit geraumer Zeit heimlich Waren abzweige. Er sei nicht stolz darauf, aber man müsse eben sehen, wo man bleibt.
Jedenfalls komme er nachts am [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Der_Nikolaifleet Nikolaifleet] an diese Waren. Dort arbeite er. Als immer mehr seiner Kollegen krank wurden – das startete bereits vor vier Wochen, also vor allen anderen Ausbrüchen – wurde das sogar noch leichter.
Eines Nachts jedenfalls schlich er sich wieder ins Lager, als ihm ein [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld eigenartiger Mann] begegnete. Er trug eine lange Maske, die beinahe wie der Schnabel eines Vogels aussah, ein weites Gewand und einen Stock bei sich. Außerdem roch es nach … Parfüm.
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Der Mann] floh, als er [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hagen_vom_Fleet Hagen] sah, und ließ nichts außer einer Rattenfalle zurück. Diese war aber leer.
'''Anmerkung:''' Hagen will sie auf keinen Fall begleiten. Das ist ihm zu gefährlich. Auch mit Gewalt oder Drohungen kann man ihn nicht überzeugen!


{{szene|{{cur|[[#Das Handelsregister|Das Handelsregister]] ist der Ort, an dem alles Wissen der Stadt um jeden Geschäftsmann und seine Machenschaften zusammenkommt.


Das Gebäude ist modern, fein verziert und kann sich sehen lassen.}} }}
==Das Lagerhaus von Didrich==


{{box|Die Gruppe kann hierhin gehen, um Auskunft über den Eigentümer des „Grote Buur“ und [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich von Sinnfeld]] einzuholen.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{szene|{{cur|Beim Eintreten seht ihr eine [[#Beamtin des Handelsregisters|Beamtin]], die hier offensichtlich das Sagen hat, und ein paar um sie herum wuselnde [[#Mitarbeiter des Handelsregisters|Mitarbeiter]].}} }}
Das Lagerhaus, welches [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Ruth Ruth] beschrieben hatte, findet die Gruppe recht nahe der Stadtmauer, gerade vor den Toren der wohlhabenden Stadt.


{{inter|Auf Anfrage kann die Gruppe hier ein Dokument erhalten, das belegt, dass [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich von Sinnfeld]] der Eigentümer des „Grote Buur“ ist und gegenüber wohnt.}}
Dennoch sieht es hier erbärmlich aus. Als sie am Lagerhaus ankommen ist dieses verschlossen. Drinnen brennt jedoch Licht.


===Das Haus gegenüber===
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


{{szene|{{cur|Gleich gegenüber des „Grote Buur“ steht ein ansehnliches Bürgerhaus.  
'''Einbruch:'''
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einzudringen.


Es ist gepflegt, sauber und von außen in hervorragendem Zustand.}} }}
'''Ereignis:''' Wenn sie einbrechen, tauchen aus der Dunkelheit zwei kräftige Männer auf, die sehr skeptisch sind. Ablenkung ist gefragt!


Die Gruppe kann an die Tür und anklopfen. Als sie klopfen öffnet ihnen...


{{options
|Frage=Wer öffnet?
|option1=/[[#Option 1 – Ein Mann |Ein Mann]]
|option2=/[[#Option 2 – Eine Frau |Eine Frau]]
}}


====Option 1 – Ein Mann====
===Im Inneren===


{{szene|{{cur|Die Tür öffnet sich einen Spalt und eine Stimme ertönt.
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


Man sieht jedoch niemanden. „Wer da?“
'''Raumbeschreibung:''' Im Lagerhaus ist es eiskalt. Allerdings brennt eine riesige Öllampe, die auf einem Tisch steht, auf dem allerlei Dinge liegen.  


[[#Didrich von Sinnfeld|Die Person]] reagiert erschrocken auf die Stimmen unserer Charaktere und stürmt nach hinten ins Haus davon.}} }}
Darunter liegt eine tote Ratte, eine Zitronenschale und etwas von einem roten, scharfschmeckenden Pulver (Chili).


{{inter|Verfolgt die Gruppe den [[#Didrich von Sinnfeld|Mann]], sehen sie diesen um eine Ecke rennen und hören dann ein gewaltiges Klirren und Krachen.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


{{szene|Sie kommen in einen düsteren Raum voller medizinischer Instrumente und anderer abstruser Gerätschaften. Überall im Raum sind Notizen und Tagebücher verteilt. Auf dem Tisch in der Mitte des Raumes liegt ein kleiner Junge. Er ist tot und gezeichnet von der Pest. Sein Brustkorb und sein Kopf sind geöffnet. Seine Organe liegen auf Tellern neben seinem Körper. Sein Gesicht ist in Panik und Schmerz erstarrt. Vor dem Tisch auf dem Boden liegt der Körper eines bewusstlosen Mannes, der eben noch vor ihnen geflohen war. Er hat das Blut des Jungen an den Händen.}}
'''Türen öffnen:'''


Dursuchen oder Lesen der Notizen und Tagebücher: Die Notizen im Raum verraten, dass der Mann an etwas rund um die Pest geforscht hat und das Ganze etwas mit Ratten zu tun gehabt haben dürfte. Jedenfalls tauchen diese überall auf. Auch Beschreibungen zum Bau von Geräten (Masken und Kleidung), die eine Ansteckung verhindern, gibt es.
Es gibt drei Türen zu kleineren Räumen. Bei allen sind jegliche Ritze und Schlitze säuberlich mit Lumpen und Lappen verstopft und verteert. Eine Ritze ist offen.
Öffnen sie diese Tür, entdecken sie schlimm zugerichtete Leichen von Pestkranken.<br>
'''<span style="color:#BB0011;">Alle im Haus bekommen [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] +2.'''<br>
Eine Tür ist offen. Dahinter finden sie üppige Kornvorräte. Auf den Säcken steht die Adresse eines Lagerhauses am [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Der_Nikolaifleet Nikolaifleet] geschrieben.  
Öffnen sie die dritte Tür, strömen Ratten heraus. Sie sind ausgehungert und aggressiv. Sie greifen die Gruppe an!<br>


{{probe|Eine Probe auf Medizin lässt die Gruppe erfahren, dass außerdem unzählige Zeichnungen sezierter Körper sowie Berichte von Obduktionen lebender Patienten und Krankheitsverläufen bei Gefangenen herumliegen. Harter Toback. Aber auch wichtige Erkenntnisse. Diesen Unterlagen zufolge hat die Krankheit ihren Ursprung in der Rattenpopulation. Hält man sich von Kranken und Ratten fern, so kann man eine Ansteckung verhindern.}}
'''Kampf:'''
'''<span style="color:#BB0011;">Rattenschwarm:'''
Leben: 10 Ratten mit jeweils 10 Lebenspunkten
Waffe: Biss (40)
Schaden: Jeder Angriff wird mit einem W10 geworfen. Das Ergebnis sind die Ratten, die erfolgreich angreifen. Jeder Biss macht dabei 4 Schaden.
Ausweichen 10
Sind die Ratten besiegt, finden sie auch hier Säcke mit der Adresse eines Lagerhauses am Nikolaifleet.


{{moral|Was macht die Gruppe mit [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich]] und den Informationen?}}


====Option 2 – Eine Frau====


{{szene|Klopfen sie an, öffnet die [[#Traudel, die Magd| Magd Traudel]].}}
'''<span style="color:#BB0011;">Ende des relevanten Hammerbrook-Plots.'''


{{inter| Im Gespräch mit Traudel erfahren die Helden, dass im Haus ein Herr von [[#Didrich von Sinnfeld|Sinnfeld, Didrich von Sinnfeld]] wohne. Ja, er sei zu Hause. Die Gruppe möge eintreten!
=Die Kirche St. Petri=


Die [[#Traudel, die Magd| Magd]] führt sie in den Salon. Sie werden gebeten, zu warten.}}


{{szene|Nach einer Weile hören sie einen Schrei. Dann rennt das Hausmädchen an ihnen vorbei zur Tür hinaus.
== Einleitung==


Geht die Gruppe dem nach, finden sie [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich]] in seinem Arbeitszimmer. Dieser beugt sich gerade über den leblosen Körper eines kleinen Jungen und ist im Begriff, ihn zu sezieren.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{inter|{{cur|Der Mann dreht sich zu euch um. „Ein Kleingeist, die gute [[#Traudel, die Magd| Traudel]]. Viel zu leicht zu erschrecken. Und nun?! Habe ich nichts als Ärger am Hals.  
''Die [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Die_Kirche_St._Petri Kirche St. Petri] steht ganz im Zeichen des neuen Hamburger Wohlstands. Noch immer wird gebaut, aber man sieht ihr schon jetzt an, dass sie eines der zukünftigen Wahrzeichen der Handelsmetropole sein wird.''


Denn die werten Herrschaften, so nehme ich an, stehen meinem Treiben hier ebenso wenig wohlgesonnen gegenüber wie andere Vertreter ihrer Stände.
''Viele Menschen pilgern angesichts ihrer Machtlosigkeit gegenüber der Pest hierher, um Schutz und Trost zu suchen. Kranke und Verzweifelte säumen die Gänge, und der Geruch von Tod liegt in der Luft.''


Sehe ich das richtig?}}”


[[#Didrich von Sinnfeld|Didrich]] schildert ihnen, dass er an der Krankheit forsche. Er sei kurz vor einem Durchbruch. Er wisse nun mit Sicherheit, dass es etwas mit Ratten zu tun habe.
==Ankunft an der Kirche==
Nur der genaue Ablauf der Ansteckung sei ihm noch schleierhaft. Aber ein Fehlen von Ratten in einer Stadt ginge unmittelbar mit einem Abhandensein der Seuche einher, obwohl durch Kontakt zu Kranken ebenfalls eine Seuche zustande kommen könne.
 
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''
Seine Forschungen seien nicht immer ganz lupenrein gewesen. Er brauchte tote Körper, später lebendige, das gebe er zu. Zum Glück gäbe es genug Kranke direkt hier am Fleet.
Gleich gegenüber fielen die Arbeiter reihenweise um. Aber dann blieben sie zu Haus. Ein Besuch auf [[#Hammerbrook|Hammerbrook]] sei also unumgänglich geworden. Dann noch einer. Und noch einer.
Jedenfalls könne man solche Forschungen in einer kleingeistigen Stadt wie Hamburg nicht ohne Weiteres betreiben. Daher die Heimlichtuerei.


Was nun? Soll er seine Forschungen fortsetzen?}}
'''Ortsbeschreibung:'''Sie stehen vor der gewaltigen Pforte einer der schönsten Kirchen Hamburgs. In neuem Glanz erstrahlt St. Petri und ist aufgrund der Lage auf einem Geestrücken bereits von Weitem sichtbar.


{{box|Ihm ist durchaus bewusst, weshalb die Gruppe hier ist.}}
'''Ereignis:''' Sobald jemand an die Tür klopft werden sie von Helfern begrüßt und hereingelassen.


{{moral|Was tun sie mit [[#Didrich von Sinnfeld|Didrich]] und seinen Forschungen?}}
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


{{box|Ende des relevanten Nikolaifleet-Plots.}}
'''Probe auf Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kirchenwissen oder ähnliches:'''


==Der Abschlussbericht==
Sie tragen zwar Mönchsgewänder, scheinen aber keinem Orden zugehörig zu sein.
Zumindest nicht erkennbar.


{{inter|Am letzten Tage, oder wenn die Gruppe sich eher im Stande sieht, müssen sie vor den Hamburger Rat treten. Sie werden aufgefordert, ihre Ergebnisse zu präsentieren. Dabei stellt der Rat durchaus Fragen und ist kritisch. Außerdem wurden dem Rat Informationen über das Handeln der Gruppe zugetragen, gerade was die moralischen Fragen betrifft.}}
'''Nach Pater Salus fragen:'''
Wird einer der Helfer nach [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Pater_Salus Pater Salus] gefragt, so wird ihnen berichtet, dass dieser aufgebrochen sei, um Gerüchten auf den Grund zu gehen.
Nun ist von schwarzer Magie die Rede, böse Mächte seien in der Stadt am Werk. Die Gruppe ist aber herzlich eingeladen zu bleiben, sofern sie gesund sind und dies beschwören.


{{options
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''
|nodice=true
|Frage=Der Rat stellt gezielt die moralischen Fragen, sodass die Gruppe ihre Handlungen rechtfertigen muss.
|option1=/Wie ist die Gruppe mit Gorichs Familie umgegangen?
|option2=/Haben sie die Kranken in St. Petri befreit?
|option3=/Wie sind sie mit den Bauern Wolfgang und Hermann umgegangen?
|option4=/Was machten sie mit Didrich?
|option5=/Haben sie Sigruns Kindern geholfen?
}}


{{box|Hat die Gruppe alle Fragen beantwortet, will sich der Rat beraten.}}
'''Ereignis:''' Dann lässt man sie in den Hauptraum der Kirche. Hier sitzen überall [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Allgemeine_Beschreibung_der_Leute Menschen] mit besorgten Gesichtern herum. Andere wiederum blicken voller Zuversicht und lauschen gebannt Gesprächen, Gesängen und Predigten, welche Mönche überall im Raum zum Besten geben.
Außerdem gehen verdächtig viele Klingelbeutel herum. Es führen einige Türen aus dem Hauptraum. Alle sind verschlossen.


{{options
'''Raumbeschreibung:''' Das innere einer großen Kirche. Man sieht, dass die Bauarbeiten noch im Gange sind, doch im Hauptraum kann man sich bereits ohne größere Probleme aufhalten. Trotz Bau lässt sich bereits eine prunkvolle Kirche erahnen.
|nodice=true
|Frage=Was hält der Spielleiter vom Ergebnis der Recherche, und was soll nun geschehen?
|option1=/1. Die Gruppe war sorgfältig. Setzen wir ihren Vorschlag um!
|option2=/2. Die Gruppe war nicht überzeugend genug. Warten wir ab!
|option3=/3. Die Gruppe war nachlässig. Sie sollen bestraft werden!
}}


{{box|Die Entscheidung des Spielleiters beendet das Abenteuer.}}
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


== NPCs ==
'''Probe auf Wahrnehmung,Aufmerksamkeit, Lauschen oder ähnliches:'''


Hier findest du alle Charaktere, die im Abenteuer „Der schwarze Tod“ vorgesehen sind und vorkommen. Zeitlich orientieren wir uns an unserem Setting, das im Hamburg des Jahres 1350 spielt. Die Charaktere wurden versucht geschichtlich so korrekt wie möglich zu zeichnen. Die bei funk und den Rocketbeans gespielten Charaktere Ole Oloff, Pater Columban, Runa und Jeronimus Roidarats werden hier nicht besprochen, da sie von den Spielern erstellt wurden.  
Hört die Gruppe bei den Mönchen genauer hin, ist die Rede vom Jüngsten Gericht,
Sünde und der Strafe des Herren, die alle Sünder trifft.  
Man könne sich aber von seinen Sünden befreien.  
Nur etwas weltliches Gut müsse man opfern, um hier,  
bei den Frommen, bleiben zu dürfen.


Dir steht es jedoch frei, sie für deine Spielrunden zu übernehmen oder selbst eigene Charaktere zu erstellen.
'''Gespräch mit Anwesenden:'''
Fragen sie die Leute, so berichten manche davon, dass sie mit Angehörigen hier waren.
Die wurden dann aber irgendwann nach hinten gebeten, wohl weil sie besonders fromm waren. Während sie so lauschen, bemerken sie, dass immer wieder einzelne Menschen aus dem Saal durch die Seitentüren gebracht werden.
Man will sie hier aber nicht durchlassen. Das seien „private Gemächer“ der Priester und Mönche. Die Gruppe kann versuchen, sich Zugang zu verschaffen.


===Ortsungebundene Charaktere===
==Im Hinterzimmer==


====Hanno, der Totensammler====
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{bildklein|dst leichensammler.png|Hanno ist ein buckliger, zynischer aber freundlicher alter Mann. Zumindest sollte man vermuten, dass er alt ist.  So richtig sicher kann man das nicht sagen. Seine Kleidung besteht größtenteils aus Flicken. Er ist gebückt vielleicht 1,40 Meter groß. Da er immer gebückt und unterwürfig läuft, weiß niemand, wie groß er eigentlich wäre. Er hat eine kratzige Stimme und ist der Gruppe gegenüber grundlegend wohlgesonnen eingestellt, weiß aber auch, seine Informationen zu Geld zu machen.
Schaffen sie es irgendwie hier hinein, geht es erstmal durch ein paar Gänge.  
Er taucht eventuell im Sitz des Beirates auf.}}


====Frieder, der Kutscher====
'''<span style="color:#4B088A;">Es stinkt nach Tod. Alle erhalten [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] +1.'''


Ein ängstlicher, nicht gerade heller Typ, der die Gruppe nach Eeksdurf fährt. Er ist zartbesaitet. Er kann den Spielern nichts weiter erzählen.  
Nach einer Weile kommen sie in eine Art Gewölbe. Hier liegen unzählige Kranke, von gerade so infiziert bis zu bereits verstorben, hinter einem Gitter eingesperrt wie in einer Zelle.


====General zur Brügge====
'''<span style="color:#4B088A;">Gehen sie näher an die Menschen heran, erhalten sie [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] +3.'''


{{bildklein|Dst general zur brügge.png|Ein um die 50 Jahre alter, dickbäuchiger und hochdekorierter Mann mit grauem und gut gepflegtem Bart. Der General nimmt alles sehr genau, nicht nur den perfekten Sitz seiner Uniform. Er mag hitzig sein, ist aber keineswegs dumm. Seine Karriere begann in der Schlacht um die Handelsrouten Hamburgs mit den Piraten der Region. Er konnte trotz der neuen Verträge den Frieden nie akzeptieren.}}
Sie alle sind überzeugt davon, dass sie das hier als Sünder verdient haben.


{{box|Mit einer gelungenen {{probe|Probe auf Gesellschaft}}, weiß der Charakter, dass sein Beiname „Der Kürzermacher“ ist. Er wurde ihm aufgrund seines Einsatzes gegen die Piraten und seiner Vorliebe, diesen als Bestrafung Körperteile zu „entfernen“ gegeben.}}
Am hinteren Ende des Raumes gibt es eine Tür. Sie scheint ins Freie zu führen. Davor am Gitter steht eine junge Frau, [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gundel Gundel]. Sie ist bereits von der Pest gezeichnet, winkt die Gruppe aber zu sich.  


====Mutter und Kind====
'''Gespräch mit Gundel:''' Sie bittet die Gruppe, ihr dabei zu helfen zu entkommen. Sie müsse zu diesem Arzt, diesem [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich]. Der wisse, was zu tun ist. Da ist sie sich sicher!
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gundel Gundel] arbeitet am [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Der_Nikolaifleet Nikolaifleet]. Dort kocht sie für die Männer. Nach und nach wurden sie alle krank.


Das Kind kommt ganz offensichtlich aus dem Armenviertel. Es klammert sich an die Hand seiner Mutter, die bereits schwer von der Pest gezeichnet ist. Es ist spindeldürr, ausgehungert und die Lumpen hängen an seinem Körper herunter. Es ist schmutzig und schüchtern. Die Mutter ist dick in mehrere Laken Kleidung eingehüllt. Sie möchte ihr Kleines retten, so lange es noch geht. Die Gruppe kann nicht viel von ihrem Gesicht erkennen, doch die knochige Hand, die die Hand des Kindes hält, lässt nichts Gutes erahnen. Sie ist tiefgläubig und vertraut auf das Gerücht, dass in der Kirche St. Petri Rettung zu finden ist.
Plötzlich tauchte der Arzt auf, [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich von Sinnfeld]. Er versprach ihr, wenn sie ihm ein paar Ratten aus der Küche fange, würde er sie fürstlich bezahlen. Sie lehnte ab.
 
Das schien ihr doch sehr merkwürdig, und die Bezahlung sei nicht üppig gewesen. Als er aber sagte, dass er an etwas arbeite, um den Schwarzen Tod zu besiegen, lenkte sie ein.  
====Didrich von Sinnfeld====
Sie gab ihm die Ratten. Doch dann wurden immer mehr Leute krank. Sie bekam es mit der Angst zu tun und kam hierher. Doch es war zu spät. Man erleichterte sie um ihr Geld und sperrte sie dann hier zum Sterben hinein.
 
{{bildklein|dst didrich.png|Er strahlt eine unangenehme Aura aus. Seine dünne Nase ist spitz zulaufend, so spitz wie ein Vogelschnabel. Wache, umtriebige Augen schauen aus tiefen Höhlen. Er ist spindeldürr und trägt sein braunes Haar kraus in Locken auf dem Kopf. Er ist gebildet und nimmt nichts für gegeben, er überprüft Theorien lieber selbst. Er wirkt herablassend und gekünstelt, weil er sich seiner Intelligenz bewusst ist. Bei seiner Forschung wandelt er nicht nur auf dem Grat zur Morallosigkeit, er überschreitet diesen schmalen Grat auch bewusst, wo es seiner Meinung nach nötig ist. Sein Stand und Vermögen ermöglichen ihm einen Lebensstil, in dem er sich mit Rätseln der Natur und den Belangen der Welt auseinandersetzen kann. Auf seinen Reisen, aber auch durch sein Geschäft, lernt er oft allerlei Neues kennen, das man so in Hamburg noch nicht kennt. Seine Familie ist hoch angesehen und bewegt sich in Adelskreisen.}}
 
{{box|Didrich erforscht heimlich die Pest und ist der Mann in Mantel und Vogelmaske.}}


===Hafen===


Der Hafen steht seit Hamburgs Beitritt zur Hanse vor etwa 30 Jahren im Mittelpunkt der städtischen Wirtschaft. Hier wächst der neue Wohlstand heran. Unzählige Waren und Handelsgüter werden Tag ein Tag aus umgeschlagen, und mit ihnen kommen immer mehr Fremde in die Stadt. Eine ganz eigene Welt entsteht. Mit eigenen Regeln, die man erst lernen muss ...


====Matrosen====
'''<span style="color:#31B404;">Moral:</span>'''


Es ist nicht verwunderlich, dass sich in der großen Hansestadt viele Matrosen tummeln. Manche sind nach langer Zeit gerade erst wieder an Land gekommen, andere werden demnächst die Segel setzen. Die meisten sind am Hafen, oft in einer der zahlreichen Kaschemmen, zu finden, in denen alles, nur kein Wasser, ausgeschenkt wird. Die wenigsten sind allerdings auch der angebotenen, weiblichen Gesellschaft abgeneigt.
Lassen sie [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Gundel Gundel] und die anderen raus und gefährden damit die Stadt?
Oder gehen sie und überlassen die Kranken ihrem unumgänglichen Schicksal?


====Hafenarbeiter====
==Vorm Ausgang==


Die Hafenarbeiter sind Teil des Wohlstandes der Hanse, auch wenn sie selbst an diesem Wohlstand nur in den wenigsten Fällen beteiligt sind. Ihre Aufgabe ist es, die Ladung der Schiffe zu löschen und Stoffe, Gewürze und Materialien in ihre angestammten Lagerhäuser zu bringen, von wo aus sie ihren Weg in die Hände der Reichen finden.
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{box|Fragt man sie danach, dann können sie den Charakteren genau sagen, wo welches Lagerhaus zu finden ist.}}
'''Ereignis:''' Hier treffen sie noch einmal den [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Hanno.2C_der_Totensammler Totensammler]. Er schaut sie vorwurfsvoll/verständnisvoll an und zieht dann weiter klingelnd seine Runden.


====Prostituierte====


Wo Matrosen sind, sind Prostituierte nicht weit. Für viele Frauen ist es der einzige Weg über die Runden zu kommen, doch sind sie auch Hüterinnen großer Geheimnisse. Schon so manchem Mann hat die körperliche Nähe die Zunge gelockert, sodass er nebst seinem Geld auch mehr oder weniger nützliche Informationen dagelassen hat.
'''<span style="color:#BB0011;">Ende des relevanten St.Petri-Plots.'''


{{box|Die Geschehnisse der Nacht kennen sie gut, können also auch berichten, dass in dem Lagerhaus eines gewissen Herrn von Sinnfeld einige Arbeiter verschwunden sind.}}
=Der Nikolaifleet=


====Aufseher der Hanse====
==Einleitung==


Die Aufseher haben ein scharfes Auge auf ihre Hafenarbeiter, denn auf wen würde es denn zurückfallen, wenn etwas Chili oder Zimt verloren gehen würde? Sie regieren die Hanse mit harter Hand und wenn jemand weiß, was wo zu sein hat, dann sie.
''Erst seit wenigen Jahren wächst am [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Der_Nikolaifleet Nikolaifleet] ein gewaltiges Lagerzentrum für die Waren aus aller Welt. ''


{{box|Gegen eine kleine Bestechung erzählen sie, dass eines der Lagerhäuser einem Herrn von Sinnfeld gehört.}}
''Der neue Reichtum trägt hier Früchte, und in direkter Nähe zu Tee, Gewürzen und Tulpen siedeln sich die betuchteren Bürger Hamburgs in prächtigen Villen an.
Alles scheint makellos und vom Chaos der übrigen Stadt unberührt. Fast schon zu makellos.''


====Gert, der Wirt====
==Ankunft am Fleet==


Ein kräftiger Mann, der keine Scherereien in seiner Schenke duldet, außer er verursacht sie selbst. Meist hält er sich im Hintergrund und gibt eine Suppe aus, deren Zutaten niemand kennt – oder kennen will. Gert ist schweigsam und redet nur, wenn er etwas Wichtiges zu sagen hat. Seine Stammgäste scheinen eine Ehrfurcht vor ihm zu haben, die sich der sporadische Besucher nicht recht erklären kann; vielleicht liegt es daran, dass Gert den „Gelockten Hund“ führt wie ein Kapitän sein Schiff.
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


{{box|Gerd ist die Tarnidentität von Gorich.}}
'''Ortsbeschreibung:''' Der [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Der_Nikolaifleet Nikolaifleet] ist ordentlich und sauber. Weißer Schnee fällt auf frisch gepflasterte Straßen. Niemand ist zu sehen, obwohl hier reges Treiben herrschen sollte. Die Gruppe findet recht unkompliziert das Warenlager.  


====Gorich, der Dithmarscher====


Gorich der Dithmarscher unterscheidet sich äußerlich nicht von Gert dem Wirt, auch charakterlich sind die beiden nicht allzu verschieden. Gorich weiß sehr genau, wann er sich bedeckt halten muss und wann er zur Tat schreiten kann, ohne Gefahr zu laufen gefangen genommen zu werden. Gesucht und gefürchtet von der Hamburger Hanse, ist Gorich gerissen genug, um noch im Untergrund seinen Profit herauszuschlagen.
==Lagerhaus Grote Buur==


Dennoch ist Profit nicht sein einziger Antrieb. Man mag es glauben oder nicht, aber seine Familie liegt ihm am Herzen und für seine Kinder würde Gorich fast alles tun.
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


===Kirche St. Petri===
„Grote Buur“ steht in eisernen Lettern überm Eingang. Zur Überraschung aller ist die Tür nicht verschlossen.


Die Kirche St. Petri ([https://de.wikipedia.org/wiki/Hauptkirche_Sankt_Petri_(Hamburg) Wikipedia-Artikel]) steht ganz im Zeichen des neuen Hamburger Wohlstands. Noch immer wird gebaut, aber man sieht ihr schon jetzt an, dass sie eines der zukünftigen Wahrzeichen der Handelsmetropole sein wird. Viele Menschen pilgern angesichts ihrer Machtlosigkeit gegenüber der Pest hierher, um Schutz und Trost zu suchen. Kranke und Verzweifelte säumen die Gänge und der Geruch von Tod liegt in der Luft.
'''Raumbeschreibung:''' Ein typisches Lagerhaus. Auf der Rückseite sind die Tore gut sichtbar, die zum Löschen der Boote genutzt werden, welche die Waren an den Fleet bringen. Das Lagerhaus hat gleich mehrere Etagen, und es gibt diverse Kräne und Seilzüge, um Waren auf den Ebenen zu transportieren. Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass sich hier einige Ratten niedergelassen haben.
====Pater Salus====


{{bildklein|dst pater salus.png|Die Kirche St. Petri ist der Zufluchtsort vieler Menschen. Sie pilgern hierher, um Schutz und Trost zu suchen. Pater Salus hat einen guten Ruf in seiner Gemeinde. Der etwas füllige Pfaffe ist bisher von der Krankheit verschont geblieben. Sein Kreuz, das er immer um den Hals trägt, ist so reich gestaltet wie die ganze Prunkkirche, in der er tätig ist. Salus ist ein gelehrter Mann, der den Dingen auf den Grund geht. So zieht er sogleich los, als er den Brief aus dem Hammerbrook erhält, um den Armen Lebensmittel zu bringen und ihnen zu helfen. Er hat herausgefunden, dass Menschen länger gesund bleiben, wenn sie nicht mit Kranken in Kontakt kommen. Wer von der Krankheit gezeichnet ist und andere anzustecken droht, wird deshalb in einem der hinteren Zimmer der Kirche „vorläufig“ gefangengenommen.}}
'''Ereignis:''' Niemand scheint hier zu sein. Doch dann hören sie eine Art Jammern aus den Untergeschossen.
Sie finden eine Luke. Darunter sitzt ein [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Der_Mann_in_der_Grube gefesselter Mann]. Er hat überall am Körper Wunden, die nicht nur von der Pest verursacht wurden.


====Gundel====
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:</span>'''


Gundel kocht für die Männer am Nikolaifleet und ist dort sehr beliebt. Die Männer erzählen ihr alles, was in der Stadt vorgeht. Trotz ihres jungen Alters wird sie respektiert. Sie steht mit beiden Füßen fest auf dem Boden und weiß, was sie wert ist. Ihre Haare trägt Gundel zu einem dicken Zopf geflochten streng am Kopf, darüber ein Tuch, das zum einen die Haare im Zaum hält, zum anderen den Schweiß von der Hitze in der Küche daran hindert ihr in die Augen zu fließen. Gundel ist nicht schlank - welche Köchin ist das schon? -, sondern hat eher eine Mutti-Statur. Über einem einfachen Kleid trägt sie eine fleckige Schürze. In ihrem Kleid verbirgt sie in eingenähten Taschen aber allerlei Nützliches, das sie bei Bedarf hervorzaubern kann. Sie ist generell sehr hilfsbereit und willigt daher ein, Didrich von Sinnfeld bei der Suche nach den Ursachen der Pest zu unterstützen.
'''Begegnung mit dem Mann:'''
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Der_Mann_in_der_Grube Dem Mann] fällt das Sprechen sehr schwer, aber er kann noch „Sinnfeld“ und „gegenüber“ stammeln.<br>
'''<span style="color:#4B088A;">Die Gruppe kann ihn retten, erhält dann aber [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Pestilenz Pestilenz] +3.'''<br>
Andernfalls stirbt er vor ihren Augen.


====Leichenfledderer====
'''Körper untersuchen:''' Die Wunden an seinem Körper sind unter anderem Rattenbisse. Außerdem ist er übersäht mit Flöhen.


Wo es was zu holen gibt, sind auch die, die es holen. Die Gruppe entdeckt an den Leichenbergen wühlend ein Kind. Der Kleine stellt sich als Tom vor und sucht zwischen den toten Körpern nach Kostbarkeiten und Habseligkeiten, die er verkaufen kann, um sich durchzuschlagen. Seine Mutter ist bereits gestorben, einen Vater habe er nie gekannt, sagt er. Der Blondschopf ist klein und abgemagert, ein Straßenkind, eine verlorene Seele.
==Das Handelsregister==


====Prediger====
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:'''


In der Mitte des Hauptraumes der Kirche entdecken die Spieler einen Prediger, der sich besonders auffällig benimmt. Er predigt für die Schutzsuchenden mit ausgeprägter Theatralität und gibt sich imposant. Sein Blick ist voller Sorge und Reue, aber auch mahnend. Doch die Gruppe sieht, dass er ein falscher Hund ist. Denn was er sagt, ist leicht zusammengefasst: Wer krank ist, hat gesündigt und erhält die verdiente Strafe. Gegen ein kleines weltliches Gut könne man sich bei ihm aber von einigen Sünden freikaufen.  
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Das_Handelsregister Das Handelsregister] ist der Ort, an dem alles Wissen der Stadt um jeden Geschäftsmann und seine Machenschaften zusammenkommt.


====Fleischer====
'''Ortsbeschreibung:''' Das Gebäude ist modern, fein verziert und kann sich sehen lassen.


In der Nähe der Leichenberge steht eine übergewichtige, beeindruckende Gestalt. Fettige Schürze und riesige Hände, die fast schon an Pranken erinnern. Die öligen schwarzen Haare sind zu einem langen Pferdeschwanz zusammengebunden. Es ist der Fleischer der Gegend, der hier seine Waren anbietet. Dass ein Haufen toter Körper eine denkbar ungünstige Umgebung für sein Geschäft ist, leuchtet ihm nicht ein. Fleisch sei immerhin auch nichts anderes.
Die Gruppe kann hierhin gehen, um Auskunft über den Eigentümer des „Grote Buur“ und [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich von Sinnfeld] einzuholen.


====Allgemeine Beschreibung der Leute====
Beim Eintreten sehen sie eine [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Beamtin_des_Handelsregisters Beamtin], die offensichtlich das Sagen hat, und ein paar um sie herum wuselnde [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Mitarbeiter_des_Handelsregisters Mitarbeiter].


Die Kirche ist voller Menschen, die hier Schutz suchen. Sie lehnen an den Wänden des Hauptraumes, schütteln sich, liegen sich vor Schmerzen krümmend auf dem Boden. So viel Leid an einem Platz. Um den Prediger hat sich eine Traube gebildet, Hände greifen flehend nach den Ablassbriefen, die Betroffenen geben ihr letztes Hab und Gut für einen Funken Hoffnung.
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:'''


===Eeksdurf ===
Auf Anfrage kann die Gruppe hier ein Dokument erhalten, das belegt, dass [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich von Sinnfeld] der Eigentümer des „Grote Buur“ ist und gegenüber wohnt.


{{bildklein|dst_eeksdurf.png|Eeksdurf liegt vor den westlichen Toren der Stadt, am Rande des Eekshult. Die Bewohner des Ortes gehen den üblichen Handwerksberufen und der Landwirtschaft nach. Ein beschaulicher Ort. Binnen zweier Wochen starben oder erkrankten bereits über die Hälfte der Bewohner des Dörfchens. Das kann kein Zufall sein, vermuten einige im Dorf. Jemand sei mit dem Teufel im Bunde, wird gemutmaßt. Eine Hexenjagd entbrennt, vor der niemand sicher zu sein scheint.}}
==Das Haus gegenüber==


====Hermann (Bauer)====
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:'''


Hermann ist Anfang 20 und hat langes blondes Haar, das auf seine Schultern fällt. Er hat Dreck im Gesicht, drei bis vier ausgefallene Zähne, ist kräftig gebaut, hat große schwielige Hände und ein Schönheitsmakel links über der Lippe. Hermann ist stockdumm. Er ist Wolfgangs Sohn und läuft diesem treudoof hinterher. Man sieht ihm an, dass er bereits mit der Pest in Berührung gekommen ist.
Gleich gegenüber des „Grote Buur“ steht ein ansehnliches Bürgerhaus.  


====Kunibert (Bauer)====
'''Ortsbeschreibung:''' Es ist gepflegt, sauber und von außen in hervorragendem Zustand.


Kunibert hat kurze stoppelige blonde Haare, ist kräftig gebaut, verwitwet und war früher Minnesänger. Er ist ein typischer Mitläufer.
'''Ereignis:''' Die Gruppe kann an die Tür und anklopfen. Als sie klopfen öffnet ihnen...
   
   
====Wolfgang (Bauer)====
{| class="wikitable"
|-
|Wurf: Wer öffnet?
*Ein Mann (0 bis 49)
*Eine Frau (50 bis 99)
|}


Wolfgang ist der Rädelsführer des Mobs, der versucht, Ottildes Haus zu stürmen und Ruth zu finden. Er ist der Vater von Hermann, hat ein rüstiges Alter, zerrissene dreckige Kleider und eine Knubbelnase. Er ist etwa 1,50 Meter groß, hat rabenschwarze Haare und einen Rosenkranz, der als einziges Utensil sorgsam gehalten wird. Er sieht aus wie jemand, der harter körperlicher Arbeit nachgeht. Er ist sichtlich verunsichert aufgrund der vielen Toten und Kranken im Dorf und verlangt eine Erklärung. Er ist bereits mit der Pest in Berührung gekommen.
===Option 1 – Ein Mann===


====Otto (Bauer)====
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:</span>'''


Bei genauerem Hinsehen entdecken die Spieler versteckte Pestbeulen an seinem Körper. Otto ist kräftig gebaut, hat einen starken Unterbiss und taumelt etwas beim Gehen (Schwindel).
'''Ereignis:''' Die Tür öffnet sich einen Spalt, und eine Stimme ertönt.


====Friedrich (Wirt)====
Man sieht aber niemanden. ''„Wer da?“''


Friedrich ist groß und hat lockiges schwarzes Haar. Die Zunge wurde ihm beim Versuch ihn und die Pest zu vertreiben herausgeschnitten. Er ist gläubiger Jude.
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Die Person] reagiert erschrocken auf die Stimmen unserer Charaktere und stürmt nach hinten ins Haus davon. Verfolgen sie den [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Mann], sehen sie diesen um eine Ecke rennen und hören dann ein gewaltiges Klirren und Krachen.


====Hildegart (Wirtin)====
Sie kommen in einen düsteren Raum voller medizinischer Instrumente und anderer abstruser Gerätschaften. Überall im Raum sind Notizen und Tagebücher verteilt. Auf dem Tisch in der Mitte des Raumes liegt ein kleiner Junge. Er ist tot und gezeichnet von der Pest. Sein Brustkorb und sein Kopf sind geöffnet. Seine Organe liegen auf Tellern neben seinem Körper. Sein Gesicht ist in Panik und Schmerz erstarrt. Vor dem Tisch auf dem Boden liegt der Körper eines bewusstlosen Mannes, der eben noch vor ihnen geflohen war. Er hat das Blut des Jungen an den Händen.


Hildegart ist eine kleine, zierliche Frau. Sie ist sehr bodenständig. Sie trägt ihr Haar kurzgeschnitten und ist gläubige Jüdin.
'''<span style="color:#BB0011;">Interaktionen:''' 


====Ottilde (Kräuterfrau)====
'''Dursuchen oder Lesen der Notizen und Tagebücher:'''
Die Notizen im Raum verraten, dass der Mann an etwas rund um die Pest geforscht hat und das Ganze etwas mit Ratten zu tun gehabt haben dürfte. Jedenfalls tauchen diese überall auf. Auch Beschreibungen zum Bau von Geräten (Masken und Kleidung), die eine Ansteckung verhindern, gibt es.


{{bildklein|dst kräuterfrau.png|Die Kräuterfrau hat schlecht abrasierte Haare, einzelne Büschel sehen wie an der Kopfhaut angeklebt aus. Ottilde ist sehr klein im Vergleich zu den Spielern, sie misst nur zirka 1,30 Meter. Sie ist abgemagert und verängstigt gegenüber anderen Menschen. Sie hat Angst um ihre Tochter.}}


====Ruth====
'''Probe auf Medizin:'''
Außerdem finden sie unzählige Zeichnungen sezierter Körper sowie Berichte von Obduktionen lebender Patienten und Krankheitsverläufen bei Gefangenen. Harter Toback. Aber auch wichtige Erkenntnisse. Diesen Unterlagen zufolge hat die Krankheit ihren Ursprung in der Rattenpopulation, und hält man sich von Kranken und Ratten fern, so kann man eine Ansteckung verhindern.


{{bildklein|dst ruth.png|Ruth ist die Tochter der Kräuterfrau Ottilde. Sie ist freundlich, etwas naiv und hübsch. Sie hat rote Haare, weshalb es dem Dorf leicht fällt, sie zum Sündenbock zu erheben. Weil sie des öfteren dabei beobachtet wurde, wie sie Tote aus dem Dorf in die Scheune geschleppt hat, wird sie verdächtigt, mit dem Teufel im Bunde zu sein und Unheil über den Ort gebracht zu haben. Ruth ist verzweifelt und verängstigt. Sie hat sich auf einen Deal mit Didrich eingelassen und bald bemerkt, dass plötzlich viele Menschen im Dorf erkrankten. Ihr ist bewusst, dass das mit den Toten zusammenhängen muss, weshalb sie sich Vorwürfe macht.}}
'''<span style="color:#31B404;">Moral:</span>'''


=== Am Nikolaifleet ===
Was macht die Gruppe mit [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich] und den Informationen?


{{bildklein|dst_nikolaifleet.png|Am Nikolaifleet wohnt der besser verdienende Hamburger. Erst seit wenigen Jahren wächst am Nikolaifleet ein gewaltiges Lagerzentrum für die Waren aus aller Welt. Der neue Reichtum trägt hier Früchte, und in direkter Nähe zu Tee, Gewürzen und Tulpen siedeln sich die betuchteren Bürger Hamburgs in prächtigen Villen an. Alles scheint makellos und vom Chaos der übrigen Stadt unberührt. Fast schon zu makellos.}}
===Option 2 – Eine Frau===


====Der Mann in der Grube====
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:'''


Im Lagerhaus am Nikolaifleet findet die Gruppe einen gefesselten, schwerkranken Mann. Er ist ausgemergelt und sein Körper ist von Rattenbissen übersäht. Seine Haare hängen in Strähnen von seinem Kopf, die Wangenknochen treten deutlich hervor. Seine Kleidung ist zerschunden, war aber offenbar nie in einem wirklich ansehnlichen Zustand. Er ist schwach, dem Tode nah.
'''Ereignis:''' Klopfen sie an, öffnet die [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Traudel.2C_die_Magd Magd Traudel].


====Hagen vom Fleet====
'''Gespräch mit Traudel:''' Im Haus wohne ein Herr von [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Sinnfeld, Didrich von Sinnfeld]. Ja, er sei zu Hause. Die Gruppe möge eintreten!


{{bildklein|dst hagen vom fleet.png|Hagen ist ein groß gewachsener, blonder Mann Mitte 30. Er ist nicht verheiratet und hat keine Kinder. Er ist zwar etwas einfältig, aber keineswegs strohdoof. Außerdem ist er sehr geschäftstüchtig und nimmt keine Rücksicht auf Verluste. Er arbeitet am Nikolaifleet, wo er Waren stiehlt und diese an Dritte verkauft.}}
Die [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Traudel.2C_die_Magd Magd] führt sie in den Salon. Sie werden gebeten, zu warten.  


====Beamtin des Handelsregisters====
'''Ereignis:''' Nach einer Weile hören sie einen Schrei. Dann rennt das Hausmädchen an ihnen vorbei zur Tür hinaus.


Im Handelsregister erwartet die Gruppe eine typische Beamtin. Sie ist fein zurechtgemacht und kann die Regeln und Gesetze der Handelsaktivitäten im Schlaf herunterbeten. Was sie auf den Tod nicht ausstehen kann, ist wenn Unbefugte in ihr Büro hereinmarschieren und dumme Fragen stellen. Oder kluge Fragen. Fragen generell. Als Frau in gehobener Position ist ihr bewusst, dass sie zu den Seltenheiten in Hamburg gehört. Sie hat sich ihren Stand hart erarbeitet und lässt sich von keinem Mann etwas sagen. Auf Frauen niederen Standes schaut sie herab.
Geht die Gruppe dem nach, finden sie [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich] in seinem Arbeitszimmer. Dieser beugt sich gerade über den leblosen Körper eines kleinen Jungen und ist im Begriff, ihn zu sezieren.  


====Mitarbeiter des Handelsregisters====
'''Gespräch mit Didrich:'''


Die anderen Mitarbeiter des Handelsregisters sind zumindest Bekanntheiten der Stadt gegenüber offener eingestellt und helfen freundlich weiter, wenn sie angesprochen werden, auch wenn die geforderte Hilfe nicht ganz legal sein sollte.
''„Ein Kleingeist, die gute [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Traudel.2C_die_Magd Traudel]. Viel zu leicht zu erschrecken. Und nun?! Habe ich nichts als Ärger am Hals.''


====Traudel, die Magd====
''Denn die werten Herrschaften, so nehme ich an, stehen meinem Treiben hier ebenso wenig wohlgesonnen gegenüber wie andere Vertreter ihrer Stände.''


Traudel ist die Magd von Didrich von Sinnfeld. Sie ist aufgeweckt und freundlich und beobachtet mit offenen Augen, was um sie herum vor sich geht. Sie ist eine gut geschulte Magd und keineswegs naiv. Sie weiß, dass sie es mit ihrer Anstellung wirklich gut getroffen hat, die Familie von Sinnfeld ist reich und behandelt ihre Bediensteten wirklich gut. Umso wichtiger ist es ihr, ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen und ihren Dienstherren keiner Gefahr auszusetzen. Doch trotzdem ist und bleibt sie eine Magd, ein Kleingeist, wie ihr Dienstherr zu sagen pflegt. Was er in seinen Räumen so treibt, erschreckt sie ab und an und ist ihr auch immer mal nicht ganz geheuer.
''Sehe ich das richtig?”''


====Bettler====
[https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich] schildert ihnen, dass er an der Krankheit forsche. Er sei kurz vor einem Durchbruch. Es wisse nun mit Sicherheit, dass es etwas mit Ratten zu tun habe.  
 
Nur der genaue Ablauf der Ansteckung sei ihm noch schleierhaft. Aber ein Fehlen von Ratten in einer Stadt ginge unmittelbar mit einem Abhandensein der Seuche einher, obwohl durch Kontakt zu Kranken ebenfalls eine Seuche zustande kommen könne.
Wo es reiches Volk gibt, gibt es Bettler. Sie wissen genau, wo welche Familie wohnt und wer die Angestellten sind, die auch mal einen Rest aus der Küche herausrücken.
Seine Forschungen seien nicht immer ganz lupenrein gewesen. Er brauchte tote Körper, später lebendige, das gebe er zu. Zum Glück gäbe es genug Kranke direkt hier am Fleet.  
 
Gleich gegenüber fielen die Arbeiter reihenweise um. Aber dann blieben sie zu Haus. Ein Besuch auf [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Abenteuer#Hammerbrook Hammerbrook] sei also unumgänglich geworden. Dann noch einer. Und noch einer.
====Pestdoktoren====
Jedenfalls könne man solche Forschungen in einer kleingeistigen Stadt wie Hamburg nicht ohne Weiteres betreiben. Daher die Heimlichtuerei. Was nun? Soll er seine Forschungen fortsetzen?
 
Die Pest jagt nicht nur Schrecken ein, sie lockt auch viele selbsternannte Mediziner, die die Gelegenheit nutzen, ihre Experimente an den armen Opfern auszuprobieren. Die Gruppe entdeckt sogenannte Heiler, die auf offener Straße Aderlasse durchführen und den Kranken und Angehörigen Kräuterbündel, dubiose Tränke und Schutzmedaillons andrehen.
 
====Händler====
 
Medaillons, Kräutermischungen, Schutzkleidung, Segenszettelchen – auf Hamburgs Straßen wird zur Zeit alles verkauft, was irgendwie gegen die Krankheit schützen könnte. Die Betonung liegt auf könnte, denn was die Krankheit auslöst, weiß keiner. Aber das ist kein Grund, nicht ein Geschäft aus der Angst der Bürger zu machen.
 
====Hehler====
 
Viele Tote hinterlassen viel Krempel, der verkauft werden kann. Die Hehler der Stadt wittern gute Geschäfte und verkaufen alles, was sich finden lässt – über ihre sonstigen Hehlerwaren hinaus.
 
===Hammerbrook – Die Armenviertel===
 
{{bildklein|dst_hammerbrook.png|Wer im Armenviertel landet, freut sich über das Kleinste und erwartet das Schlimmste. In Hamburgs Armenvierteln spürt man nichts vom neuen Reichtum. Dicht gedrängt leben hier Hafenarbeiter, einfache Leute und anderes Gesindel in ärmlichen Hütten und Häusern. Die Straßen sind gesäumt von Toten und Kranken, und in kaum einem Hause brennt Licht. Der Tod geht um und zeigt hier seine hässliche Fratze.}}
 
====Kinder====
 
In Hammerbrook wird die Gruppe von einer Gruppe Kinder ausgeraubt. Je weiter das Abenteuer voranschreitet, desto schlapper wirken die Kinder und desto seltener sieht die Gruppe jüngere Bewohner.
 
====Luis, der Lumpensammler====


{{bildklein|dst lumpensammler.png|Der Lumpensammler ist ein Schlitzohr, wie es im Buche steht. Er lässt die armen Kinder der Viertel für sich auf Raubzug gehen und verkauft die gestohlenen Gegenstände. Er ist ein ausgefuchster Geschäftsmann, für den vor allem sein eigenes Wohl im Mittelpunkt steht. Doch er sieht auf den ersten Blick harmlos und freundlich aus, weshalb ihm niemand zutraut, auch nur einer Fliege schaden zu wollen. Er ist sich seiner Wirkung wohl bewusst und weiß sie zu nutzen. Er ist neugierig und gut informiert. Nichts, was sich in der Gegend ereignet, entgeht ihm. Luis geht gern eine Wette ein, liebt knifflige Rätsel und lässt auch mit sich handeln. Ihm ist jeder Weg recht, um die piekfeinen Schnösel der Stadt übers Ohr zu hauen.}}
Ihm ist durchaus bewusst, weshalb die Gruppe hier ist.


====Sigrun, die Bäckerin====


Sigrun ist eine arme Bäckerin. Sie ist nicht abgemagert und trägt mehrere Kleider übereinander. Auf Haut und Haaren liegt ein feiner Mehlstaub, die Kleidung ist fleckig. Ihre Hände sind trocken und rissig, aber kräftig von der täglichen Arbeit. Sigruns Kinder liegen krank zu Hause und sie versucht Rettung zu finden. Sie ist streng gläubig und verzweifelt, aber auch naiv und vertraut schnell.


====Gewürzhändler Heiner====
'''<span style="color:#31B404;">Moral:</span>'''


Der Gewürzhändler ist füllig, um nicht zu sagen fett, und trägt einen Backenbart. Gewürze sind teuer und in Hamburg weiß Heiner wohl sein Mahl zu verdienen. Auf Leute, die weniger Geld haben als er, schaut er herab. Heiner ist so reich, dass er sich einen Zahn mit Gold hat ersetzen lassen und an seinen wurstigen Fingern trägt er Siegelringe.
Was tun sie mit [https://howtobeahero.de/index.php?title=Der_Schwarze_Tod:_Charaktere#Didrich_von_Sinnfeld Didrich] und seinen Forschungen?


====Bischof Betram====
'''<span style="color:#BB0011;">Ende des relevanten Nikolaifleet-Plots.'''


{{bildklein|Dst Bischof betram.png|Bertram ist ein wohlgebildeter, gut betuchter und wohlhabender Mann. Er trägt einen weißen Dreitagebart und eine Brille, die ihn noch gelehrter wirken lässt. Er ist stämmig, wirkt aber freundlich und steckt mit seinem Lachen jeden sofort an.}}
=Der Abschlussbericht=


====Bedienstete====
'''<span style="color:#BB0011;">Szene:'''


Die Bediensteten des Bischofs sind ebenfalls wirklich herausgeputzt. Sie sind allesamt jung, fast jugendlich, und wuseln um die Gesellschaft herum. Sie servieren Essen, stellen Fackeln auf und kümmern sich, dass alles bei bester Ordnung ist.
'''Gespräch mit dem Rat:''' Am letzten Tage, oder wenn sie sich eher im Stande sieht, muss die Gruppe vor den Hamburger Rat treten. Sie werden aufgefordert, ihre Ergebnisse zu präsentieren. Dabei stellt der Rat durchaus Fragen und ist kritisch. Außerdem wurden dem Rat Informationen über das Handeln der Gruppe zugetragen, gerade was die moralischen Fragen betrifft:


== Zusatzmaterial ==
*Wie ist die Gruppe mit Gorichs Familie umgegangen?
*Haben sie die Kranken in St. Petri befreit?
*Wie sind sie mit den Bauern Wolfgang und Hermann umgegangen?
*Was machten sie mit Didrich?
*Haben sie Sigruns Kindern geholfen?


=== Karte von Hamburg (Vollständig) ===
'''Hat die Gruppe alle Fragen beantwortet, will sich der Rat beraten.'''


{{bildgross|Dst landkarte.png|Die vollständige Karte von Hamburg mit Ortskennzeichnungen.}}
'''Was hält der Spielleiter vom Ergebnis der Recherche, und was soll nun geschehen?'''


=== Karte von Hamburg (Ohne Ortskennzeichnung) ===
1. Die Gruppe war sorgfältig. Setzen wir ihren Vorschlag um!<br>
2. Die Gruppe war nicht überzeugend genug. Warten wir ab!<br>
3. Die Gruppe war nachlässig. Sie sollen bestraft werden!<br>


{{bildgross|Landkarte unbeschriftet.png|Die unvollständige Karte von Hamburg für die Spieler.}}
'''Die Entscheidung des Spielleiters beendet das Abenteuer.'''


=== Ortskennzeichen zum Ausdrucken ===
[[Kategorie:Der_Schwarze_Tod]]
 
 
{|
!Armenviertel
!Beirat
!Eeksdurf
|-
|{{bildklein|Armenviertel.png|}}
|{{bildklein|Beirat.png|}}
|{{bildklein|Eeksdurf Badge.png|}}
|-
!Hafen
!Nikolaifleet
!Rathaus
|-
|{{bildklein|Hafen Badge.png|}}
|{{bildklein|Nikolaifleet.png|}}
|{{bildklein|Rathaus.png|}}
|-
!
!St. Petri
!
|-
|
|{{bildklein|St. Petri.png|}}
|
|}

Version vom 25. Oktober 2018, 03:02 Uhr

Dieser Artikel ist offiziell und somit von der HTBAH Redaktion mehrmals überprüft worden.


DST-Banner.png

Anmerkungen:

Kursive Texte: Alles, was kursiv geschrieben ist, kann wörtlich vorgetragen werden. Dabei handelt es sich meistens um die Einleitungen der einzelnen Abschnitten oder um wörtliche Rede in Gesprächen.

Raumbeschreibungen/Ortsbeschreibungen: Diese Beschreibungen verweisen auf die Einrichtung eines Raums oder die Beschaffenheit eines Ortes. Raumbeschreibungen beschreiben meistens alles, was innerhalb eines Gebäudes zu sehen ist, Ortsbeschreibungen hingegen beschreiben, was draußen ist.

Szenen und Interaktionen: Die Abschnitte sind in Szenen und Interaktionen unterteilt. Damit es einfacher ist, dorthin zu navigieren, sind diese rot markiert. Szenen geben eine Handlung vor, die sich den Spielern offenbart, wenn sie sich in einem Abschnitt befinden. Interaktionen ermöglichen optionale Handlungsstränge, die den Spielern entgehen können, wenn sie nicht die entsprechenden Aktionen durchführen oder sich für die entsprechende Option entscheiden.

Moral: Alle Stellen, an denen die Spieler mit moralischen Fragen konfrontiert werden, sind grün gekennzeichnet. Diese markieren Entscheidungen, die sich auf den Ausgang der Geschichte auswirken können.


Vorbereitung

Ihr habt euch also entschieden, "Der schwarze Tod" zu spielen. Super. Bevor es losgeht, brauchen alle Spieler einen Charakter. Den erstellt ihr euch mit den Charakterbögen, die du als Spielleiter hier herunterladen kannst. Auch eine hilfreiche Karte und weitere Zusatzmaterialien findest du in dieser Sammlung.

Außerdem braucht ihr natürlich Würfel sowie Papier und Stifte. Es genügt, wenn du die Verdachts-, Kriegs- und Friedenspunkte im laufenden Abenteuer notierst. Für die Lebenspunkte sowie Hunger und Müdigkeit empfiehlt es sich, separate Leisten zu basteln. Allerdings ist das eine Kür und keine Pflicht. Du kannst die Punkte auch einfach auf einem Extrazettel notieren oder die Spieler sie auf auf den Charakterbögen notieren lassen.

Module und Zusatzreglungen

Pestilenz

Alle Stellen, an denen die Spieler Pestilenz anhäufen können, sind lila markiert.

Einleitung

Wir schreiben das Jahr 1350. Die Stadt wächst dank des erstarkenden Seehandels stetig und die Hanse trägt ihren Teil dazu bei. Vom Rathaus an der Troßtbrücke aus leitet der Hamburger Rat die Geschicke der Stadt. Es ist eine Zeit des Aufbruchs, aber auch eine Zeit der Angst. Denn neben Piraten und anderen finsteren Gestalten, die zunehmend in den Gassen der Stadt umherstreifen, greift etwas noch viel gefährlicheres um sich. Die Leute hatten bereits vom „Schwarzen Tod" gehört, der in anderen Städten gewütet haben soll und nun scheint es so, als sei die Plage auch in Hamburgs Gassen eingekehrt. Der düstere Geruch des Todes zieht durch die Docks und Armenviertel, während der Hamburger Rat darüber entscheidet, was zu tun ist. Und was auch immer das sein mag, es muss schnell geschehen ...


Szene:

Ihr sitzt geduldig vor einer gewaltigen Holztür. Gleich wird man euch vor den Hamburger Rat rufen.

Diese Versammlung lenkt seit einigen Jahren Hamburgs Geschicke. Achtzehn Männer, davon neun Rechtskundige, sieben Kaufleute und zwei Vertreter der Kirche, entscheiden, was mit Hamburgs neuem Reichtum geschehen soll und wie man die Stadt in eine noch goldenere Zukunft lenken könnte.

Allerdings müssen sie sich auch um weniger Erfreuliches kümmern: Konflikte, Kriminalität und neuerdings auch Krankheit.

Raumbeschreibung: Die Gruppe sitzt in einer Art Warteraum, der für damalige Verhältnisse sehr üppig eingerichtet ist. Es stehen kleine exotische Leckereien bereit, und auch Getränke werden angeboten.

Interaktionen:

Die Gruppe hat noch etwas Zeit sich zu unterhalten und etwas umzusehen, bevor sie vor den Hamburger Rat gerufen werden.

Umsehen: An der Wand hängt eine Karte der Stadt, welche die Charaktere sich ansehen können.


Das Gespräch mit dem Rat

Szene:

Gespräch mit dem Rat: Der Hamburger Rat ruft sie zu sich und berichtet ihnen von Fällen der Pest in der Stadt. Weihnachten steht vor der Tür, und eine Panik, die die Leute in ihren Häusern einsperrt, ist das Letzte, was die Stadt in dieser Zeit gebrauchen kann. Aus diesem Grund beruft der Rat einen Beirat aus Experten ein, der der Krankheit auf den Grund gehen soll: die Charaktere unserer Spieler! Der Beirat soll sofort mit Nachforschungen beginnen. Eine Kapelle unweit der Kirche St. Nikolai wird zum Sitz des Beirates bestimmt. Dort habe man alle eventuell wichtigen Unterlagen hinterlegt. Sie sollen sich, betonen die Räte, gefälligst schleunigst auf den Weg machen. In vier Tagen erwarte der Rat ihre Ergebnisse und will unmittelbar Maßnahmen beschließen!

Alles, was man bisher weiß, ist:

  • Die Krankheit schlägt in den Armenvierteln der Stadt besonders schlimm zu.
  • Die wohlhabenderen Gegenden bleiben bisher weitestgehend verschont. Das solle auch so bleiben.

Im Sitz des Beirats

Szene:

Als ihr am Sitz des Beirats ankommt, erkennt ihr, dass es sich dabei um ein durchaus anschauliches Gebäude handelt. Im Inneren stehen allerhand Tische und Stühle herum. Ausserdem gibt es Schlafmöglichkeiten und so ziemlich alles, was man zum Leben so gebrauchen kann. Selbst ausgewählte Speisen stehen bereits zum Verzehr bereit.

Raumbeschreibung: Der Sitz des Beirats ist eine kleine Kapelle, die zum Anlass des Aufenthalts der Gruppe frisch mit Lebensmitteln, Decken und Lampen aufgestockt wurde.

Ereignis: Die Gruppe kann sich erst mal unterhalten. Ihr Gespräch wird allerdings von einem Klopfen unterbrochen ...

Wurf: Wer oder was unterbricht das Gespräch unserer Gruppe?

Option 1 – Der militärische Besuch

Szene:

Ereignis: Während die Gruppe noch debattiert, wo man ansetzen solle, klopft es plötzlich an der großen Holztür.

General zur Brügge steht davor und bittet um Einlass.

Gespräch mit Brügge: Dieser berichtet ihnen in vehementem Ton, dass die ganze Krise ein Werk der Dithmarscher sei. Diese hätten sich jahrelang an Hamburgs Handelsschiffen gütlich getan. Nun, da es einen Vertrag gibt, der das verhindert, versuchen einige von ihnen die Stadt zu schwächen, um davon zu profitieren oder sie gar ganz an sich zu reißen. Die Dithmarscher operieren von ihrem Versteck aus, das sich in einer Hafenkaschemme namens „Beim Gelockten Hund“ befinden soll. Ein gewisser Gorich leite das Ganze. Dort sollten sie mit ihren Recherchen beginnen.

Interaktionen:

Probe auf Menschenkenntnis:

General zur Brügge sagt schon die Wahrheit, aber seine Perspektive könnte durchaus verzerrt beziehungsweise einseitig sein.  
Die Charaktere können sich aber sicher sein, dass er nicht lügt, zumindest seiner Auffassung nach nicht.


Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!


Option 2 – Der Tod

Szene:

Ereignis: Während sich die Gruppe noch unterhält, hören die Charaktere plötzlich ein lautes Klopfen an der Tür.

Davor steht der Totensammler Hanno. Er fragt, ob es Tote gäbe, die abzuholen seien, und ob im Haus bereits die Pest wüte.

Gespräch mit Hanno: Im Armenviertel sei es am Schlimmsten. Die Leichen könne er kaum mehr entsorgen. Man müsse kreativ werden.

Gegen Bestechung verrät er, dass er jemandem Leichen verkaufe. Dazu müsse er sie allerdings recht weit fortbringen, nämlich in einen kleinen Ort namens Eeksdurf vor den Toren der Stadt. Dort hinterlege er die leblosen Körper in einem Lagerhaus, wo bereits seine Bezahlung auf ihn warte. Die Absprache habe er dereinst mit einer jungen rothaarigen Frau getroffen.

Sie habe ihn angesprochen, nachdem sie ihn beim Abholen von Leichen im Dorf sah...


Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!


Option 3 – Ein Kind

Szene:

Ereignis: Es klopft plötzlich an der Tür und davor steht ein Kind zusammen mit seiner stark vermummten Mutter.

Gespräch mit der Mutter und dem Kind: Sie kämen aus dem Armenviertel Hammerbrook und seien auf der Suche nach der St. Petri-Kirche. Sie soll ein Zufluchtsort für gesunde und sündenfreie Menschen sein. Niemand werde dort krank! Für sie sei es zu spät, hustet die Frau, aber ihr kleines Kind, das sei noch zu retten. Sie wissen das alles von einem Mann, der im Armenviertel nach den Leuten sehe. Er werde nicht krank, egal was er tue ... Er habe sie losgeschickt. Sie wüssten gern den Weg.

Die Gruppe kann eine Beschreibung von Didrich von Sinnfeld erhalten. Außerdem geben ihnen die beiden auf Nachfrage den Tipp, einmal beim Lumpensammler im Armenviertel vorbeizuschauen.


Ab hier können die Spieler frei entscheiden, wohin sie gehen wollen! Nach Ablauf der Frist von vier Tagen müssen sie beim Hamburger Rat vorsprechen. Bis dahin müssen sie sich auf eine Handlungsempfehlung festgelegt haben!


Hafen

Einleitung des Hafens

Der Hafen steht seit Hamburgs Beitritt zur Hanse vor etwa 30 Jahren im Mittelpunkt der städtischen Wirtschaft. Hier wächst der neue Wohlstand heran. Unzählige Waren und Handelsgüter werden Tag ein Tag aus umgeschlagen, und mit ihnen kommen immer mehr Fremde in die Stadt. Eine ganz eigene Welt entsteht. Mit eigenen Regeln, die man erst lernen muss ...

Die Ankunft

Szene:

Die Gruppe steht nun inmitten des pulsierenden Hafens.

Ortsbeschreibung: Allerhand Gesindel und unzählige Hafenarbeiter treiben sich herum. Prostituierte bieten ihre Dienste an, und Kinder betteln um ein wenig Brot. Hin und wieder sieht man Menschen, die sich vermummen oder gar ihr ganzes Gesicht hinter Tüchern verbergen.

Interaktionen:

Die Gruppe kann sich nun zum „Gelockten Hund“ aufmachen oder sich zunächst ein wenig umsehen.

Hier treffen sie auf allerhand Charaktere, die ihnen etwas zum Hafen erzählen können.

Gespräch mit Personen am Hafen:

Es fallen immer mehr Arbeiter aus, die mit der Lagerung von Lebensmitteln und anderen verderblichen Waren zu tun haben.

Gasthaus zum "Gelockten Hund"

Vor dem "Gelockten Hund"

Szene:

Ortsbeschreibung: Eine kleine Absteige, die nicht mehr ganz so gut in Schuss ist. Eine Tatsache, die sich auch in der Kundschaft wiederspiegelt.

Ereignis: Schon vor der Tür wird die Gruppe unangenehm begrüßt. Fünf finstere Gestalten behaupten, es würde Eintritt kosten, in den Laden zu kommen.

Die Spieler müssen schauen, wie ihre Charaktere am besten in die Kneipe kommen. Es gibt unzählige Möglichkeiten.


Interaktionen:

Probe auf Menschenkenntnis:

Dass der Eintritt etwas kostet, ist eine Lüge.

Kampf:

Betrunkener Pirat:
Leben: 80
Waffe: Fäuste(70)
Schaden: 15
Parieren 5
Loot:
Sie finden bei den Männern ein verziertes Kreuz aus Silber. Es ist sogar ein besonders schönes Exemplar.
Zusatz (erfordert Wissen zu christlicher Kultur): Es ist ein Kreuz, wie es sonst nur Priester tragen würden. Auf der Rückseite ist Apostel Petrus eingraviert. Kunstfertig!

Im „Gelockten Hund”

Szene:

Der „Gelockte Hund” ist eine finstere Absteige und sieht dementsprechend heruntergekommen aus. Der Großteil des Publikums ist Gesindel, das Fremden gegenüber nicht sonderlich wohlgesonnen sein dürfte.

Raumbeschreibung: Es herrscht ausgelassene Stimmung. In der Kaschemme selbst ist erst mal aber nichts besonders ungewöhnlich.

Interaktionen:

Die Charaktere können sich umhören, ob jemand Gorich kennt.

Nach Gorich fragen:

Bis auf den Wirt Gert will ihnen niemand Auskunft geben.
Dieser hat allerdings gerade alle Hände voll zu tun.
Es muss gekocht und serviert werden, Musik ist auch keine da. Wenn sie ihm allerdings helfen würden …

Wirt Gert helfen:

Entscheidet sich die Gruppe dem Wirt Gert zu helfen, dann muss sie ihn nun bei Aufgaben in der Kneipe unterstützen.
Die Aufgaben: Eintopf kochen. Gäste bedienen. Einen Streit schlichten. Musizieren.
Für einen Erfolg müssen mindestens zwei der Aufgaben erfolgreich bestanden werden.
Erfolg: Gorich gibt sich zu erkennen.
Misserfolg: Gorich gibt sich nicht zu erkennen und kann nur noch mit Gewalt oder Tricks dazu gebracht werden, sich zu offenbaren. Dies ist aber STARK erschwert.

Gorichs Offenbarung & Gespräch

Szene:

Gespräch mit Gorich: Er und seine Leute haben nichts mit der ganzen Sache zu tun. Er zeigt der Gruppe sogar, dass seine eigenen Kinder im Hinterzimmer liegen … krank. Sie hatten schon früh von der Seuche gehört und auch erfahren, dass es irgendwas mit Lebensmitteln zu tun haben könnte. Denn es waren zuallererst die Bauern und Karrenlenker krank geworden, die im Umland lebten. Also kaufte er all seine Nahrung nur noch aus Einfuhr. Das schien aber auch nichts zu helfen. Denn seine Frau ist bereits gestorben, und auch seinen Kindern gehe es immer schlechter. Ein gewisser Hagen habe es ihm verkauft. Dieser lebe in Hammerbrook, direkt vor den Toren der Stadt. Gekauft habe er die Güter direkt bei einem Lagerarbeiter. Er wisse, dass auch andere, die bei ihm gekauft haben, krank wurden.

Gorich bittet die Gruppe seine Kinder nicht zu verraten. Das würde den Untergang seines Geschäfts bedeuten, und dann könne er sich erst recht nicht mehr um sie kümmern.

Interaktionen:

Probe auf Menschenkenntnis:

Gorich scheint die Wahrheit zu sagen.

Jeder, der sich den Kindern von Gorich nähert, erhält Pestilenz +2.

Moral:

Was tut die Gruppe also mit Gorich und seinen Kinder?


Ende des relevanten Hafen-Plots.

Eeksdurf

Der Weg nach Eeksdurf

Szene:

Die Gruppe macht sich auf den Weg in Richtung des Westens der Stadt. Dort liegt das kleine Dorf Eeksdurf. Bisher wissen sie nicht viel über das Örtchen, aber das soll sich bald ändern.

Nach einer kurzen Strecke werden die Häuser am Straßenrand immer weniger.

Sie nehmen ein bis zwei Abzweigungen immer den Wegweisern nach.

Ereignis: Als sie etwa eine Stunde unterwegs sind, hält der Kutscher abrupt. Sie sehen im Straßengraben einen Karren liegen.

Daneben: Leichen.


Der Überfall

Szene:

Als sie näher kommen, können sie das ganze Ausmaß des Unheils sehen. Am Wegesrand liegt ein Wagen mit gebrochenem Rad. Daneben entdecken sie drei Leichen, eine davon offensichtlich die eines Priesters, sogar verhältnismäßig gut gekleidet. Leider scheint auch ihn ein unschönes Schicksal ereilt zu haben.

Interaktionen:

Umsehen:

Allen Opfern wurde der Schädel eingeschlagen und Teile ihrer Kleidung gestohlen.
Alle Wertsachen fehlen, und auf dem Karren finden sich Reste von Lebensmitteln. Auch von diesen fehlt aber jede Spur.
Zusatz (erfordert Wissen zu christlicher Kultur): Selbst das Kreuz, welches der Priester mit Sicherheit um den Hals trug, ist verschwunden.
Information für den Spielleiter: Das Kreuz kann die Gruppe an einem betrunkenen Piraten vor dem "Gelockten Hund" im im Hafen finden.
Sie finden keinen Hinweis darauf, wer der verstorbene Priester sein könnte. Allerdings entdecken sie einige Pergamente, die in lateinischer Schrift verfasst sind.
Zusatz (erfordert Lateinkenntnisse): Die Pergamente handeln von schwarzer Magie und anderem Volksglauben.
Ein gutes Dutzend Fußspuren führt weiter in Richtung Eeksdurf, aber auch genügend in Richtung Hamburg. Schwer zu sagen, ob sie von den Tätern oder anderen Reisenden stammen. Aber in jedem Falle sind die Spuren am Ort der Tat nicht älter als eine Stunde. Mehr ist hier nicht zu finden.

Ankunft in Eeksdurf

Szene:

Eeksdurf liegt vor den westlichen Toren der Stadt, am Rande des Eekshult.

Die Bewohner des Ortes gehen den üblichen Handwerksberufen und der Landwirtschaft nach. Ein beschaulicher Ort. Binnen zweier Wochen starben oder erkrankten bereits über die Hälfte der Bewohner des Dörfchens.

Das kann kein Zufall sein, vermuten einige im Dorf. Jemand sei mit dem Teufel im Bunde, wird gemutmaßt. Eine Hexenjagd entbrennt, vor der niemand sicher zu sein scheint.

Ortsbeschreibung: Als die Gruppe das Dorf betritt, ist alles verlassen. Alle Türen sind verrammelt, und es laufen keine Menschen auf den Straßen herum.

Klopfen sie an eine der Türen, dann antwortet man ihnen, wenn sie passend würfeln.

Interaktionen:

An Türen klopfen:

0 bis 49: Ihnen wird geantwortet.
50 bis 99: Ihr Klopfen bleibt unbeantwortet.

Gespräch mit Dorfbewohnern:

Niemand will sie hereinlassen.
Angeblich weiß niemand, wo all die Männer des Ortes sind.
Fragen sie nach einer rothaarigen Frau, erzählt man ihnen von Ruth, der Tochter der Kräutersammlerin Ottilde. Diese wohne gleich der Hauptstraße nach am Rand des Eekshult.

Probe auf Menschenkenntnis:

Das die Bewohner nicht wissen, wo genau die Männer des Ortes gerade sind, ist eine Lüge.

Bei Ottildes Haus

Szene:

Ortsbeschreibung: Am Waldrand steht eine kleine Hütte. Sie ist nahezu verfallen, aber offensichtlich noch bewohnt.

Ereignis: Als die Gruppe sich der Hütte nähert, erkennt sie...

Wurf: Was sieht die Gruppe vor Ottildes Haus?


Option 1 – Wütender Mob

Szene:

Ereignis: Vor der Hütte stehen wütend grölende Menschen und schwingen Mistforken, während eine alte, merkwürdig gekleidete Dame vor der Hütte versucht sie zu besänftigen.

Aus dem gegröle lässt sich schließen, dass es sich bei der Dame um die Kräuterfrau Ottilde handelt.

Der Rädelsführer des Mobs ist ein Bauer namens Wolfgang. Dieser fordert vehement die Herausgabe von Ruth. Sie sei an allem Schuld! Schwarze Magie habe sie angewandt und nicht mal die Kirche wolle den Bewohnern mehr helfen!

Interaktionen:

Die Gruppe sollte versuchen den wütenden Mob zu beruhigen.

Gespräch mit Leuten aus dem Mob:

Die Leute im Mob berufen sich immer wieder auf vier Argumente:
*Ruth soll wiederholt dabei gesehen worden sein, wie sie nachts tote Körper in die große Scheune gebracht habe. *Ruth habe den Brief an die Kirche, welchen sie dem Totensammler mitgeben sollte, nie übergeben. *Ruth habe die Pest gebracht. Sie war in Hamburg gewesen, um Korn zu kaufen. *Kaum war sie zurück, brach die Krankheit aus! Zu diesem Zeitpunkt sei noch nirgends sonst in der Gegend jemand erkrankt! (Das ist drei Wochen her)

Probe auf Beruhigen:

Erfolg: Schaffen Sie es den Mob zu beruhigen, dann zieht sich der Mob zurück und sie können mit Ottilde in Ruhe das Haus betreten. 
Dort treffen sie auch auf Ruth, die verängstigt in 
einer Ecke sitzt.
Misserfolg: Schaffen sie es nicht den Mob zu beruhigen, dann bricht dieser in das Haus ein. Von Ruth fehlt allerdings jede Spur. Ottilde ist dankbar für ihre Hilfe und verrät der Gruppe, dass Ruth sich in der großen Scheune verstecke.

Gespräch mit Ruth:

Ruth sagt, sie habe nichts gemacht und wisse nicht, warum die Bauern so aufgebracht seien.

Probe auf Menschenkenntnis:

Ruth lügt. Hakt die Gruppe nach, dann erzählt sie, was vorgefallen ist:
Sie habe direkt am Nikolaifleet Korn holen wollen. Da sei es am günstigsten, habe man ihr gesagt. 
Als sie dort ankam, sei es bereits spät gewesen. Sie habe am Lagerhaus, das man ihr beschrieben hatte, angeklopft, allerdings ohne Erfolg.
Also habe sie durchs Fenster geschaut und einen Mann erblickt, der sich über etwas gebeugt habe. Er soll eine Art Vogel-Maske und einen weiten Mantel getragen haben.
Ruth sagt, sie habe Angst gehabt und habe davonlaufen wollen. Sie sei auf dem Schnee ausgerutscht und habe das Gleichgewicht verloren.
Dabei sei mit dem Kopf aufgeschlagen und im Lagerhaus wieder zu sich gekommen. Der Mann habe sich ihr dann als Didrich vorgestellt. Er forsche an der Pestilenz, habe er erklärt. 
Nur darum sei er so gekleidet und habe sich an der Leiche zu schaffen gemacht. Ruth habe ihm dann erzählt, dass in Eeksdurf zwar niemand krank sei, aber dass der Totensammler regelmäßig mit den Leichen durch ihr Dorf fahre, um diese tief im Eekhult zu verscharren.
Daraufhin habe Didrich ihr einen Handel vorgeschlagen, und … naja … Ruth habe angenommen. „Wieso auch nicht. Die sind schließlich tot und ich arm. Eins davon kann man noch ändern.“
Die Leichen habe sie also von da an immer in ein kleines Lagerhaus im Armenviertel Hammerbrook gebracht. Dort habe auch ihr Geld gelegen …
Ruth sagt ihnen genau, welches Lagerhaus das gewesen sei. Die Gruppe kann anschließend zum Armenviertel aufbrechen.


Option 2 – Ein großes Feuer

Szene:

Ereignis: Im Näherkommen sehen sie, dass vor der Hütte ein gewaltiges Feuer brennt.

Niemand ist zu sehen. Im Feuer erkennen sie allerdings die Überreste zweier Körper. Beides Frauen.

Die Tür der Hütte steht offen.

Interaktionen:

In der Hütte umsehen:

Sehen sie sich in der Hütte um, dann finden sie ein Blatt Pergament. Auf das Blatt wurde eine Art Wegbeschreibung gekritzelt – nur sehr grob. Der Weg führt zu einem Gebäude im Armenviertel Hammerbrook.

Genaueres Durchsuchen:

Suchen sie ausgiebiger, dann finden sie Geld. Etwas mehr Geld, als jemand, der hier lebt, besitzen sollte.

Verlassen der Hütte:

Beim Verlassen der Hütte trifft die Gruppe auf Wolfgang und Hermann. Diese werfen ihnen umgehend vor, mit der bösen Zauberin im Bunde zu sein. 

Probe auf Beruhigen:

Erfolg: Beruhigen sie die beiden Bauern, erzählen diese der Gruppe, warum sie Ottildes Haus in Brand gesetzt haben.
Sie bringen folgende Argumente: *Ruth soll wiederholt dabei gesehen worden sein, wie sie nachts tote Körper in die große Scheune gebracht habe. *Ruth habe den Brief an die Kirche, welchen sie dem Totensammler mitgeben sollte, nie übergeben. *Ruth habe die Pest gebracht. Sie war in Hamburg gewesen, um Korn zu kaufen. *Kaum war sie zurück, brach die Krankheit aus! Zu diesem Zeitpunkt sei noch nirgends sonst in der Gegend jemand erkrankt! (Das ist drei Wochen her) Misserfolg: Schaffen sie es nicht Wolfgang und Hermann zu beruhigen, so kommt es zum Kampf. Wolfgang ist mit einer Mistforke bewaffnet. Außerdem sehen beide Bauern bereits von der Krankheit gezeichnet aus.

Kampf:

Wolfgang:
Leben: 70 Waffe: Mistgabel (70) Schaden: 40 Parieren 30
Hermann:
Leben: 70 Waffe: Fäuste(70) Schaden: 15 Parieren 5

Moral:

Die beiden Bauern brüsten sich mit der Tat. Wie reagiert unsere Gruppe darauf?


Ende des relevanten Eeksdurf-Plots.

Hammerbrook

Jeder, der das Armenviertel betritt, erhält Pestilenz +1.

Einleitung

Szene:

In Hamburgs Armenvierteln spürt man nichts vom neuen Reichtum. Dicht gedrängt leben hier Hafenarbeiter, einfache Leute und anderes Gesindel in ärmlichen Hütten und Häusern. Die Straßen sind gesäumt von Toten und Kranken, und in kaum einem Hause brennt Licht. Der Tod geht um und zeigt hier seine hässliche Fratze.

Auf den Straßen

Szene:

Ihr kommt also in Hammerbrook an, einem der Stadtviertel, in denen sich die Ärmsten der Stadt zusammenpferchen, in der Hoffnung, vom Reichtum zu profitieren, den der Handel in Hamburgs Kassen spült.

Ortsbeschreibung: Die Straßen sind verschneit und verlassen. Nur vereinzelt ziehen vermummte Gestalten umher und werfen unserer Gruppe argwöhnische Blicke zu.

Die Gruppe ist hier nicht willkommen …

Ereignis: Eine Gruppe Kinder kommt auf die Gruppe zu.

Probe auf Gassenwissen:
Alle würfeln einmal eine um 10 erschwerte Probe auf Gassenwissen. 
Scheitert die Probe, wird dem Charakter etwas gestohlen, und die Kinder laufen damit davon. Es muss ein wichtiger Gegenstand sein, etwas, das die Person nicht missen möchte. 
Anschließend können die Charaktere die Kinder verfolgen.
Probe auf Rennen:
Alle verfolgenden Charaktere würfeln eine Probe auf Rennen o.ä.
Erfolg: Holen sie die Kinder ein, geht es beim Lumpensammler weiter.
Misserfolg: Holen sie die Kinder nicht ein, ist der Gegenstand verloren. Die Gruppe hat daraufhin eine Begegnung mit Sigrun.


Option 1 – Sie holen die Kinder ein und kommen zum Lumpensammler

Szene:

Gespräch mit dem Lumpensammler: Hier wird die Gruppe künstlich, freudig begrüßt.

Der alte Lumpensammler ist im Viertel gut bekannt und handelt mit allem, was Menschen so zu entbehren haben.

Woher seine Waren kommen, ist ihm dabei recht egal. Ist ja nicht sein Problem. Nun hat er den Gegenstand oder die Gegenstände der Gruppe „erworben“ und will ihn/sie auch nicht ohne Weiteres wieder herausgeben.

Allerdings lässt er sich auf eine kleine Wette ein. Denn so piekfeine Schnösel können doch bestimmt gut ...

Was können so piekfeine Schnösel bestimmt gut?

Option 1 – Ein Rätsel

Ereignis: Voller Hochmut stellt der Lumpensammler unserer Gruppe nun ein Rätsel, das es zu lösen gilt.


Das Rätsel:
Einst wurde ein Pirat gefasst und sollte hängen. Es war aber üblich, den zum Tode verurteilten Dieben eine letzte Chance zu geben.

Sie mussten aus einem Säckchen einen Stein ziehen. Im Säckchen befanden sich ein weißer und ein schwarzer Stein. Zog der Dieb den weißen Stein, wurde ihm die Freiheit geschenkt. Zog er hingegen den schwarzen Stein, so baumelte er. Eines Tages kam nun jener Pirat an die Reihe, der einst das Gold des Königs geraubt hatte.

Der König wollte also sichergehen, dass dieser Halunke hängt. Er befahl dem Henker heimlich, zwei schwarze Steine ins Säckchen zu legen.

Am nächsten Tag ging der König zuversichtlich und voller Rachelust zum Galgen. Dort lagen überall schwarze und weiße Steine.

Der Henker nahm zwei von ihnen auf, aber der Verurteilte konnte sehen, dass der Henker zwei schwarze Steine in das Säckchen legte.

Der Dieb hatte den Strick schon um den Hals, als ihm die rettende Idee kam.

Er zog und musste freigelassen werden.

Was war es, dass dem Piraten das Leben rettete?


Lösung 1:

Er nimmt beide Steine aus dem Beutel und zeigt so, dass beide schwarz sind und der Henker ihn betrügen wollte. 

Lösung 2:

Er zieht einen der Steine und wirft ihn weg. Da der verbleibende Stein im Sack schwarz ist, muss der gezogene Stein scheinbar weiß gewesen sein.
Erfolg: Beantwortet die Gruppe das Rätsel richtig, bekommen sie ihren Gegenstand zurück.
Misserfolg: Liegen sie falsch, will der Lumpensammler nicht verkaufen. Er genießt den Triumph viel zu sehr! Die entwendeten Gegenstände sind verloren.

Erfolgreiches Abschliessen der Aufgabe: Lösen sie die Aufgabe, berichtet der Lumpensammler ihnen, dass sie nicht die ersten Schnösel seien, die hier waren. Einer mit ganz komischem Aufzug sei dagewesen. Der habe nach abstrusen Pflanzen gefragt. Chillies und Zitronen seien darunter gewesen. Als ob man sowas hier bekomme. Außerdem habe er noch einen Blasebalg gewollt und etwas grobes Leinen, Lumpen und Teer. Komischer Typ.


Option 2 – Ein Problem

Ereignis: Der Lumpensammler führt die Gruppe in ein Hinterzimmer.

Als er die Tür öffnet, drückt sich ihnen der Gestank des Todes entgegen. In dem Raum liegen zwischen allerlei Unrat zwei Menschen, dem Tod bereits nahe.

Aufgabe: Der Lumpensammler will sie loswerden, aber denkt nicht daran, sie anzufassen. Er will sich schließlich nicht anstecken. Die Gruppe soll die beiden „entsorgen“, egal wie.

Jeder der die Sterbenden anfasst: Pestilenz +3.

Ereignis: Allerdings kommt in diesem Moment der Totensammler vorbei und nimmt ihnen die Leichen nur zu gerne ab. Er klagt, dass die Entsorgung nicht so einfach sei.

Interaktionen:

Nachfragen beim Totensammler: Fragen sie genauer nach, erzählt er ihnen von Eeksdurf, wo jemand die Leichen kaufe, aber nur Pestkranke.

Hilfe verweigern: Helfen sie nicht, gibt der Lumpensammler ihnen den Gegenstand bzw. die Gegenstände nicht wieder, egal was sie tun.


Erfolgreiches Abschliessen der Aufgabe: Lösen sie die Aufgabe, berichtet der Lumpensammler ihnen, dass sie nicht die ersten Schnösel seien, die hier waren. Einer mit ganz komischem Aufzug sei dagewesen. Der habe nach abstrusen Pflanzen gefragt. Chillies und Zitronen seien darunter gewesen. Als ob man sowas hier bekomme. Außerdem habe er noch einen Blasebalg gewollt und etwas grobes Leinen, Lumpen und Teer. Komischer Typ.

Option 2 – Das Treffen mit Sigrun

Szene:

Nachdem die Gruppe es nicht schafft die Kinder einzuholen begegnen sie auf der Straße einer Frau namens Sigrun.

Gespräch mit Sigrun: Sie ist gerade auf dem Weg zur St. Petri-Kirche. Dort werde niemand krank, erzählt sie. Es wären unzählige Menschen dort, die dem Ruf von Pater Salus gefolgt seien. Sie sei dort sicher. Allerdings müsse sie erst in Erfahrung bringen, ob auch ihre Kinder dort willkommen seien. Die lägen zu Hause … krank. Sigrun bittet die Gruppe, bei ihr zu Hause vorbeizuschauen und nach den Kindern zu sehen, während sie weg ist.

Moral:

Wie wird die Gruppe mit der Bitte von Sigrun umgehen?

Entscheidung: Die Gruppe muss sich entscheiden.

  • Sie helfen den Kindern nicht
  • Sie helfen den Kindern

Option 1 – Sie helfen den Kindern nicht

Ereignis: Sigrun zieht traurig davon, und die Gruppe bleibt auf sich gestellt.


Option 2 – Sie helfen den Kindern

Szene:

Die Gruppe kommt am Haus an. Es stinkt nach Tod.

Sie alle erhalten sofort +2 Pestilenz.

Die Kinder weinen und klagen und sind kaum noch bei Verstand.

Kümmern sie sich weiter um die Kinder, erhalten sie nochmals Pestilenz +2.

Ereignis: Plötzlich klopft es an der Tür.

Gespräch mit Hagen: Hagen, der Nachbar, steht vor der Tür und fragt die Gruppe, was sie hier suchten und wo Sigrun sei. Nach einer Erklärung lädt er sie zu sich auf Tee und einen Plausch ein. Er habe ihnen etwas Spannendes zu erzählen!

Bei Hagen vom Fleet

Szene:

Hagen begrüßt die Gruppe zunächst sehr freundlich.

Raumbeschreibung: Sein Haus ist aufgeräumt. Nirgendwo liegen Waren oder ähnliches herum.

Gespräch mit Hagen:

Anmerkung: Hat Hagen die Gruppe nicht zu sich eingeladen (falls die Gruppe ihn von selbst aufsucht), dann verlangt er im Gegenzug für Informationen einen Aufseherposten innerhalb der Hanse. Die Gruppe kann zustimmen oder ablehnen. Hauptsache sie kommen an die Infos.
Kommen sie von der Nachbarin und werden von ihm eingeladen, dann erzählt er von sich aus.

Hagen berichtet, dass er seit geraumer Zeit heimlich Waren abzweige. Er sei nicht stolz darauf, aber man müsse eben sehen, wo man bleibt. Jedenfalls komme er nachts am Nikolaifleet an diese Waren. Dort arbeite er. Als immer mehr seiner Kollegen krank wurden – das startete bereits vor vier Wochen, also vor allen anderen Ausbrüchen – wurde das sogar noch leichter. Eines Nachts jedenfalls schlich er sich wieder ins Lager, als ihm ein eigenartiger Mann begegnete. Er trug eine lange Maske, die beinahe wie der Schnabel eines Vogels aussah, ein weites Gewand und einen Stock bei sich. Außerdem roch es nach … Parfüm. Der Mann floh, als er Hagen sah, und ließ nichts außer einer Rattenfalle zurück. Diese war aber leer.

Anmerkung: Hagen will sie auf keinen Fall begleiten. Das ist ihm zu gefährlich. Auch mit Gewalt oder Drohungen kann man ihn nicht überzeugen!


Das Lagerhaus von Didrich

Szene:

Das Lagerhaus, welches Ruth beschrieben hatte, findet die Gruppe recht nahe der Stadtmauer, gerade vor den Toren der wohlhabenden Stadt.

Dennoch sieht es hier erbärmlich aus. Als sie am Lagerhaus ankommen ist dieses verschlossen. Drinnen brennt jedoch Licht.

Interaktionen:

Einbruch:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten einzudringen.

Ereignis: Wenn sie einbrechen, tauchen aus der Dunkelheit zwei kräftige Männer auf, die sehr skeptisch sind. Ablenkung ist gefragt!


Im Inneren

Szene:

Raumbeschreibung: Im Lagerhaus ist es eiskalt. Allerdings brennt eine riesige Öllampe, die auf einem Tisch steht, auf dem allerlei Dinge liegen.

Darunter liegt eine tote Ratte, eine Zitronenschale und etwas von einem roten, scharfschmeckenden Pulver (Chili).

Interaktionen:

Türen öffnen:

Es gibt drei Türen zu kleineren Räumen. Bei allen sind jegliche Ritze und Schlitze säuberlich mit Lumpen und Lappen verstopft und verteert. Eine Ritze ist offen.
Öffnen sie diese Tür, entdecken sie schlimm zugerichtete Leichen von Pestkranken.
Alle im Haus bekommen Pestilenz +2.
Eine Tür ist offen. Dahinter finden sie üppige Kornvorräte. Auf den Säcken steht die Adresse eines Lagerhauses am Nikolaifleet geschrieben. Öffnen sie die dritte Tür, strömen Ratten heraus. Sie sind ausgehungert und aggressiv. Sie greifen die Gruppe an!

Kampf:

Rattenschwarm:
Leben: 10 Ratten mit jeweils 10 Lebenspunkten
Waffe: Biss (40)
Schaden: Jeder Angriff wird mit einem W10 geworfen. Das Ergebnis sind die Ratten, die erfolgreich angreifen. Jeder Biss macht dabei 4 Schaden.
Ausweichen 10

Sind die Ratten besiegt, finden sie auch hier Säcke mit der Adresse eines Lagerhauses am Nikolaifleet.


Ende des relevanten Hammerbrook-Plots.

Die Kirche St. Petri

Einleitung

Szene:

Die Kirche St. Petri steht ganz im Zeichen des neuen Hamburger Wohlstands. Noch immer wird gebaut, aber man sieht ihr schon jetzt an, dass sie eines der zukünftigen Wahrzeichen der Handelsmetropole sein wird.

Viele Menschen pilgern angesichts ihrer Machtlosigkeit gegenüber der Pest hierher, um Schutz und Trost zu suchen. Kranke und Verzweifelte säumen die Gänge, und der Geruch von Tod liegt in der Luft.


Ankunft an der Kirche

Szene:

Ortsbeschreibung:Sie stehen vor der gewaltigen Pforte einer der schönsten Kirchen Hamburgs. In neuem Glanz erstrahlt St. Petri und ist aufgrund der Lage auf einem Geestrücken bereits von Weitem sichtbar.

Ereignis: Sobald jemand an die Tür klopft werden sie von Helfern begrüßt und hereingelassen.

Interaktionen:

Probe auf Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kirchenwissen oder ähnliches:

Sie tragen zwar Mönchsgewänder, scheinen aber keinem Orden zugehörig zu sein. 
Zumindest nicht erkennbar.

Nach Pater Salus fragen:

Wird einer der Helfer nach Pater Salus gefragt, so wird ihnen berichtet, dass dieser aufgebrochen sei, um Gerüchten auf den Grund zu gehen.
Nun ist von schwarzer Magie die Rede, böse Mächte seien in der Stadt am Werk. Die Gruppe ist aber herzlich eingeladen zu bleiben, sofern sie gesund sind und dies beschwören.

Szene:

Ereignis: Dann lässt man sie in den Hauptraum der Kirche. Hier sitzen überall Menschen mit besorgten Gesichtern herum. Andere wiederum blicken voller Zuversicht und lauschen gebannt Gesprächen, Gesängen und Predigten, welche Mönche überall im Raum zum Besten geben. Außerdem gehen verdächtig viele Klingelbeutel herum. Es führen einige Türen aus dem Hauptraum. Alle sind verschlossen.

Raumbeschreibung: Das innere einer großen Kirche. Man sieht, dass die Bauarbeiten noch im Gange sind, doch im Hauptraum kann man sich bereits ohne größere Probleme aufhalten. Trotz Bau lässt sich bereits eine prunkvolle Kirche erahnen.

Interaktionen:

Probe auf Wahrnehmung,Aufmerksamkeit, Lauschen oder ähnliches:

Hört die Gruppe bei den Mönchen genauer hin, ist die Rede vom Jüngsten Gericht, 
Sünde und der Strafe des Herren, die alle Sünder trifft. 
Man könne sich aber von seinen Sünden befreien. 
Nur etwas weltliches Gut müsse man opfern, um hier, 
bei den Frommen, bleiben zu dürfen.

Gespräch mit Anwesenden:

Fragen sie die Leute, so berichten manche davon, dass sie mit Angehörigen hier waren. 
Die wurden dann aber irgendwann nach hinten gebeten, wohl weil sie besonders fromm waren. Während sie so lauschen, bemerken sie, dass immer wieder einzelne Menschen aus dem Saal durch die Seitentüren gebracht werden.
Man will sie hier aber nicht durchlassen. Das seien „private Gemächer“ der Priester und Mönche. Die Gruppe kann versuchen, sich Zugang zu verschaffen.

Im Hinterzimmer

Szene:

Schaffen sie es irgendwie hier hinein, geht es erstmal durch ein paar Gänge.

Es stinkt nach Tod. Alle erhalten Pestilenz +1.

Nach einer Weile kommen sie in eine Art Gewölbe. Hier liegen unzählige Kranke, von gerade so infiziert bis zu bereits verstorben, hinter einem Gitter eingesperrt wie in einer Zelle.

Gehen sie näher an die Menschen heran, erhalten sie Pestilenz +3.

Sie alle sind überzeugt davon, dass sie das hier als Sünder verdient haben.

Am hinteren Ende des Raumes gibt es eine Tür. Sie scheint ins Freie zu führen. Davor am Gitter steht eine junge Frau, Gundel. Sie ist bereits von der Pest gezeichnet, winkt die Gruppe aber zu sich.

Gespräch mit Gundel: Sie bittet die Gruppe, ihr dabei zu helfen zu entkommen. Sie müsse zu diesem Arzt, diesem Didrich. Der wisse, was zu tun ist. Da ist sie sich sicher! Gundel arbeitet am Nikolaifleet. Dort kocht sie für die Männer. Nach und nach wurden sie alle krank.

Plötzlich tauchte der Arzt auf, Didrich von Sinnfeld. Er versprach ihr, wenn sie ihm ein paar Ratten aus der Küche fange, würde er sie fürstlich bezahlen. Sie lehnte ab. Das schien ihr doch sehr merkwürdig, und die Bezahlung sei nicht üppig gewesen. Als er aber sagte, dass er an etwas arbeite, um den Schwarzen Tod zu besiegen, lenkte sie ein. Sie gab ihm die Ratten. Doch dann wurden immer mehr Leute krank. Sie bekam es mit der Angst zu tun und kam hierher. Doch es war zu spät. Man erleichterte sie um ihr Geld und sperrte sie dann hier zum Sterben hinein.


Moral:

Lassen sie Gundel und die anderen raus und gefährden damit die Stadt? Oder gehen sie und überlassen die Kranken ihrem unumgänglichen Schicksal?

Vorm Ausgang

Szene:

Ereignis: Hier treffen sie noch einmal den Totensammler. Er schaut sie vorwurfsvoll/verständnisvoll an und zieht dann weiter klingelnd seine Runden.


Ende des relevanten St.Petri-Plots.

Der Nikolaifleet

Einleitung

Erst seit wenigen Jahren wächst am Nikolaifleet ein gewaltiges Lagerzentrum für die Waren aus aller Welt.

Der neue Reichtum trägt hier Früchte, und in direkter Nähe zu Tee, Gewürzen und Tulpen siedeln sich die betuchteren Bürger Hamburgs in prächtigen Villen an. Alles scheint makellos und vom Chaos der übrigen Stadt unberührt. Fast schon zu makellos.

Ankunft am Fleet

Szene:

Ortsbeschreibung: Der Nikolaifleet ist ordentlich und sauber. Weißer Schnee fällt auf frisch gepflasterte Straßen. Niemand ist zu sehen, obwohl hier reges Treiben herrschen sollte. Die Gruppe findet recht unkompliziert das Warenlager.


Lagerhaus Grote Buur

Szene:

„Grote Buur“ steht in eisernen Lettern überm Eingang. Zur Überraschung aller ist die Tür nicht verschlossen.

Raumbeschreibung: Ein typisches Lagerhaus. Auf der Rückseite sind die Tore gut sichtbar, die zum Löschen der Boote genutzt werden, welche die Waren an den Fleet bringen. Das Lagerhaus hat gleich mehrere Etagen, und es gibt diverse Kräne und Seilzüge, um Waren auf den Ebenen zu transportieren. Bei näherer Betrachtung erkennt man, dass sich hier einige Ratten niedergelassen haben.

Ereignis: Niemand scheint hier zu sein. Doch dann hören sie eine Art Jammern aus den Untergeschossen. Sie finden eine Luke. Darunter sitzt ein gefesselter Mann. Er hat überall am Körper Wunden, die nicht nur von der Pest verursacht wurden.

Interaktionen:

Begegnung mit dem Mann:

Dem Mann fällt das Sprechen sehr schwer, aber er kann noch „Sinnfeld“ und „gegenüber“ stammeln.
Die Gruppe kann ihn retten, erhält dann aber Pestilenz +3.
Andernfalls stirbt er vor ihren Augen.

Körper untersuchen: Die Wunden an seinem Körper sind unter anderem Rattenbisse. Außerdem ist er übersäht mit Flöhen.

Das Handelsregister

Szene:

Das Handelsregister ist der Ort, an dem alles Wissen der Stadt um jeden Geschäftsmann und seine Machenschaften zusammenkommt.

Ortsbeschreibung: Das Gebäude ist modern, fein verziert und kann sich sehen lassen.

Die Gruppe kann hierhin gehen, um Auskunft über den Eigentümer des „Grote Buur“ und Didrich von Sinnfeld einzuholen.

Beim Eintreten sehen sie eine Beamtin, die offensichtlich das Sagen hat, und ein paar um sie herum wuselnde Mitarbeiter.

Interaktionen:

Auf Anfrage kann die Gruppe hier ein Dokument erhalten, das belegt, dass Didrich von Sinnfeld der Eigentümer des „Grote Buur“ ist und gegenüber wohnt.

Das Haus gegenüber

Szene:

Gleich gegenüber des „Grote Buur“ steht ein ansehnliches Bürgerhaus.

Ortsbeschreibung: Es ist gepflegt, sauber und von außen in hervorragendem Zustand.

Ereignis: Die Gruppe kann an die Tür und anklopfen. Als sie klopfen öffnet ihnen...

Wurf: Wer öffnet?
  • Ein Mann (0 bis 49)
  • Eine Frau (50 bis 99)

Option 1 – Ein Mann

Szene:

Ereignis: Die Tür öffnet sich einen Spalt, und eine Stimme ertönt.

Man sieht aber niemanden. „Wer da?“

Die Person reagiert erschrocken auf die Stimmen unserer Charaktere und stürmt nach hinten ins Haus davon. Verfolgen sie den Mann, sehen sie diesen um eine Ecke rennen und hören dann ein gewaltiges Klirren und Krachen.

Sie kommen in einen düsteren Raum voller medizinischer Instrumente und anderer abstruser Gerätschaften. Überall im Raum sind Notizen und Tagebücher verteilt. Auf dem Tisch in der Mitte des Raumes liegt ein kleiner Junge. Er ist tot und gezeichnet von der Pest. Sein Brustkorb und sein Kopf sind geöffnet. Seine Organe liegen auf Tellern neben seinem Körper. Sein Gesicht ist in Panik und Schmerz erstarrt. Vor dem Tisch auf dem Boden liegt der Körper eines bewusstlosen Mannes, der eben noch vor ihnen geflohen war. Er hat das Blut des Jungen an den Händen.

Interaktionen:

Dursuchen oder Lesen der Notizen und Tagebücher:

Die Notizen im Raum verraten, dass der Mann an etwas rund um die Pest geforscht hat und das Ganze etwas mit Ratten zu tun gehabt haben dürfte. Jedenfalls tauchen diese überall auf. Auch Beschreibungen zum Bau von Geräten (Masken und Kleidung), die eine Ansteckung verhindern, gibt es.


Probe auf Medizin:

Außerdem finden sie unzählige Zeichnungen sezierter Körper sowie Berichte von Obduktionen lebender Patienten und Krankheitsverläufen bei Gefangenen. Harter Toback. Aber auch wichtige Erkenntnisse. Diesen Unterlagen zufolge hat die Krankheit ihren Ursprung in der Rattenpopulation, und hält man sich von Kranken und Ratten fern, so kann man eine Ansteckung verhindern.

Moral:

Was macht die Gruppe mit Didrich und den Informationen?

Option 2 – Eine Frau

Szene:

Ereignis: Klopfen sie an, öffnet die Magd Traudel.

Gespräch mit Traudel: Im Haus wohne ein Herr von Sinnfeld, Didrich von Sinnfeld. Ja, er sei zu Hause. Die Gruppe möge eintreten!

Die Magd führt sie in den Salon. Sie werden gebeten, zu warten.

Ereignis: Nach einer Weile hören sie einen Schrei. Dann rennt das Hausmädchen an ihnen vorbei zur Tür hinaus.

Geht die Gruppe dem nach, finden sie Didrich in seinem Arbeitszimmer. Dieser beugt sich gerade über den leblosen Körper eines kleinen Jungen und ist im Begriff, ihn zu sezieren.

Gespräch mit Didrich:

„Ein Kleingeist, die gute Traudel. Viel zu leicht zu erschrecken. Und nun?! Habe ich nichts als Ärger am Hals.

Denn die werten Herrschaften, so nehme ich an, stehen meinem Treiben hier ebenso wenig wohlgesonnen gegenüber wie andere Vertreter ihrer Stände.

Sehe ich das richtig?”

Didrich schildert ihnen, dass er an der Krankheit forsche. Er sei kurz vor einem Durchbruch. Es wisse nun mit Sicherheit, dass es etwas mit Ratten zu tun habe. Nur der genaue Ablauf der Ansteckung sei ihm noch schleierhaft. Aber ein Fehlen von Ratten in einer Stadt ginge unmittelbar mit einem Abhandensein der Seuche einher, obwohl durch Kontakt zu Kranken ebenfalls eine Seuche zustande kommen könne. Seine Forschungen seien nicht immer ganz lupenrein gewesen. Er brauchte tote Körper, später lebendige, das gebe er zu. Zum Glück gäbe es genug Kranke direkt hier am Fleet. Gleich gegenüber fielen die Arbeiter reihenweise um. Aber dann blieben sie zu Haus. Ein Besuch auf Hammerbrook sei also unumgänglich geworden. Dann noch einer. Und noch einer. Jedenfalls könne man solche Forschungen in einer kleingeistigen Stadt wie Hamburg nicht ohne Weiteres betreiben. Daher die Heimlichtuerei. Was nun? Soll er seine Forschungen fortsetzen?

Ihm ist durchaus bewusst, weshalb die Gruppe hier ist.


Moral:

Was tun sie mit Didrich und seinen Forschungen?

Ende des relevanten Nikolaifleet-Plots.

Der Abschlussbericht

Szene:

Gespräch mit dem Rat: Am letzten Tage, oder wenn sie sich eher im Stande sieht, muss die Gruppe vor den Hamburger Rat treten. Sie werden aufgefordert, ihre Ergebnisse zu präsentieren. Dabei stellt der Rat durchaus Fragen und ist kritisch. Außerdem wurden dem Rat Informationen über das Handeln der Gruppe zugetragen, gerade was die moralischen Fragen betrifft:

  • Wie ist die Gruppe mit Gorichs Familie umgegangen?
  • Haben sie die Kranken in St. Petri befreit?
  • Wie sind sie mit den Bauern Wolfgang und Hermann umgegangen?
  • Was machten sie mit Didrich?
  • Haben sie Sigruns Kindern geholfen?

Hat die Gruppe alle Fragen beantwortet, will sich der Rat beraten.

Was hält der Spielleiter vom Ergebnis der Recherche, und was soll nun geschehen?

1. Die Gruppe war sorgfältig. Setzen wir ihren Vorschlag um!
2. Die Gruppe war nicht überzeugend genug. Warten wir ab!
3. Die Gruppe war nachlässig. Sie sollen bestraft werden!

Die Entscheidung des Spielleiters beendet das Abenteuer.